len:Poisdorf,Dimbach,Ottenthai,Kirch stetten, Steinabrunn, Altruppersdorf. Sonstist St.Peters Stift oder Altar,wel che wirin der Hauptkirche nicht mehrge funden, weil derselben die Prälaten zu CremsmünsterLehenschaftgewesen und nunmehr dieselben Gülten zu Drasenhofen durch einen Vicari gestiftet worden. DerPfarrhofzu Falkenstein ist gar bau fällig,verwüstet und gerissen,also daß er ohne Sonderhülfin die Länge an etlichen Orten eingehen möcht, die meisten Zim mer,Tach,Schloß,Fenster u. aller Nothdurftfast mangelhaftig.DerStadl u.Vieh stall istbisin Grund verfault,vonRegen u. Wetter verdorben, welches aus dem er folgt, daß der Orden meistentheils aus dem Convent unhäusliche unerfahrene LeutaufdiePfarr gesetztoderaberdie Vi cari und Verwalter also oft abgesetzt und verändert, daß sie zu einiger Besserung oder Hülf weder Lust noch Gelegenheit gehabt,sondern den Schaden von Jahrzu Jahr anwachsen lassen. Die Pfarrgründe sollen bei ziemlichen Stand sein.Außer den Weingarten hat die Pfarre wenig Grund. Zur Holz, Pfaffen holzgenannt,bei75Joch,so meistentheils Pfarregehören 32Gwanden Holz,stoßtan die Nachbarschaft zu Falkenstein, wird Hennenstahl genannt.Ein anderesaichen junger Maiß stoßen an Herrn von Trautson. Item eine halbe Gwanten Holz, ein Vergelts Gott genannt, so aber anders nicht alszu Zaungartenzu brauchen,wird auch in der Scheiben-Au genannt.In die sen Gehölzen sind allerlei kleine Aecker u. Wiesfleckl vermischt. In solchen Gehöl zen haben vor Jahren die Vicari mitScha den abgegeben u. verkauft. Aber wie die ser Verwalter berichtet, so mag hinfür ohne Entgeld die Wirtschaft u.Hausnothdurft jährlich um 10 Gulden abgegeben werden. Item ein Wiesen bei Schweinbart, 18 Tagwerk,istdienstfrei u.zum Pfarrhofgefechset. Die Pfarr hat 32 Viertl Weingarten, die Pountgenannt,so zunächstdem Pfarrhof liegen. Dieser Weingarten ist Zehent und Dienst frei. In Rosenberg ist ein Viertl Weingarten,davon man den Fünfkirchne rischenjährlichesBergrechtdient2Eimer Most und ist zehentfrei. In Rabenstein 3 Achtl Weingarten, davon den Fünf kirchnerischen Erben Bergrecht 3 Viertl Most, geben auch keinen Zehent. Diese drei Pfarrweingarten mögen dieser Zeit ertragen 250 Eimer Most. Die Pfarr hat allein in den alten Sätzen zu Poisbrunn einen EimerBergrecht,aber in vorigen Raitungen werden 3 Eimer ge funden. Weinzehent der Pfarre; in obem, mittem u. untern Rosenbergen zu F., in langen u. obem Rabenstein gegen Herr schaft Falkenstein einen Drittelzehent. Item Plahnen,im Steten,in Gugelnzwei Viertl; in Sätzen,Saxensbergen im Ebers leiten, Hühnerstall u. Burgstall allenthal ben gegen die Herrschaft Fünfkirchneri schen u. Spitalzu Falkenstein ein Drittel zehent. Im Urtel in etlichen Weingarten ganzen Zehent. ZuPoisdorfganzen u. drittel Zehentge gen den Herrn v. Lichtenstein. Item da selbst in Mittern Hermenschachen ein drittl Weinzehent gen dem Falkensteiner Spitale. Item zu Wetzelsdorf ganzen und drittl Zehent... Item Welzelsdorf-Hadersdorf-Ottenthal-Drasenhofen-Altrupersdorf-Stüt zenhofen - Poisbrunn - Pottenhofen - Zlabem. Alle diese Weinzehent mögen vermög derjährlichen Register u.Vexung in mittlem Anschlag ertragen 800 Eimer Most, könnte aber viel mehr ertragen. Traidzehent in Falkenstein auf 36 Gwanten ganzer Zehent laut Grundbuch. Zu Poisbrunn 19 ganze Lehen und 25'/2 Gwanten. Daselbst einen Drittelzehent gegen die Herrschaft Falkenstein auf der Petenau, lindan vom Satzweg bis auf Poisdorfer Gemärk. Item ein Drittelzehent gegen die Herr schaft Poisbrunn auf lO'/z Gwanten zwi schen Falkenstein u. Poisbrunner Ge märk. Zehent zu Schirmannsdorf auf vier Herberglehen und 10 ganze Lehen gingen verloren durch Fünfkircher selig. Item Gutenbrunn ganzen Zehent in al len drey Feldern;Dieser Zehent wurde al lezeit von jedem Vicari nach Hause ge führt,ausgedroschen u.verrechnet.Diese sollen nach des Verwalters Particular Rechnung nicht mehr tragen als 7 Muth Waiz,4Muth Korn,7 Muth Hafer,11 Mot zen Hanifin mittlem Jahren. Verlassener Zehent: Alda wird ums Geld kein Zehentverlassen wederin Wein oderTraid,sondern in naturazuleisten als zu Rupersdorfzusammen 3 Muth. Aber soviel der Zehent nach billigen Dingen