Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Heiligenverehrung zwischen Schmida und Göiiersbach Franziskus Xaverius Sei und eine Partikelmonstranz mit eiStück von der Tumba in Goa. Möns.Karl Keck t Jahren ist dem christlichen Volk der Name des Heiligen bekanntdurch das Werk vom heiligen Franziskus Xaverius und den Xaverius-Kalender, der aber Hardegg und Gattin Maria Elisabeth,geb. dermalen in Osterreich nichterhältlich ist. Gräfin Sinzendorf, 1749 zwischen dem Karlgarten und der Schloßkapelle das (Diözesanarchiv: Faszikel Göllersdorf Steinbild „St.FranzXaver tauft einen In- und Stranzendorf; Pfarrarchiv OberDie Verehrung dieses Heiligen wurde dianer" auf(leider ist es seit Jahrzehnten hautzenthal; Pfarrarchiv Stranzendorf, nach seinem 1552aufderInselSanzian er- gj.g beschädigt), und in Oberhautzenthal Pfarrgedenkbuch, Kirchenrechnungen; folgten Tode besonders von seinen Or- gg j^^g jj^g gj-gte Viertel des 19. Jahr- Grimschitz: Joh. Lukas von Hildebrand; densbrüdern,den Jesuiten,gefördert.Bei hundertsin derKircheein Bild diesesHei- Herder-Lexikon.) diesen in Wien mag die Herrschaftsinha berin von Göllersdorf, Gräfin Maria The resia von Puchheim,diesen Heiligen kennengeiernt haben.Sie erbaute ihm zu Eh- mteressen-Gemeinschaft 068 katholiscnen ren 1680 auf dem Friedhof dort eine ^ ,, J i - W* ■ !-. Franz-Xaver-Kapelle; diese war an die tSUCnnanClGlS III OStOrrGICll Kirche angebautund dürfte beim Neubau der Kirche abgerissen worden sein. „ , ,r i i Wien,am 5. April 1949 sehen Verleger, ihre Verlagsartikel 1709 hielten die Jesuiten In Stranzen- vornehmlich durch das Sortiment zu dorf zu Ehren des Heiligen eine Mission Eure Eminenz' liefern (falls nicht in einzelnen Fällen ab,in der Folgefand alljährlich eine auch schwerwiegende Gründe dagegen aus der Umgebung in Prozessionen viel- Auftrag der Interessen-Gemein- sprechen) und bei Verlagsankündibesuchte Novene statt. 1719 kaufte die schaft des katholischen Buchhandels in gungen auf den Bezug durch das SorKircheausderaltenPfarrkircheSierndorf Österreich habe ich die Auszeichnung, timent hinzuweisen. einen Altar an, stellte darin eine aus drei Eurer Eminenzehrerbietigstzu berichten, ^ katholische Sortiment verpflichtet Figuren bestehende Gruppe(der Heilige Graz bei der konstituierenden sich,für die Verlagswerke der katholiundzuihm gläubigaufschauend ein Mann Versammlung dieser Vereinigung ge- sehen Verleger sich besonders einzumit Stelzfuß und eine Frau) auf, und wählte Vorstand am 30.März 1949in Salz- gg^^g^ brachte ihn als dritten Altar in die Kirche, bürg eine Sitzung hielt, in der eine Reihe 6. Geschäftliche Differenzen zwischen von wichtigen Beschlüssen gefaßt wor- Mitgliedern der I.-G. sollen schiedsge1734 wurde eine Christenlehrbruder- Vorstand das richtlich bereinigt werden. Schaftzu Ehren des heiligen Franz Xaver Die 7 ^ur Förderung des katholischen Bu- .eingeführt. Das Bruderschaftsfest wurde immigeWa 1 fielauffolgende Herrn: ches sind sämtliche in Betracht kom1752 auf das Fest Pauli Bekehrung und Vorsitzender Generaldirektor Richard menden Kreise heranzuziehen und dieLichtmeß verlegt. 