Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Kardinal Piff! - Bundespräsident Hainisch 12.12.1928 Hochverehrter Herr Bundespräsident! Ihr durch die Verfassung bedingtes Scheiden vom Amte eines Bundespräsi denten der Republik Österreich herzlich bedauernd, bitte ich, Ihnen, Hochverehr ter Herr Bundespräsident, bei diesem An lasse meinen und des gesamten österreir chischen Klerus ergebensten Dank für -das gütige Wohlwollen, das Hochverehr ter Herr Bundespräsident jederzeit den Kulturellen Bestrebungen der Kirche und beruflichen Tätigkeit des Klerus entgegen zu bringen die Güte hatten, aussprechen zu dürfen. Ich darf dabei aufrichtig gestehen, daß es mir jedesmal eine reine Freude war, wenn es mir vergönnt war, mit Ihnen, Hochverehrter Herr Bundespräsident, in Berührung zu kommen. Ihre hohe, sittliche Auffassung von der Würde des Staatsoberhauptes, Ihr weiter, überparteilicher Blick, Ihre persönliche Güte und Liebenswürdigkeit, Ihr menschliches Verstehen und Verzeihen haben Ihnen, Hochverehrter Herr Bun despräsident, nicht bloß die Achtung und Verehrung der ganzen österreichischen Bevölkerung erworben und für alle Zu kunft gesichert, Sie haben auch die Wert schätzung des weiten Auslandes gefun den. Ich bin überzeugt, daß Ihr Name mit der Geschichte des jetzigen österreichischen Freistaates für immerwährende Zeiten verbunden und in ehrenvollster Erinne rung bleiben wird. Indem ich mir noch erlaube, Ihnen, Hochverehrter Herr Bundespräsident, die aufrichtigsten Wünsche für Ihr künftiges Wohlergehen zum Ausdruck zu bringen, geharre ich Hochverehrter Herr Bundespräsident Ihr stets dankbar ergebener Friedrich Gustav Piffl DAW, Bischofsakten Piffl, 1928. Hand geschrieben. Konzept. Aligemeiner Wiener Kirchenbauverein - Wiener Kirchenbiatt Gedächtnisprotokoll Zwischen dem Gefertigten, Seiner Eminenz Herrn Kardinal-Erzbischof Dr. Friedrich Gustav PIFFL und Monsignore Johann MÖRZINGER, ist nachstehende Vereinbarung zustande gekommen: Laut den behördlicherseits genehmig ten Statuten des Allgemeinen Wiener Kirchenbauvereines ist der jeweilige Erzbischof von Wien Präsident dieses Vereines, dem die Verwahrung des Vereinsvermö gens und die Entscheidung über die jewei lige zweckentsprechende Verwendung desselben zukommt. Monsignore Johann MÖRZINGER ist dermalen Eigentümer, Verleger, Heraus geber, Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur des Wiener Kirchenblattes, ferner auch Eigentümer, Verleger, Her ausgeber, Schriftleiter und verantwortli cher Redakteur von „Religion und Kul tur", Beilage zum Wiener Kirchenblatt, und Eigentümer, Verleger, Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur der Wochenschrift für die katholischen Kin der „Das Kleine Kirchenblatt". Seine Eminenz Kardinal Dr. Friedrich G. PIFFL gibt in seiner Eigenschaft als Präsident des Allg. Wiener Kirchenbauvereines die Zustimmung, daß der Allg. Wiener Kirchenbauverein als Eigentümer und Verleger der vorgenannten drei pe riodischen Zeitschriften fungiere und daß auch behördlicherseits der Wechsel im Eigentumsverhältnis mit Zustimmung des bisherigen Eigentümers zur Kenntnis genommen werde. Monsignore Johann MÖRZINGER ist mit der vorstehend ge planten Übertragung des Eigentumsrech tes hinsichtlich der genannten drei Zeit schriften an den AUg. Wiener Kirchen bauverein einverstanden. Monsignore Johann MÖRZINGER ver bleibt weiterhin Herausgeber, Schriftlei ter und verantwortlicher Redakteur so wohl am Wiener Kirchenblatt