Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Lilienfeld:„DasZielimsererPilgerschaft aufErden ist Christus"(P.Klemens Kie-' ninger,OFM.). 26.Juli:EröfEnungsWortein derKirche 'Mariahilf:.,Jm Namen Jesu ziehen wir zum Gnadenorte der Mutter Gottes".(P. ,Walter Leissing,S.D.S.). . -PredigtinAnnaberg:',JDieHeiligen(be-. sönderer Hinweis axif die heilige Anna)t geben unsänBeis]ndiürunserLeben"._ (P.KlemensKieninger).- ; Predigt in Mitterbach: „Die Heiligen (besondererHinweisaufdenhlKlemens' Mafia Hofbauer) helfen uns dun^ ihre: Fürbitte vom Himmel aus".(Kirchendi--. rektor Fried). .Y '}Ji; PredigtinMariazdl:„UmChristusganz zu gewinnen, müssen wir unsere Sede von jeder Sünde reinigen und unserem Lehen nur dne klare Richtungim Sinne der Gebote Gottes geben." (Kirchendi rektor FriedX •27.JulL VormittagPredigtinMariaz^: „Das kostbarste Geschenk Christi ist die heilige Messe und die-heilige Kommu nion."(P.Waller Leissing,S.D.S.). Anspracdie auf dem Kreuzberg:„Chri stus gibtaus Liebe sein BlutundLeben für uns."(Kirchendirektor FriedX / —. I -T'*"" - V'- ^ Ansprache in "der Ursprung-Kap^e: ^,^aria,desHermMutter,willfürunshur das,wasChristus will"(Kirchendirektor . Abendpredigtin der Kirche:„Wie Ma- .zia am.LebenswerkihresgötükhenSoh nes mitarbeitet"(P.lClemens Kieninger). 28. JülL Abschiedspredigt von Mafia zell: „Heiliger Entschluß und "Verspre chen der Treue an Christus und Maria." (P.Walter Leissing). • .- • Zum 100.Geburtstag des Militärblsctiofs Dr. Ferdinand Pawlikowskl Mag.theol.Prälat Franz Gruber,Militärprovikar (Fortsetzung) Seine umsichtige und eifrige Tätig keit als Diözesan- und Militärbischof wurde von der wirtschaftlichen (Ar-. beitslosigkeit) und politischen Entwick lung (Ständestaat)immer mehr in der deutschnationäl betonten Steiermark (illegale nationalsozialistische Tätig keit), was vor allem auf Graz zutraf (nach 38„Stadt derVolkserhebimg"),in Mitleidenschaft gezogen. Daher verdienen die Auswirkungen des sogenannten „Umbruchs", wie die Ereignisse des März 1938 genannt wurden,im Hinblick auf sein weiteres Leben und Wirken ein besonderes In teresse. " . Bevor auf diese für Pawlikowski so schmerzvollen Ereignisse noch näher eingegangen wird, sei auf einen Brief verwiesen, den er nach diesen für ihn so erschütternden Erlebnissen am 29.3.1938 an seinen Amtskollegen in der Deutschen Wehrmacht Fädbischof Rarkowski gerichtet bat und der über den letzten Stand der österreichischen Militärseelsorge, knapp vor dem Juris diktionswechsel, welcher zwei Tage später schon, am 31.3.1938, durch ein Schreiben des Nuntius für Deutsch land, Caesare Ofsenigo, an den deut- .sehen Feldbischoferfolg ist,Aufschluß gibt: Eure Exzellenz! Hochwürdigster Herr Confrater!' Mit dem Aufgehen Österreichs im großdeutschen Reich ist auch das österreichische Bundesheer in die .deutsche Wehrmacht übergegangen. Als Ordinarius der Katholiken des bisherigen Bundesheeres halte ich es nun für zweckmäßig, mich wegen der Militärseelsorge mit Eurer Exzellenz ins Einvernehmen zu setzen. Schlußpredigtin der Mariahilferkirche inWien:„Wir wollen mitdemSegen Chri sti und der Hilfeseiner Mutter heuer mit äler Kraft für den Katholikentag arbei ten."(P.Klemens Kieninger). 30.Juli:Predigtbeim Dankgottesdienst in der Ruprechtskirche:.JDank an den Herrn und seine M.Mutteri'(KirchendilektorFried). ■ ' . v ! ; ■ . :>-vi.-r-"'i-v. ''V• ..A' ^ ■ Ausdem Nachiaß:Triei'1 v -" NB.: 'Der . vom 'nationalsozialistischen.