Der Reichsverband österreichische Ju gendhilfe ist überzeugt, an den Verband der Wiener Industriellen mit der Bitte, nach§4desbeigelegtenStatutenauszuges Stifter unseres Verbandes zu werden, keine Fehlbitte zu tun. Die Erfüllung un serer Bitte ist umso notwendiger,als wir am Beginn unsererWirksamkeitund Pro pagandaarbeit noch wenige monatlich S 10,- zahlende unterstützende Mitglieder zählen,aber dochjetzt schon mit sichtba ren Leistungen an die Öffentlichkeit tre ten müssen,um das notwendige Ansehen zu erlangen. Unser Reichsverband wurde am 15. d. konstituiert und das Aktionskomitee ge- ^wählt, dem Dr. Alexander Spitzmüller, Min.a.D.Dr.Theodor Innitzer,Min.a.D. Baron Dr.MaxAllmayer-Beck,Sekt.-Chef a. D.,P.Hartmann Staudacher,OFM und Dir. Franz Brandmayer angehören. Um gütige Erledigung unseres Ansu chens bittend, zeichnet mit dem Aus drucke besonderer Hochachtung P.Hartmann DAW,Bischofsakten Piffl. Maschingeschrieben. St.-Michaels-Bruderschaft Ein Nachtrag: Alsmitdem Jahre 1860die unmittelbare Bedrohung des Kirchenstaates einsetzte, wurde diese Bruderschaft,später Erzbruderschaft noch 1860 in Wien gegründet, um dem Papst(Pius IX. 1846/78) religiös (durch Gebete), moralisch und finanziell (durch den Peterspfennig) beizustehen. Das 50jährige Bestandsjubiläum wurde mit der Herausgabe eines gründlichen Dokumentationswerkes: 1860-1910. Fünfzig Jahre für KIRCHE und PAPST. Chronik der Erzbruderschaft vom heili gen Erzengel Michaelin Wien.Im Selbst verlag, 1911,459 Seiten und 15 Beilagen und zahlreiche Photos von Möns. Josef Wolny(später Domkapitular bei St. Ste phan)herausgegeben,dasin seiner Artals beispielhafte Dokumentation bezeichnet werden darf. I. Weltkrieg und notvolle Nachkriegszeit waren dieser Stiftung nicht gerade forderlich, auch hatte sich die Situation wesentlich geändert. 1927 begann wiederum eine Reaktivierung, wofür das Folgende eine Bezeugung zu sein vermag.Siefand sich im Nachlaß des Prälaten Jakob Fried(+18.Mai 1967): Wien,16.Dezember 1927 An die verehrl. Polizeidirektion(Vereinsbüro) Wien I, Schottenring 11 Die Erzbruderschaft vom hl. Erzengel Michael in Wien hat Dienstag, 6. Dezem ber 1927 nach langen Jahren wieder eine Generalversammlung abgehalten, die zu gleich der Beginn einer neuen Tätigkeit dieser Vereinigung ist. Der bei dieser Ge neralversammlung neugewählte Vor stand setzt sich folgendermaßen zusam men: Präsident: Dr.JosefPultar,Ministerialrat, Wien XXI,Brünnerstraße 2. Vizepräsidenten: Prälat Josef Wolny, Domkapitular, I. Stephansplatz 5; Msgr. Jakob FVied, Generaldirektor, II. Rotenturmstraße 2. Schriftführer: Dr. Siegmund Guggen berger,Wien I, Rotenturmstraße 2. Kassier: Kommerzialrat Paul Pendl, Wien I, Singerstraße 7. Beiräte: Kommerzialrat Josef Wild, Wien I, Hoher Markt 11; Konsistorialrat Johann Mechtler,Pfarrer,V.Hauptstraße 103; Franz Kastl, Reichsbundobmann,1. Grashofgasse 3; Dr. Josef Hawala, Rel.- Prof., Wr. Neustadt,Pfarrplatz 1; Dr.Gu stav Slanski, Subregens,IX. Boltzmanngasse 9; Karl Umlauf, Kirchendirektor, Wien III, Hauptstraße 4; Dr. Emmerich Czermak,Professor,Stockerau,NÖ.; Wil helm Schneider, Direktor, Maria Enzers dorf, NÖ.; Franz Schmid,Bürgerschulkatechet, Mistelbach, NÖ.. Der Sitzdes Vereines ist nunmehr Wien VIII,Piaristengasse 43. Ergebenst der Vizepräsident: Wolny Dazu: Geehrtem Herrn Gemeinderat Josef Wicke Wien I, Grashofg. 