Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Wider Kath. Presse 1914 Brixen,den 22. November 1914 Wappen(Da pacem,Domine) Eure Eminenz! Ausden Mitteilungen des Hochwürdig sten Herrn Bischofs Groß von Leitmeritz erfahre ich, mit welcher Ungleichheit die Staatsanwaltschaft von Wien die katholi sche und kirchenfeindliche Presse be handelt. DasVorgehen desStaatsanwaltesgegen die Reichspost, die nicht einmal den Pa storalbrief des Bischofs Groß zum Zwecke der Verteidigung des verleumde ten Klerus unverkürzt aufnehmen durfte, muß geradezu als Vergewaltigung der ka tholischen Presse gebrandmarkt werden. Ich bedaure darum lebhaft, daß die Bi schofs Conferenz, durch welche eine ra sche und geschlossene Abwehr ermög licht würde, dies Jahr ausgefallen ist. Eben deshalb begrüße ich auch lebhaft die Anregung des Bischofs Groß,daß der Episkopat durch Eure Eminenz bei der Regierung einer Vorstellung erhebe ge gen eine so ungerechte Behandlung der katholischen Presse. Gerne stimme ich einer solchen Kund gebung zu,die wenn sie vom Gesamtepis kopat von Cisleitanien oder wenigstens von dem Großteil unterschrieben und durch Eure Eminenz den Cardinal Für sterzbischofvon Wien dem h.Ministerium vorgelegt wird, auch ihre Wirkung nicht verfehlen kann. Indem ich mit der Bitte des Bischofs von Leitmeritz Eure Eminenz verbinde, unsere Sache bei dem k. k. Ministerium nach Kräften zu vertreten, bitte ich den Ausdruck meiner tiefsten Verehrung und Ergebenheit entgegenzunehmen, womit ich verharre Eurer Eminenz inf. in X" +Franciscus Epps. DAW,Bischofsakten.Piffl. Handgeschrieben. Innitzer als Kurator des Pilgerhauses in Jerusalem Kuratorium des Pilgerhauses zur Hl. Familie in Jerusalem An den hochwürdigsten Gesamt-Episkopat Österreichs 2X1 Händen Sr. Eminenz des hochwürdig sten Herrn Kardinals Erzbischof Dr. F. G.Piffl in Wien Uber Ersuchen Sr. Eminenz,des Hoch würdigsten Herrn Bischofs Dr.FranzFel linger, Jerusalem, beehrt sich der ergebenst Gefertigte, um folgendes zu bitten: 1. Die Hochwürdigsten Herren Bi schöfe mögen das Promemoria des Rek tors des Pilgerhauses zur Hl. Familie in Jerusalem gütigst zur Kenntnis nehmen. 2. Es wird gebeten, behufs Organisie rung von Pilgerzügen eine passende Per sönlichkeitzu wählen und einheitlich vor zugehen. 3. GütigstzurKenntniszu nehmen,daß laut Entscheidung der Propaganda vom 21.VII. 1930 von der Charfreitagssammlung 25% für das Pilgerhaus in Jerusalem verwendet werden dürfen und daß die Hochwürdigen Ordinariate diese Quote alljährlich an das Kuratorium des Pilger hauses in Wien einsenden. Wien,am 21. November 1931. Stampiglie des Pilgerhauses Innitzer Kurator DAW,Bischofsakten,Piffl. Maschingeschrieben. Piffl und der Osterreichische Touristen-Verein Sektion Klosterneuburg 10. August 1924 Eure Eminenz! Am 25. Jänner waren 25 Jahre verstri chen seit dem Tage, als die Sektion Klo sterneuburg des Ö.T.V. die Ehre hatte. Eure Eminenz zu ihren Mitgliedern zu zählen.In Würdigung der vielen Verdien ste. die sich E.E. um die Sektion Kloster neuburg im allgemeinen sowie überhaupt um die Förderung touristischer und alpi ner Zwecke in diesem Zeitabschnitt er worben haben,hat die Sektion in ihreram 2. Jänner 1. J. stattgehabten JahresHauptversammlung den einstimmigen Beschluß gefaßt, E.E. das JubiläumsKlub-Abzeichen für 25 Jahre