Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Ihodologische Studie. In: Abhandlungen zur theoretischen Biologie. 24(1926)1-22. "siehe S. I "siehe S.2 "siehe S.2 siehe '% S.4 "siehe S.8 '» siehe S. 15 "siehe S. 17 siehe S. 22 John C.Eccles: Das Gehirn des Menschen. München-Zürich 1979. Paul Chauchard; Der Mensch und die Bio logie. Wort und Wahrheit 16(1961)331-344. Gesamt-Deutscher Katholikentag Bild: Glashütten-Post-Alland, Nö. 18. September. Euere Eminenz! Die Situation,welchesich nach der Ver tagung des allg. oesterr. Katholikentages ergibt, ist eine traurige und hatzur Folge, daß wir wieder,vielleichtlange Jahre,auf einen allg. oesterr. Katholikentag warten können. Das Zentralcomite,welches sich immer den anderen Nationalitäten gegenüber neutral, correct und sehr entgegenkom mend benommen hat, sieht seine Bemü hungen gescheitert, weil es einerseits für alle nationalen und politischen Streite reien verantwortlich gemacht wurde, in welche es sich principiell nicht mengen will und darf, anderseits hat es aber, ob wohl für jeden Katholiken ohne jede Frage die Religion höher als die Nation stehen sollte, keine Unterstützung der kirchlichen höchsten Kreise in den an derssprachigen Diöcesen erhalten- dies ist die bitterste Erscheinung.-Das Zen tralcomite wird auch in die Notwendig keit versetzt - eine Art RechtfertigungsMemorandum nach Rom zu senden, nachdem verlautet,dass derHeilige Vater, der unsfür diesen Katholikentag einen ei genen Ablass von 300 Tagen bewilligt, über die Nichtabhaltung sehr betrübt ist. Nachdem nun alle anderen Nationalitä ten unbekümmert um den allg. Katholi kentag sich aus verschiedenen Diöcesen geeinigt und grosse nationale Katholiken tage abgehalten haben, an welchen der Episcopat der betreffenden Länder teil genommen,können die deutschen Diöce sen und Diöcesananteile in ihrer Organi sation nicht mehrzurückbleiben,und sich von anderenzum Besten halten zulassen. Das Wiener Diöcesancomite hat mich beauftragt, mit allen hochwürdigsten deutschen Bischöfen und mit ihren Diöcesancomites in Fühlung zu treten,resp. ihre Ansicht und Rat einzuholen, und eventuell ein Gesamtcomite dieser deut schen Diöcesen zu bilden, welches nach dem Vorschlag, im Jahre 1910 im Früh jahr,in Linz einen oesterr. Katholikentag deutscher Zunge einzuberufen würde. Euere Eminenz wissen, dass ich seit Jahren auf dem Gesamtösterr. Stand punkt gestanden bin und stehe ich für die Zukunft noch auf demselben, die jetzige Situation aber erheischt eine kräftige Action der katholischen Deutschen für ihre eigene Organisation,sonst warten wir ge duldig bis die anderen kommen, oder auch nichtkommen,und mittlerweile ent fremdetunsdie Socialdemokratie und die deutschnationale Bewegung alle Herzen. Verzeihen Eminenz diese Auseinander setzung und spenden Sie mir Ihren väter lichen Segen und Zuspruch für die Reise, welche ich in dieser Angelegenheit nach und von Brixen unternehme. Euerer Eminenz ehrfurchtsvollst ergebener M.Vittinghoff-ScheU. DAW, Bischofsakten. Nagl. Handschriftl. Original. Die Kapeile in Unterzögersdorf (Zur 100-Jahr-Feier) OSR Hugo Nikel Seit altersher gehört Unterzögersdorf (Katastralgemeinde von Stockerau) zur Pfarre Stockerau. Früher diente eine Holzkapelle der Seelsorge im Orte. Die Kirchenrechnungen bekunden das Vor handensein einer solchen Kapelle: „1679, 5. XI., ist eine Infectionsmeßgelübdt Meß" eingetragen (Pest 1679) und 1680 „Caroli-Barromäus-Fest in Zeggendorf, hl. Infektionsmeß vor Kerzen 30 Kreuzer" (hl. Karl Borromäus ist Pestpatron und Patron der Kapelle; seit 1610 als Heiliger verehrt; Pestjahr 1679). 