1783 fand die Bruder- Schmitz, Vorsrizender-Stellyertreter Ge- gg^ alle nach den Vorschriften möglischaft,die für die Verschönerung der Kir- ^ Stephan bzw. eben Begünstigungen zu gewähren, ehe oft Aufwendungen machte,ihr Ende. „ Innsbruck, Ergänzend füge ich hinzu,daß der VorDer Franz-Xaver-Altar stand in der vor Schriftführer Direktor Karl Gruber,Linz stand beschlossen hat, einen gemeinsa1732 bis auf das Presbyterium abgebro- ^dKassierBuc^andlerJuhus Joppich, j^gj^ Katalog des katholischen Buches ebenen Kirchein der NähedesKollhauses .? wurde ich als neu- österreichischer Verlagsherkunft bis Au- (noch heute finden sich dort Steine von gewählter Vorsitzender beauftragt, Eure gust, spätestens September d. J. herstelden Mauern und auch zahlreiche Kno- respektvollst zu bitten, die Ge- jg^^ Wege der Sortimenter in der chen). In dem neuen, zu Leopoldi 1733 schaftsgrundsa^e, welche die Irfteres- katholischen Bevölkerung und in allen geweihten prächtigen Gotteshaus,einem sengememschaft des katholischen Buch- anderen erreichbaren Kreisen verbreiten Werk des Johann Lukas von Hildebrand, ^an^^ls einstimmig aufgestellt hat zu lassen. Dieser Katalog wird die wertbefmdetsich außerdem Hochaltarein AI- tigst zur Kenntnis nehmen und die dafür volle Buchproduktion der katholischen tar des heiligen Franz Xaver und einer zu Betracht kommenden kirchhcheri Stel- Verleger Österreichs umfassen (für die Ehren Maria Reinigung,beide erinnernan len anweisen zu wo en, auch m ihrem Kleinschriften besteht bereits ein Sondie alte Verehrung des Heiligen. Die Wnkungskreisdie^ben^chen Grund- derkatalog) und dem hochwürdigen KleRahmen der beiden Bilder hat der Bau- satze zu beachten. Diese Grundsätze lau- ^.^g^ Lehrerschaft und Elternschaft die meister selber entworfen, die Bilder ka- Möglichkeit geben,sich und ihre Schutzmen aus Würzburg, der Maler ist unbe- Osterreich der Verlags- und befohlenen über das katholische Buch kannt. Buchhandel ein konzessioniertes Ge- richtig zu informieren. Dies erscheint um werbe ist, wird der Umfang dieser ge- sq notwendiger,alssowohlderallgemeine 1787 sollte die alte Kirche Allerseelen- schäftlichen Betätigung durch die Katalog des Gesamtbuchhandels wie oder Totenkapelle genannt werden.Pfar- Konzessionsurkunde umschrieben; auch zahlreiche Werbekataloge einzelner rerHausknechtaberkam ein,daß man die die Mitglieder der I.-G. sind daher ver- Firmen die katholischen Werke nicht ge neue, weil immer noch nicht fertigge- pflichtet, diese wie die anderen ge- nügend deutlich in Erscheinung treten stellte Kirche abbreche und dafür die alte, werblichen Vorschriften genauest ein- lassen, wodurch bei der Buchwahl leicht die aus dem Presbyterium der vorigen zuhalten. Irrtümer entstehen, deren Folgen zu beund einer angebauten Kapelle bestand, 2. Für den geschäftlichen Verkehr der dauern sind ausbaue. Diese Kapelle war bei sieben MitgUeder untereinander und der Mit- t t rKlafter lang. glieder mit dem Publikum gUt die für D'e Landesyuppen der I.-G. werden den österreichischen Buchhandel bestrebt sem den hocht^rdigen Klerus, Auch im 1711 von Göllersdorf nach rechtsverbindliche Verkehrs- und die kathohsche Lehrerschaft und ElternStranzendorf umgepfarrten Oberpar- Vc-kaufsordnung. schaft zu informieren, welchen Buch schenbrunn bezeugte man dem Heiligen 3. Zum Schütze des geistigen Eigentums handlungen in dem betreffenden Bundesdie Ehre. 1769 errichteten mehrere Ein- wird den Mitgliedern die gewissen- jatide sie sich beim Einkaufvon Büchern wohner auf dem Wege nach Göllersdorf hafte Achtung der urheberrechtlichen beruhigt anvertrauen können, ein steinernes Monument. Der Franzis- Vorschriften zu besonderer Pflicht Unerfreuliche Beobachtungen haben kuskult fand seinen Niederschlag auch in gemacht. gezeigt, daß in keiner Weise wünschensder Umgebung. Im benachbarten Wolf- 4. Zur Stärkung des katholischen Sorti- werte Bücher durch Agenten von Verpassing stellten Graf Johann Karl von ments verpflichten sich die katholi- sand- und Reisebuchhandlungen in ka41

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