als auch an „Religion und Kultur" und am „Kleinen Kirchenblatt", solange ihn der jeweilige Ordinarius der Erzdiözese Wien in diesen genannten Stellungen beläßt. Seine Eminenz, der Herr Kardinal-Erz bischof Dr. Fr. G. PIFFL verfügt unter ei nem, daß außer dem jeweiligen Ordina rius der Erzdiözese Wien weder der Zen tralausschuß noch andere wie immer ge artete Funktionäre oder Organe des Allg. Wiener Kirchenbauvereines eine Ingerenz auf die Herausgeberschaft, Schriftleitung, verantwortliche Redaktion, Geldgeba rung und Verwaltung der mehrgenannten drei Blätter auszuüben haben; das gleiche gilt von eventuell noch neu erscheinenden und mit den vorgenannten drei Blättern in Verbindung stehenden Zeitschriften. Seine Eminenz als Präsident des Allg. Wiener Kirchenbauvereines verfügt wei ters unter einem, daß Monsignore Johann MÖRZINGER berechtigt sein soll, die für seine Sustentation in gesunden und kran ken Tagen und die Besoldung seiner Mit arbeiter und Angestellten nötigen Mittel aus den für das Kirchenblatt einfließen den Mitteln zu bestreiten, doch hat er in jedem einzelnen Falle die Zustimmung des jeweiligen Ordinarius der Erzdiözese Wien einzuholen. Die Rechnungslegung des Wiener Kir chenblattes und aller vorgenannten Blät ter oder Zeitschriften erfolgt am 1. Jänner und 1. Juli eines jeden Jahres an denJe weiligen Ordinarius der Erzdiözese Wien, falls dieser nicht eine andere Verfügung trifft. Wien, am 28. SepL 1925. gez. Fr. G. Kard Piffi als Präsident des Allg. Wiener Kirchenbauvereines gez. Johann Mörzinger Schriftleiter des „Wiener Kirchenblattes" DAW, Bischofsakten Piffl, 1925. Ma schingeschrieben. Zentralstellen katholischer Vereine in Wien 1920 1. Diözesanverband der katholischen Vereine der Erzdiözese Wien. Wien, L, Predigergasse 5. Telephon 19713. 2. Diözesanstelle für die Mariarüschen Kongregationen. Wien, IX., Boltzmanngasse 9. Telephon 23477. 3. Zentralstelle der Marianischen Kon gregationen (Auskunftsstelle und lite rarische Zentrale). Wien, IX., Canisiusgasse 16. Telephon 13563. 4. Franziskus-Xaverius-Verein (Werk der Glaubensverbreitung - Heiden missionen) und Kindheit-Jesu-Verein. Wien, I., Rotenturmstraße 2. 5. Wiener Katechetenverein. Wien, I., Stephansplatz 3. Telephon 9828. 6. Verein der katholischen Religionsleh rer an Mittelschulen. Wien, L, Ste phansplatz 3. Telephon 9828. 7. österreichischer Priesterverein Pax. Wien, I., Predigergasse 5. Telephon 19713. 8. Studentensekretariat (Katholisch deutscher Hochschulausschuß, Christlichdeutscher Studentenbund für Mittelschüler). Wien, I., Bäcker straße 9, Telephon 19879; (F\irsorgestelle) Wien, I., Singerstraße 13. Tele phon 4971. 9. Katholische Lehrerorganisationen. Wien, I., Annagasse 6. 10. Verein katholischer Lehrerinnen und Erzieherinnen für Österreich. Wien, I., Nikolaigasse 1. 11. Reichsbund der katholischen deut schen Jugend Österreichs und Diöze sanverband Wien des Reichsbundes (für Jünglings- und Burschenvereine, Jugendbünde, Jungmannschaften). Wien, I., Grashofgasse 3. Telephon 3253, II. 12. Katholischer Gesellenverein-Haupt verein, Diözesanstelle. Wien, VI., Gumpendorferstraße 39. Telephon 6184. 13. Volksbund der Katholiken Öster reichs (Piusverein und Volksbund). Wien, I., Predigergasse 5. Telephon 19713. 14. Katholischer Schulverein. Wien, I., Stephansplatz 6. Telephon 8238. 15. Katholische Frauenorganisation für Niederösterreich. Wien, III., Rennweg 8. 15

RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NTQ=