Mitglied schaft zu überreichen. Die ergebenst gefertigte Sektionslei tung erlaubt sich vorläufig auf schriftli chem Wege an E.E. mit einer Bitte heran zutreten; E.E. würden unserer Sektion eine hohe Ehre zu teil werden lassen und den Mitgliedern eine herzliche Freude be reiten, wenn E.E. die Gnade hätten, am Sonntag, den 5. Oktober 1924 um 9 Uhr vormittag im historischen Bergkirchlein am Leopoldsberg eine hl. Messezu lesen, an der unsere Sektionsmitglieder teil nehmen würden. Unser Touristen-Sän gerchor unter Leitung unseres II. Vor standes Herrn Regierungsrat Prof. Vin zenz Goller würde die Schubert-Messe zum Vortrage bringen.Nach der hl. Messe soll die Überreichung des Erinnerungs zeichens stattfinden. Die gefertigte Seklionslcitung bittet ergebenst um Gewäh rung dieser Bitte und zeichnen in gewohn ter Verehrung I. Vorstand und Zentralausschuß K.J.G. Geschäftsführer G.F. DAW,Bischofsakten,Piffl, Geistliche Abzeichen 1. Amtstracht der Wiener Dechante und der Wiener Pfarrer. Se. Eminenz(Piffl) hat angeordnet,daß in Hinkunft die Dechante und die Wiener Pfarrer(bzw.die Pfarrverweser der Regularpfarren)für die Zeit ihrer Amtführung als Amtsabzeichen das Recht haben,den schwarzen Schulterkragen zu tragen. WDBl.1920,S.7. 2. Neue Diözesanauszeichnung unter dem Titel „Erzbischöfiicher Konstorialrat". Dasjahrelange verdienstvolle Wirkenso mancher Priester, die schon vor längerer Zeit eine kirchliche Auszeichnung erhal ten haben,möchte ich noch einmal in be sonderer Weise anerkennen. Ich habe daher die Schaffung einer neuen Auszeichnung unter dem Titel „Erzbischöflicher Konsistorialrat" veran staltet, die zum Tragen der bisher übli chen Abzeichen der Wirklichen Konsistorialräte berechtigt. Gleichzeitig erhalten die Mitglieder des erzbischöflichen Kon sistoriums die Berechtigung, den Titel „Wirklicher Erzbischöflicher Konsisto rialrat" zu führen. Gegeben zu Wien,am 20. Dezember 1933. Theodor Kardinal Innitzer. WDBl.1933,S. 106 f. 3. Neues Abzeichen der Wirklichen Erzbischöflichen Konsistorialräte, der Erzbischöflichen Gerichtsräte. Seine Eminenz hat angeordnet,daß die Wirklichen Erzbischöflichen Konsisto rialräte sowie die Erzbischöflichen Konsi storialräte und Gerichtsräte berechtigt sind, außer den bisherigen Abzeichen (Schulterkragen und sog.Synodalien)ein violettes Zingulum zu tragen; die Farbe dieses Zingulums ist genau vorgeschrie ben, unterscheidet sich von dem Zingu lum des Monsignore und kann in der erz bischöflichen Ordinariatskanzlei einge sehen werden; weitere violette Abzeichen am KollaroderTalar(Knöpfe,Passepoil u. dgl.)sind mit der erwähnten Anordnung nicht verbunden, WDBl.1934,S. 129. Segnung des PolizeiWohnhauses Der Bundesminister für Handel und Verkehr. Wien,am 21. Jänner 1931 Euer Eminenz! Nach einem mir erstatteten Berichte hatte Euer Eminenz die große Güte, mei ner durch Ministerialrat Ing. Jaksch überbrachten Bitte wegen Einweihung des vom Bunde gebauten Wohnhausesfür Polizei-Angestellte am Heumarkt Folge zu geben. Indem ich bitte, für diese Zu sage meinen ergebensten Dank entgegen zu nehmen,erlaubeich mirgleichzeitigim Anschluß ein kurzes Programm über den Verlauf der Feierlichkeiten zu übersen den und beizufügen, daß die Zufahrt durch das Tor,III, Marokanerg.4,erfolgt. 28

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