Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Series parochorum Sierndorf (Bezirk Korneuburg) GründungderPfarre vermutlich durch den Schloßbesitzer ca. 1300 Seifried von Sierndorf; der Sohn Chonrad,Stifter von Oberhautzental 1333, der Enkel Seifried vom Bichlhof, Stifter des Benefiziums oder der Pfarre Großstelzendorf. Eine Schloßkapelle in Sierndorfzu Ehren Ma riens bereits 1313. Pfarrer der Pfarrkirche Johannes des Täufers, genannt ohne Namensangabe: 1386, 1390, 1409, 1443 (Adler III, S.204, Nr.274; Nö. Landesarchiv, Urkunde 1447,MS V,1. Bd.fol. 63)Nö.Landesar chiv Urbar der GrafschaftHardeggS.119 Herr Niklas, 1417:(Hofkammerarchiv, UrbarPulkau,S.296),Patron(Herr)Tierna, nunc de Zelking, Ertrag der Pfarre XXinPfund,1429(Schmieder,matricula, S.34). Kolman Pichler, 1452, 13. 3.(Stadtar chiv Korneuburg,Urkunde 129). Nach dem Tod des Andre Thuennächtiger wird durch Hans von Zelking Chri stoph Rlendt von Weitrach 1500 präsen tiert. (Diözesanarchiv, Schachtel Siern dorf.) Nach Abgang des vorigen wird durch Hans von Zelking Hans Reitter präsen tiert(ebendort). Wolfgang Augustini, alias Fuxwildt, zwischen 1525 und 1534; 1504 wird er Pfarrer von Oberhautzental,1557 stirbter als Benefiziat von Klosterneuburg (Di özesanarchiv, Passauer ConsistorialprotokoU 1525/36; ebendort,Schachtel Stokkerau, Archiv Stetteldorf, Faszikel Ober hautzental, Diözesanarchiv, ConsistorialprotokoU 1550/58)S.281. 1541, 1542, 1561 wird Pfarrbesitz ge nannt(NÖ. Landesarchiv, Alte Einlagen VUMB; Archiv Stetteldorf, Faszikel Sierndorf). 1554, „der Zelking helt kein Priester, nimmt alles, was der Kirch gehört"(Di özesanarchiv, Consistorialprotokoll 1550/58,fol. 2). 1565: Hans Christoph von Zelking stellt den Philipp Barbatus an (Wiedemann, Reformation III,S.461),geb.Badenkeim, Untere Pfalz, 1590 Pastor in Littau bei Olmütz, gest. 1599, 23.8.(Wolny,KirchL Topographie von Mähren, 1/361). Laut Agenda ex 1571, Alumnatsbibliothek (Wien IX).Kasten 13,heißt er laut Eintra gung auf einem Vorsatzblatt Talbauser, Prädikant zu Sierndorf; er nennt sich in einem undatierten Brief(Archiv Stettel dorf)„Philippus Barbatus Gerticus von Gottes Gnaden Bischoffe der kirchen Christi zu Syrndorf. 1588 wird er mit2 anderen flacconischen Prädikanten des Landes verwiesen. (Burgenländische Forschungen, Heft30, S.35, Anmer kung 3.) Ca.1577:Der Offizial contra Herrn Carl Ludwig von Zelking ein(en) eingedrun genen Predicanzen von Stockerau betref fend (Diözesanarchiv, Inventarium aller Acten ex 1580). Magister Jakob Heilbrunner, Prädi kant(Raupach,Presbyteriologia,S.5)ge hört nach Sitzendorf. 1597: Christoph Knöritius, Prädikant (Wiedemann III, S.416). Ca. 1600: Nikolaus Blumius(Raupach, Presbyteriologia,S. 10). 1606: Magister Thobias Bezelius,Pre diger beiChristoph WUhelm von Zelking, er tauftdenSohn Wilhelm seinesPatrons (Zeitschrift des deutschen Vereines für die Geschichte Mährens und Schlesiens, 1915/257). 1608, 20. 9. nimmt Pfarrer Johannes Schröck von Sierndorfam Begräbnis der Gräfm SidoniazuHardeggin Wolfpassing teü (Archiv Stetteldorf, Faszikel Gräfm Sidonia). 1616: Empfehlung des Phüipp Chri stoph von Eizing an Freiherm Ferdinand von Herberstein auf Sierndorf hinsicht lich eines durch den Pfarrer von Horn vorgeschlagenen Prädikanten, der zu Pfingsten eine Probepredigt zu Schrat tental gehalten hat. (Diözesanarchiv, SchachtelSierndorf;derBriefwarvorher im Pfarrarchiv Sierndorf abgelegt.) 