BeiträgezurWiener Diözesangeschichte BEILAGE ZUM NNIENER DIOZESNsl BLNT Nr.4 18.Jahrgang Wien,am 1.August1977 Mathias Pollitzer, Weihbischof und Generaivikar (1843-1850V Dr.Franz Loidl Das nördliche Nachbarland, die ehe mals österreichische Markgrafschaft Mähren, schenkte nicht nur der Erzdi özese Wien, sondern auch dem Bistum St.Pölten stets eine Anzahl geistlicher Berufe, deren Fehlen heutzutage beide Kirchensprengel sehr zu spüren bekom men.Am 21.Februar 1786 in Oblas(-Oblekovice),Pfarre Klcsterbruck bei Znaim in Mähren, geboren^, ist über PoIIitzers Eltern vorläufig nichtszu erfahren,außer daß sein Vater nach dem Katalog derPhi losophischen Lehranstalt Krems 1805 als mercator bezeichnet wird. Nach dem Studium der Philosophie an der genann ten Lehranstalt in Krems 1804 bis 1806 und der Theologie am Priesterseminar in St.Pölten 1806 bis 1809 empfing Pollitzer daselbstim Dom aus der Hand des Diözesanbischofs Gottfried Josef Crüts von Creits(1806-1815)am 22.September 1809 die Priesterweihe. Der Neomyst war sodann ab 30. Sep tember 1809 als Kooperator in Grainbrunn (Dekanat Ottenschlag), ab 7. Jän ner 1811 in Weitra. Vom November 1811 an wirkte er als provisorischer Professor der Dogmatik in St.Pölten,seit Juni 1812 als definitiverProfessor bis 1825 an dieser Lehrkanzel. Da er beim Beginn des Stu dienjahres 1815 alsProfessor derDogma tik infolge der neuen Studienordnung keine Hörer hatte, wurde ihm die Sui> plierung der Spiritualstelle am Alumnat übertragen; und da kein geeigneter Prie ster hiefür gefunden wurde,übte er dazu auch dieses Amt weiter aus, bis 1822 Jo seph Salzbacher als wirklicher und erster eigentlicher Spiritual eingesetzt wurde. Mit24.Februar 1822 wurdePollitzerins Domkapitel berufen und war ab 1. De zember 1824 Dechant und Schuldistriktsaufseher des DekanatesPettenbrunn.Mit 1. Jänner 1826 begann er seine Tätigkeit neben Kanzler Ehrlacher als Direktor des Cönsistoriums und mitI.Oktober 1829 als Kanzler des bischöflichen Ordinariates St. Pölten. Als er mit 17.September 1832 als Wirklicherk. k.nö.Regierungsratund Referent in geistlichen Angelegenheiten nach Wien berufen wurde,gehörte er wei terhin dem St. Pöltner Domkapitel als Ehrenkanonikus an,da er um die Erlaub nis gebeten hatte,diesen Titel und den ei nes Konsistorialrates samt Capitularinsignien beibehalten zu dürfen, was Bi schof Jakob Frint „mit Vergnügen als Beweis der dankbaren Anerkennung sei ner Verdienste um die Diözese" mit De kret vom 14. Oktober 1832 genehmigte. 21./25. Juli 1835 erhielt Pollitzer auch die Würde eines Inful. Titularpropstes der Propstei- und Stadtpfarre Zwettl zuge sprochen. Im Jahre 1843 begann sodann seine, ganz der Wiener Erzdiözese gewidmete Tätigkeit,daerin dasMetropolitankapitel des hl. Stephan berufen wurde. Der ka nonischen Investituram 2.Aprilfolgteam 16. Mai die Installierung und schon am 23. Juli die Weihezum Titularbischofvon Telmessos,da Weihbischof Generalvikar Anton Alois Buchmayer als Ordinarius nach St. Pölten erwählt wurde. Damit verbunden war für den neuen Weihbi schof auch der Vertrauensposten eines Generalvikars, den ihm Fürsterzbischof Vinzenz Eduard Milde-ebenfalls gebür tiger Mährer aus Brünn-übertrug.Alser nach dem Tod des Dompropstes Johan nes Bapt. Purkartshofer (gest. 14. Sep tember1846)am29.November bzw.9.De zember 1846 zum Dompropst und Präses desf. e.Konsistoriums aufrückte,hatte er bereits die Titularpropstei von Zwettl zu rückgelegt, dafür aber die mit der Dompropstei verbundene Würde eines Kanz lers der Wiener Universität eingetauscht und die seit Kardinal Klesl für den Dom propst geschaffene Pfründe in Kirnberg an der Mank zugeteilt erhalten. Anm.: 1) Wurde zur Kurzbiographie angeregt durch den abzufassenden Artikelimösterreichischen biographischen Lexikon. 2)Diözesanarchiv St.Pölten 5/1 hatalsPatria St. Bernhard bei Horn,doch kann er dort besten falls nur kurzfristigen Aufenthaltgehabthaben (so Gerhard Winner). Inhalt: Mathias Pollitzer, Weihbi schof und Generalvikar (1843-1850). • P. Johann Ivanek CSsR. (Seelsorger für Todeskan didaten im ns. Landesge richt Wien.) Dreimal Prälat Seipel(Zum 45. Todestag: t 2. VIII. 1932.) Wiener Vorschläge für das Konzil im Jahre 1923. Kardinal Piff! hilft deut schen Diözesen. KooperatorenVereinigung Die Schloßkirche MariaGeburt und die alte Pfarr kirche zum hl. Johannes dem Täufer zu Sierndorf (Schluß). Pfarre Bockfüeß. Bitte um päpstlichen Segen für Volksschauspieler Girardi. Sorge: Landjugend 1947. Ritterlicher Beistand wäh rend der ns. Ordens- und Klosterfeindlichkeit. Anregungen und Vor schläge zur Abhilfe der Kir chen- und Priesternot in Wien im Jahre 1924.
RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NTQ=