Armenische Theologen In Wien Patriacat Armenien Catholique Constantinople,Ic 8. Juli 1917. Euere Eminenz! Mit größter Freude habe ich Ihr wertes Schreiben vom 21. Mai df. vor achtTagen erhalten. Der Inhalt desselben, daß Eure Eminenzbeschlossen haben,eine gewisse Anzahl Zöglinge aus den orientalischen Diözesen aufzunehmen, um Gymnasien und theologische Institute besuchen zu können,ist wahrlich ein großes Glück für meinarg gelittenesPatriarchat,besonders in diesen schwierigen Zeiten. Wie soll ich Euer Eminenz meinen ver bindlichsten Dank ausdrücken? Was für ein Glück ist es,den IClerikem, unter der bewährten Leitung des hochwürdigen Domkustos, Seminar-Direktor Herrn Dr. Gustav Müller, in dem berühmten Zen tralseminar, sich den theologischen Stu dien widmen zu können?Ich wollte mich überdie Einzelheiten beiden PatresLazaristen in Konstantinopel sogleich erkun den, aber zu meinem Bedauern hat Herr SuperiorP.Kajde geantwortet,daß er da von noch keine Nachricht bekommen habe und über die Einzelheiten nichts Näheressagen könne,obwohldieses Pro jekt von ihm ausgegangen sei. Nun möchteich Eure Eminenz bitten,mir über die folgenden Punkte Aufklärung gnä digst erteilen zu wollen: 1. darfich selbst alle diese fünf Zöglinge aus meinen Di özesen wählen? 2. müssen diese fünfZög linge ohne Ausnahme ungefähr zehn Jahre alt sein oder darf ich für das erste Mal noch ältere Zöglinge wählen? Ich habe jetzt in meinem Knabenseminar ei nige Zöglinge,welche überzehn Jahre alt sind und die meisten ganz verwaist; die Zeit istzu kurz,um nur ungefährzehnjäh rige Zöglingezusammenzufinden.Sobald ich eine günstige Antwort bekäme, will ich gleich ans Werk gehen.Das Schreiben wollen Eure Eminenz durch das Ministe rium des Äußern in Wien befördern. Ich habe noch eine andere Bitte an Eure Eminenz. Seit einiger Zeit gibt man den Armeniern Reisepässe mit vielen Schwie rigkeiten; deshalb ersuche ich Eure Emi nenz, sich an den Minister des Äußeren mit der Bitte wenden zu wollen,da er ge ruhen möge, der hiesigen hohen k. u. k. Botschaft wärmstens zu empfehlen, die sen Zöglingen die schwierige Reisepaß frage durch ihren mächtigen freund schaftlichen Einfluß zu erleichtern. Indem ich Euer Eminenz und allen an deren Wohltätern für dieses hochherzige Werk meinen tiefinnigsten Dank ganz verbindlichst ausspreche, verharre ich mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung Eurer Eminenz ergebenster Paulus,Peter XIII. Terzian Patriarcha arm.Citiciae (arm. kathol. Patriarch, Konstantinopel, Pera 5rue, Bayram). DAW, Bischofsakten, Piffl. Handge schrieben. Gottesdienst für die erwachsenen Taubstummen in Wien findet über Anordnung Sr. Eminenz an jedem Sonntag um 9Uhr in der Andreaskapelie des f. e. Palais statt und wird von Hochw. Herrn Religionslehrer der Landes-Taubstummenanstalt Johann Cermann gehalten, bestehend aus der hl, Messe und Predigt. Dabei ist auch Gele genheitzum Sakramentenempfang gebo ten. Die hochw.Herrn Seelsorger mögen die in ihrer Pfarre befindlichen Taubstum men aufmerksam machen und deren Adressen dem hochw. Herrn Johann Cermann, Wien XIX, Sieveringerstraße 32 a, bekanntgeben. Um letzteres wird auch der hochw.Seelsorgeklerus aufdem Lande ersucht. WDBl.1917,S.3. Anm.: Siehe dazu: Beiträge VII/1, 8; 2, 16; 3, 24; 4, 31-32; 5,39-40; VIII/2, 13-14. INHALT (Fortsetzung) Zur Spitals-Seelsorge 1922 Empfehlung der „Marianischen Gesellschaft" BehördeneinladungStephansdom 1913 Erzbruderschaft der Hl. Familie Marianische Studentenkon gregationen 1929/30 Kath. Schriftstellerverband: Wiederaufleben Auszeichnungen für Kardinal Piffl Armenische Theologen in Wien Taubstummen-Gottesdienst in Wien Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat,. 1010 Wien, Wollzeile 2. -r Verantwortlicher Schriftleiter: Prälat Univ.-Prof. Dr. Franz Loidl, 1010 Wien, Wollzeile 2. - Druck und Versendung:^ Herold Druck, 1080 Wien, Strozzigasse 8. 16
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