1790 wurde eine neue Holzkapelle er richtet. Sie ist4 Klafter lang und 2 Klafter breit(7,60 mx3,80 m).Sie besaß einen Al tar und Bilder, hatte ein Glockentürm chen aufgesetzt. Die alte Holzkapelle war sehr baufällig geworden. Der Plan einer „soliden, steinernen Kapelle" scheiterte am Mangelan erforderlichen Geldmitteln. Das damals kleine Dorf mit 24 Haus nummern richteteam 9. II. 1790 an das bi schöfliche Konsistorium,Wien,eine Bitt schrift um die Bewilligung einer kleinen Gebetsglocke. Die Glocke der Pfarrkir che Stockerau wird wegen der Entfer nung nicht gehört. Die Glocke soll geläu tet werden: früh, mittags, abends; beim Versehgang, zur Krankenkommunion, zur Christenlehre, zu den Bittprozessio nen, zu den Rosenkranz- und Litaneian dachten; in Feuers- u. Unwettergefahr; zum Beispiel für die Jugend.-Im Revers vom 15. 5. 1790 verpflichteten sich die Ortsbewohner zur Anschaffung der Ge betsglocke aufeigene Kosten und zuihrer Erhaltung.-Mit Datum vom 24. III. 1790 wurde die Bewilligung erteilt. Das Bittge such trägt die Unterschrift des Dorfrich ters Anton Brader,des Gerichtsgeschwo renen Josef Lendl, des Ausschusses Georg Trabauer. Bau einer steinernen Kapelle. 1879 ging dieser langgehegte Wunsch in Erfül lung. Das Ehrenbuch für die Gründer, Stifter und beitragenden Mitglieder des Kirchenbaues in Unterzögersdorf 1879 berichtet über diesen Kapellenbau. Das Buch(30 cmx23cm)ist in rotem Saffianleder gebunden,hatim Goldschnitt 34 be schriebene und 183 unbeschriebene Sei ten und ist mit Messingecken und einer Messingschließe verziert.Esschildert das Zustandekommen desKapellenbaues,die Spenderliste, die Gästeunterschriften bei der Weihe, eine Liste der Gemeindemit glieder und eine Ausgabenaufsteilung,- Die Initiative kam von außen,von Freun den und Wohltätern aus Wien. Herr Ma ximilian Schrank, k. k. Ministerialbeamter in Wien und seine Frau Rosa warben erfolgreich für den Kirchenbau bei ver schiedenen Persönlichkeiten. Es flössen so viele Spendenein,daßim Sommer 1879 nach eingeholter Bewilligung mit dem Bau begonnen werden konnte. An Stelle der alten, vom Zahn der Zeit zerstörten Kapelle erhebt sich nun ein widerstands fähiges, stylgerechtes Gebäude mit Zie geldach und 2Glocken.(Ehrenbuch.-Das Ehrenbuch soll der Dankbarkeit der Unterzögersdorfer Ausdruck verleihen und die Namen der Wohltäter der Nachwelt bewahren. Liste der Geldspender: Kaiser Franz Josef I., Bischof Matthäus Binder von St. Pölten - Abt Othmar Helfersdorfer, Schottenkloster, Wien (20 fl), Abt Ber thold Fröschl von Klosterneuburg-Fürst JosefCoUoredo-Mannsfeld-Baron Albert Rothschild, Wien-Franz Czedik v. Bründelsberg,k. k. Sektionschef,Wien-Adolf Edler v.Capellini,k.k.Rittmeister,WienHw.Franz Blöckinger,Dechant u.Pfarrer V. Stockerau - Herr Gottlieb Kuffner, Brauer, Wien-Sammlung im Kreise der Ortsbewohner - Frau Anna Grundscho ber(50 fl). Liste der Sachspender:Kardinal Fürst erzbischof Johann Rudolf Katschker, Wien,den Altar -Hw.Franz Blöckinger, Dechant u. Pfarrer, Stockerau, mehrere Bilder - Herr Kratzl, Schriftenmaler, Wien, das Altarbild mit Rahmen - Frau Anna Grundschober, Unterzögersdorf: 10.000 Stück Ziegel und unentgeltlich ein Gartengrundstück zum Kapellenbau - Herr Johann Wohlmuth,Unterzögersdorf; 2000 Stück Ziegel und unentgeltlich ein Gartengrundstück zum Kapellenbau - Beistellung von Fuhren und Materialien durch die Ortsbewohner Franz Anzböck, Jakob Brunauer, Josef Bischof, Karl Bi schof,Leopold Brader,Anna Grundscho ber,Johann Göll,Andreas Huber,Johann Jordan, Katharina Koller, Anton und Jo hann Nirdter, Johann Wohlmuth. Besondere Förderer: Herr Bez.- Hauptmann von Korneuburg-Herr Bür germeister Furtmüller von Stockerau - die Bürgersparkassa Stockerau (H. Bro der, Vorstand; Nirdter, Jordan, Aus schuß). Für die besonderen Verdienste um den Kapellenbau wurde der Obmann der Baukomitees,H.Schrank,und die Herren 42

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