1616:Auftrag des Consistoriums an den Pfarrer von Stockerau, der einen Prädi kantendesFreiherrnbehinderthatte,den Freiherrn zufrieden zu stellen(Diözesan archiv, Consistorialprotokoll 1610/20). 1617:Klage des Pfarrers Stephan Seyrbeck von Leitzersdorf über Eingriffe des Prädikanten von Sierndorf(wohl in Hatzenbach, das dem Freiherrn unterstand), (Kirchl. Topographie IX,S. 10). 1620,24.7. wird das Töchterl des Pfar rers Magister David Hochschild Anna Maria beerdigt(Zeitschrift des deutschen Vereinesfür die Geschichte Mährens und Schlesiens, 1916/232). Katholische Zeit 1627 wird Sierndorf von der Pfarre Leitzersdorf seelsorglich versehen (Wie demann III, S.461). 1629 präsentiert Ferdinand von Her berstein den Priester Christoph Lindner (ebendort) ca. 1631 will Lindner einen besseren Dienst (Diözesanarchiv, Schachtel Protestantica,Faszikel 215). 1634 präsentiert Ferdinand von Her berstein nach dem Absterben des Magi sters Andreas Ursylvanus den Magister Anton Kupferschlag, der 1642 resigniert (1640?), (Diözesanarchiv, Schachtel Sierndorf).1608 warerbeidem Begräbnis der evangelischen Gräfin SidoniazuHar degg, einer geborenen Herberstein, in Wolfpassing gewesen. 1654 wird er als Pfarrer von Hollenburg und als verstor ben genannt(dtto., Consistorialprotokoll 1654/56). 1640 wird der Kaplan von Hausleiten Andreas Geyr O.S.B. präsentiert und muß 1642 resignieren (dtto., Consistorial protokoll 1640/43,S.526 bzw.S. 570). 1642wird JohannesSchrueffdurch den Vormund der Kinder des Herberstein, Christoph von Edelbach,präsentiert und angenommen (dtto. S.806). 1633: Weihe des Professen von Lam bach Johannes Schrueffzum Subdiakon und Diakon (dtto., Weihebuch l.Bd., 5.759, 762). 1642 kam er von Senning (dtto., Schachtel Senning). 1652 wird P. Johann Schroffvon Piestingfür Dreistetten präsentiert; er wird vermutlich 1656 abgelöst.UberSchroffheißtes:vir via vitae integritate doctrinae rei catholicae zelo aliisque virtutibusexornatus(Wiener Diözesanblatt 1901,S. 141). 1646 sind Sierndorf, Senning und Hö bersdorf eine Pfarre (Diözesanarchiv, Consistorialprotokoll 1622 ff.). 1648 wird Georg Christoph Erler Pfar rer (wie oben). 1656, 1662 starben in Sierndorfseine ElternEvaund Georgaus Komotau(Matrik).1666 trifftim Consistorium die Meldung des Dechants Kaltenegger von Stockerau ein, daß Erler ge storben ist. (Diözesanarchiv, ConsistorialprotokoU 1667/1670.)1644 wareralumnus (Weihebuch I, 1667/1670, S.134) 6. 11.1646 45 Jahre. 1666 präsentiert Ferdinand von Her berstein den boemus aus Falkenau Jo hann Friedrich Hertolius (Diözesanar chiv,Schachtel SiemdorO1665 wird er geweiht (dtto., Weihe buch I-, S. 599, 602, 606, 610). 1676 wird seine Resignation angenommen (Diöze sanarchiv,SchachtelSierndorf).1676 wird der magister philosophiae et theologiae Matthäus Aich präsentiert (Diözesanar chiv,Schachtel Sierndorf). Aich stammte aus Meßkirch(Diözese Konstanz),erhielt alle Weihen 1672 außer der zum Priester (Weihebuch 1,8.765,769,774);erstarbam 15.7. 1678(Matrik). 1678 präsentiert Ferdinand von Her berstein den magister artium liberalium et theologiae candidatem Simon Sundermayr,er starb 1679an derPest,im sel benJahrstarb derfünfjährigeSohnFranz des Wiener BUdhauers Benedikt Sundermayr.BenediktSundermayr arbeitete 13

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