^; Deutschland durch die lOOO-Mark-Sperre boykoüerle Itotholikentag.in "Wien.(1933)^ bedurfteeines besonderen Optimismusund einer^ kräftigen Gebetshilfe. Diese WaUfahtt ist zu-" gleich ein Bei^id für die WaUfahitsait »vor .1938. ^ . _• Dr.F.L. 'f '-4 ' Die Durchführung der vollständigen Überleitung der ehemaligen österrei chischen Truppen in das deutsche Heer wird sicher eine geraume Zeit benöti gen.Einer eigenen Regelung wird dabei wohl auch die"Vereinheitlichung der MUitärseelsorge bedürfen. Vorläufig hat' die gemeinsame'Wehrmächt noch zwei geistliche Ordinarien:EureExzel lenz und mich, den Müitärvikar des ehemaligen österreichischen Bundes heeres. Bis jetzt wurde mir nichts er öffnet, was mit der österreichischen Militärseelsorgeinstitution zu gesche hen hat; es wurde mir nur bedeutet, Direktiven erst abzuwarten. Zweifels ohne wird die reichsdeutscbe Regie rung in dieser Hinsicht das Einverneh men mit dem Hl. Stuhl einleiten. Bis zur definitiven Entscheidung übe ich demnach die geistliche Jurisdiktion über die Katholiken des ehemaligen österreichischen Bundesheeres weiter aus. V . Um ein einvernehmliches Zusam menarbeiten mit der reichsdeutschen Militärseelsorge vorzubereiten, stelle ich mich Ihnen, Exzellenz, auf diesem Wege zur Verfügung imd führe gleich einige Einzelheiten zur Orientierung beL " . . Ich habe 30 Jahre in der MUitärseel sorge gedient, davon 29 Jahre an der militärgeisUichen Zentrale. Ich habe nach dem Zusammenbruch der Öster reich-ungarischen Monarchie die Mili tärseelsorge im östeireichischen Bun desheer organisiert und stehe seit dem Jahre 1921 an ihrer Spitze; zuerst mit dem Titel „Heerespropst" und dann später mitjenem eines „Mililärvikars", Im Jahre 1927 wurde ich zum Fürstbi schof der sehr ausgedehnten Seckauer Diözese mit dem Sitze in Graz(Steier- * mark) ernannt, zu^eich aber als Müi- - täivikar belassen, damit ich als Diözesanbischof eine finanzielle Grundlage habe, nachdem das ganze Rentenver mögen des Seckauer Bischofs durch die Inflation verloren gegangen und eine eigene Dotation für den Diözesanbischof nicht festgesetzt worden ist. Es unterstehen mir als MüitäI^dka^: 1 Müitärprovikar, - 7 MUitärpfarrer der Divisionskom- -..manden.Nr.l.und 2in Wien, Nr.3in St.Pölten, Nr.4 in Linz a.d.D., Nr.5 in Graz, Nr.6 in Innsbruck und Nr.7 in Klagenfurt, 1 Miliiärpfarrer der Schnellen Division in Wien,. ' 1 Müitärpfarrer der Luftstreitkräfte in Wien, 1 MUitärpfarrer der Theresianischen Müitärakademie in Wiener-Neustadt, der zugleich Lehrer an dieser Anstalt ist,und 7 Müitärkapläne, die den erstgenann ten MUitärpfarren zugeteOt sind. Der österreichische Müitärvikar übt die gleichen Jurisdiktionsrechte aus wiejeder Ordinarius mit eigener Tauf-, Trauungs- und-Begräbnisbefugnis und mit der Führung eigener Tauf-, Trau ungs- und Slerbematriken,die auch für den staatlichen Bereich Geltung haben. >. ✓ Die Tätigkeit der Müitärseelsorger war folgende:. Sie hatten vorzusorgen, daß für alle Truppen aller Garnisonen regelmäßig ein monatlicher eigener MUitärgottesdienst stattfinde — zu dem alle katholi schen Soldaten und viele Offiziere kamen —, sie hielten monatlich in allen Kasernen •• einen religiös-sittlichen Unterricht und erteüten überdies den. jeweUs einrückenden Jungmännem während der ersten drei Monate eine ■ 45

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