„Wiens glorreiche Zukunft"!? Unter diesem Titel bringt das „Korre spondenzblatt für den katholischen Kle rus"(Wien, 1935, Nr. 3, S. 30)folgenden, nicht ganz uninteressanten Artikel:„Un sere deutsche Seherin Anna Katharina Emmerick (stigmatisierte Augustiner nonne, geb. 1774, gest. 1824) machte am 2. Jänner 1820 angelo duce eine eksta tische Reise durch Deutschland,England, Frankreich, Schweden, Rußland; über Wien sieht und sagt sie also: Ich hätte das Bild einer großen Kirche mit sehr hohen, künstlerischem Turme in einer großen Stadt an einem breiten Fluß. Der Heilige derKirche warStephanus;und ich sah bei ihm auch den Heiligen,der nach ihm ge martert wurde. Um diese Kirche her sah ich viele vornehme Leute beschäftigt, darunter mehrere Fremde, mit Schürzen und Kellen, als wären sie dafür gesandt, diese Kirche, die mit Schiefer gedeckt war,und den künstlichen Turm abzubre chen. Es gesellten sich allerlei ausdem Lande zu ihnen, auch waren selbst Priester da bei,ja sogar Ordensgeistliche. Ich geriet darüber in solche Betrübnis, daß ich zu meinem Bräutigam sagte, er solle doch helfen,er mögedoch hier den Feind nicht triumphieren lassen. Ich sah ein großes Gewitter hervorbre chen von Mitternacht. Es zog sich nach der Stadt mit dem hohen Turm im Halb kreis herum und erstreckte sich auch ge gen Abend.Ich sah Kämpfe und Blutstrei fen am Himmel weit und breit über vielen Orten und so unendlichen Jammer, un sagbares Elend der Kirche (in Deutsch land)bevorstehen. Plötzlich schlug eine Flamme aus dem Turme und warfsich um das ganze Dach, und es war,als sollte alles verbrennen.Ich gedachte dabei noch des breiten Flusses, der an der einen Seite der Stadt vorbei floß,ob man nicht aus ihm das Feuer lö schen werde. Aber die Flammen verletz ten sehr viele von denen, welche Hand zum Abbruch angelegt hatten und ver trieben sie. Ich sah hierauf schöne Bilder in diese Kirche eingehen; drei in alten schweren Paramenten und zwei ganzjunge Geistli che,als wären sie berufen.Es warauch,als erhielten diese das Abendmahl und als sollten sie ein neues Leben erwecken.Ich hatte aber die Erklärung, diese Rettung würde erst nach dem großen Ungewitter, welches nahte, vorsichgehen. Das Feuer, welches erschrecklich war, deutete fürs erste auf eine große Gefahr, und fürs zweite aufneuen Glanzin derKirche nach dem Wetter. Emmerichleben II, 208. Johann Seidl. Ein erstes kath. ns. Opfer Dem Herrn über Leben und Tod hates in seinem unerforschlichen Ratschlüsse gefal len, unsern innigstgelieblen Sohn,Bruder und Schwager, Wilhelm Emanuel Freiherrn von Ketteier, Honorar-Attache an der Deutschen Gesandtschaft in Wien, Ehrenritter des Souv. Malteser-Ritter-Ordens, im hoffnungsvollen Alter von 31 Jahren,wohlvorbereitetdurch ein christliches Leben, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Seit dem 13.März 1938 in Wien vermißt,wurde seine Leicheam 25.April in Hainburg aus der Donau geborgen.Er wurdejäh aus dem Leben gerissen;eine Aufklärung über sein Sterben konnte bisher nicht gegeben werden. Als treuer Sohn seiner hl. Kirche, voller Aufopfemng im Dienste seines geliebten Vaterlandes, wurde seinem jungen Leben allzufrüh ein Ende gesetzt. Gottes Willen,der dies zuließ, beugen wir uns in tiefem Schmerz. Seine liebe Seeleempfehlen wir dem Gebete der Gläubigen und dem Opfer der Prie ster am Altaro. Clemens Freiherr von Ketteier Elisabeth Freifrau von Ketteier geb. Rcichsfreiin von Fürstenberg Maria Freifrau von Graes geb. Freiin von Ketteier Margareta Freiin von Ketteier Richard Freiherr von Kettelcr Goswin Freiherr von Ketteier Elisabeth Freiin von Ketteier Joseph Freiherr von Ketteier Gefreiter im 1.1. R.60,Lüdenscheid Rudolf Freiherr von Ketteier Clemens Freiherr von Graes Störmede über Lippstadt,im Mai 1938. Station Geseke Die Überfühmng in die Heimatfindetstattam 25. Mai,die Beisetzung aufdem Familienfriedliof am 31.Mai 1938 von Haus Störmede aus um 10 Uhr,daran anschließend das feierliche Seelenamt in der Pfarrkirche. Todesanzeige,Druck: L.Flamm,Geseke. Vorgänger und Nach folger: Piffl — Innitzer Mit Bleistift: 26/8 26 bevollmächtigt. Weipert-N... y,23. August 1926. Erzgebirge CS. Euere Eminenz! Verzeihen Eminenz, daß ich mit einer Bitte belästige.-Es wurde mir die Einla dung der Görres-Gesellschaft zu ihrer G.V.in Koblenz,11. bis 16.Sept., nachge sandt. Es ist ihre goldene Jubelfeier und der Vorstand betontin der Einladung,die Teilnahme der Leogesellschaft würde sie freuen. Ich möchte von der Heimat aus nach Koblenz fahren und bitte nun ergebenst,mich zu ermächtigen,daß ich auch von Ew.Eminenz Grüße und Glückwün sche überbringen darf. Falls Eminenz die große Güte hätten, mir ein paar Zeilen zum Verlesen mitzugeben, würde das wohl eine besondere Ehre sein. Mit dem Ausdrucke tiefster Verehrung und mit ehrfurchtsvollsten Empfehlun gen verharrt Ew,Eminenz untertänigster Innitzer. DAW,Bischofsakten,Piffl, 1926. Hand geschriebener Brief. 26
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