ertragen mag, davon wird dem Bestandmann noch ein Drittel Traid samt dem Stroh nachgelassen. Item in Zlabem 4 Muth, Kirchstetten 11 Metzen. Item in Dirnbach'20 Muth werden dem dortigen Pfarrer belassen gegen Abgabe an Falkenstein von Weiz 1 Muth, Kom 2Muth,Hafer 3 Muth. Item Neuruppersdorfs'/!Muth. Item Pottenhofen wird dem Pfarrer zu Ottenthai überlassen, dieser gibt den Er trag auf4 Muth,muß aber mehr ertragen. Item Ottenthai:Kom 1 Muth 15 Metzen; Hafer3Muth.Diesen Zehent will um des Herrn Altheim Zorn willen Niemand be stehen.Sokannihn die PfarreFalkenstein auch nichtführen und istzu besorgen,der von Altheim möcht solche Gründe und Zehent Felder mit seinen selbst Gründen vermischen oder mit der Zeiten in Irrung bringen, demnach so erfordert die Noth, daß solcher Zehent auf fürderlichst aus gemarkt wurde. Item zu Stützenhofen verlassen um Weiz 5 Metzen,Kom 5 Metzen und Hafer 10 Metzen. Item Trasenhofen Waiz3 Muth 15 Met zen;Kom2Muth 15Metzen;Hafer3Muth; Prein und Gersten 4 Metzen,Arbes2Met zen. Item Steinebrunn zusammen 15 Muth; Garsenthal 2 Muth; Königsbrunn verlas sen um 1 Muth; Poisdorf, Hadersdorf, Wetzelsdorf 2'/2 Muth. Behauster Dienst zu Falkenstein 32 Holden. Dem Pfarrer als ihren Grundherrn ha ben sie bisher nichts grobot,sondern der Herrschaft Falkenstein sind sie vier Tage zu roboten gewohnt. Sie werden auch zu Zeitenin dasTaid berufen;seind zu dieser Herrschaft bevogt. Haben weder Waid noch eigen Holz, sondern es wird ihnen von gemelter Obrigkeit um gebührlich Zins u. Bestand vergunt. Uiberländ Dienstholden daselbst 29, geben der Pfarr den kleinen Zehent. Urbar oder Uiberlanddienst daselbst, welche aber mit dem Grund unter der Pfarre nicht besessen seyn. Von einem beneficio bei der Schull soll man Michaelis 12 d. Diesen Grund haben die Vicari selbst in Gebrauch. Solcher Holden sind 7-. Behauster Dienst zu Poisdorf, Potten hofen, Ottenthai etc. 128 Gulden. Der Pfarrer zu Falkenstein mag alda sein selbst Mayerschaft mit allerley Vieh halten. Davon er zur Hausnothdurft Fleisch, Schmalz, Milch u. anders zu er sparen. Weil er aber zu den täglichen Fü ren u. Arbeit Roß u. Gschirr, Knecht u. Dim haben muß,so gibtihm solche May erschaft zu der Hauszehrung gar wenig Genieß oder Uiberfluß. Die Accidentia Ecclesiae (Stolaerträg nisse) werden allermeist einem Gesell priester gelassen, mögen tragen 10 fl, ist aber darauf nix zu verlassen. Ausgaben bei der Pfarre Falkenstein: Dieser Vicari hat jährlich Besoldung 100 fl; der Kaplan 30 fl und Stola 10 fl; der Schulmeister neben seiner Pfründ und Wein Jargeld 16 fl; der Wagenknecht ne ben der Pfründ 18 fl; Zween gewachsene Knaben 15 fl. Zwo Dienstdim 16 fl, Holz hacken 12 fl. Das Traidausdreschen geschieht mit der blosen Pfriend u.Theilung desTraids. Auf Weingartenbau lesen u. Pressen rechnet dieser Vicari 130 fl; Faß, Reif u. Band 60 fl; Zehentschreiber u. Most zu sammen tragen 6 fl. Der Wein und Traid zehent werden mit des Pfarrers Zug nach Haus gebracht. Schweres Traid auf Ge sind, tägliches Zulaufen, Tagwerkem, Nachbarschaft Weinschroten und ver zehrt wird,thut8 Müth. Auf4Wagenroß u.ob ein Pfarrerzu sei ner Nothdurft ein Reitroß halten wird, aufzuruckende Personen u. wie sonst zur täglichen Nothdurft gebraucht wird 12 Muth Hafer. Fisch und Fleisch bedarf der Pfarrer wöchentlich auf wenigstens 12 ßg. An Salz, Schmalz, Gewürz 34 fl; Weinzehrung Speiß, Füll, Kirchtag und tägli che Ausreichung 150 Eimer. Auf Kraut, Rüben,Zwiefel, Aier, Obst, Gäns,Vögel,Hühner14 fl. Kerzen9fl.Auf einen Priester, Betler, Landsknecht u. Schueller,so täglich den Pfarrhofsuchen 8fl. Auf Schmied, Wagner, Riemer 10 fl. Auf gemeine Besserung der Oefen, Fen ster, Nägel u. Schindl, angeschlagen 4 fl. Wie aber die Baufälligkeit vor Augen soll hinfüro die Pfarr in die40 malund mitgu ten Schein anzulegen verbunden sein. (Anm.:Falkenstein wareinegutdotierte Mutterpfarre.Beider Ubergabe derPfarre an das Stift Kremsmünster überging man den Widmungszweck derreichen Ausstat tung für geordnete Seelsorge in Falken stein u.dem dazugehörigenPfarrverband. Dem Stift ging es um materielle Vorteile, 10
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