3. VII. Stg., III. Stock. Wien, 16.Dezember 1927 Sehr geehrter Herr Gemeinderat! Wir haben kürzlich eine Generalver sammlung der St. Michaelbruderschaft gehalten und dabei den Herrn Dr. Josef Pultarzum Präsidenten,PrälatWolnyund mich zum Vizepräsidenten gewählt. Wir haben beschlossen, Ihnen für die viele Mühe und liebe Hingabe, mit der Sie für die Bruderschaft gearbeitet haben, den herzlichsten Dank auszusprechen. Möge GottesIhnen segnen,wasSie für die gute Sache auch in dieser Richtung getan ha ben. Herr Emil Gaisza wird die Güte haben und gelegentlich das Material,das Sie von der St. J^chaelsbruderschaft haben, bei Ihnen abholen lassen. Ich bitte, daß Sie ihm dasselbe gütigst ausfolgen. Ich bleibe stets Ihr ergebenster Fried Generalsekretariat Wien,3.1.1929 der Christlichsozialen Partei Österreichs Wien I,Schwarzenbergplatz 1 Eure Eminenz! Namens der christl.-sozialen Partei-Lei tung Österreichserlaube ich miranläßlich des schmerzlichen Verlustes, den das Domkapitelzu St.Stefan durch das Able ben ihres hochverdienten Mitgliedes des hochwürdigen Herrn Prälaten Wolny er litten hat,den Ausdruck innigsten Beilei des zu entbieten. Der edle Verstorbene, ein Mann großer Barmherzigkeit,hat sich um die christl.-soziale Partei schon in ih ren Gründungszeiten außerordentliche große und viele Verdienste erworben.Wir werden ihm nicht vergessen, was er be sonders als Landtagsabgeordneter und Gemeinderat von Wien für die Partei ge leistet hat. Daher wird die Bundesleitung Österreichs dem teuren Toten ein immer währendes dankbares Andenken bewah ren. Indem ich bitte, dieses Beileidstele gramm (schreiben) dem hochwürdigen Ordinariate gütig zurKenntnis bringenzu wollen,zeichnet Euerer Eminenz stets zu Diensten stehend ergebenst Richard WoUek DAW,Bischofsakten,Piffl. Maschingeschrieben. Zu Hirtenbriefen Kard. Piffis 151 Anhausen,den 7.Juli 1915 Post Diedorf bei Augsburg An das hochwürdigste Secretariat Sr. Eminenz des Kardinals, Fürsterzbischofs von Wien Hirtenbriefe betr. (Kriegsgedenkbuch) EhrerbietigstUnterzeichneter bittetum gütige Vermittlung allergnädigster Ge nehmigung zur Verwendung der in Nr.3(Septuagesima) 1914(S. 9-19). in Nr. 15(28. Juli) 1914(S. 129-130). in Nr.3(Sexagesima)1915(S.25-29). des Wiener Diözesanblattes enthaltenen Hirtenbriefe Sr. Eminenz Hochwürdig sten Kardinals und Fürstbischofs in einem für das katholische Volk be stimmten christlichen Gedenkbuch „Kriegssegen und Gottesfrieden" im Verlag der Süddeutschen Verlags buchhandlung in München. Im voraus gestattetsich ehrerbietigsten Dank auszusprechen in tiefster Vereh rung Ludwig Bosch,Pfarrer 10./7. Wagner. Bleistiftnotiz: Reps.k.ein Anstand dage gen. DAW.Bischofsakten,Piffl, 1914, 1915. Jahres-Leistung Kard. Piffis Zwei Zettel. 1.1. bis 18. VII. 1914. 1.1.-31. XII. 1914. Kirchliche Funktionen 118 161 Diners 24 26 Offizieller Besuch von Versammlungen, Kirchen etc. 131 197 Sitzungen 26 63 Funktionen,Summa 299 Gesamtz 447 Dabei Ansprachen 117 142 DAW,Bischofsakten,Piffl. Handgeschrieben. 2ö
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