Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

BeiträgezurWiener Diözesangeschichte BEILAGE ZUM NNIENER "DIOZESNSl W BLMT Nr.1 18.Jahrgang Wien,am 1. Februar 1977 St.-Woifgang-Gedächtnisjahr 1976 Zur Landesausstellung „Der hl. Wolf gang in Geschichte, Kunst und Kult" in St. Wolfgang am Abersee im Salzkam mergut, die vom 28. Mai bis 3. Oktober des Jahres im dortigen Schloß zu sehen war,erschien im 00.Landesverlag Linz ein ausgezeichneter, instruktiver Kata log*, der einen umfassenden Uberblick über das Leben und Wirken des hl. Wolf gang vermittelt. Wolfgang war nicht nur Kirchengründer im Land ob und unter der Enns,sondern auch Bischof von Re gensburg und Reichspolitiker, der we sentlich zür Christianisierung Böhmens durch die Errichtung des Bistums Prag beitrug. Die Verehrung des Heiligen,der in Pupping bei Eferding(Oö.)994 starb, setzte verhältnismäßig früh ein und dau ert bis heute an: meßbar vor allem an den Wallfahrerzügen nach St. Wolfgang im oberösterreichischen Salzkammergut (Prospekt). Wegen der Beziehung zur Wiener Erz diözese ist vor allem auf den Artikel von Erich Widder: Wolfgangskirchen und -kapeilen in Österreich und Südtirol,hin zuweisen, weil S. 90 f. auf die vier noch bestehenden und Wolfgang geweihten Heiligtümer auf diesem Diözesangebiet eingegangen wird: die Filialkirche hl. Wolfgang bei Kirchberg am Wechsel, deren verdienstvoller Hüter und Be treuer einst weiland Univ.-Prof. Dr. Leo pold Krebs war**,die Pfarrkirchen: Loidesthal bei Zisterdorf, Tribuswinkel bei Baden und Ziersdorf, wobei diese dazu noch St. Katharina zur Schutzheiligen hat. Dazu seien noch die von bedeutenden Wissenschaftern dargebotenen Artikel empfohlen: Rudolf Zinnhobler, Leben und Wirken des hl. Wolfgang(S. 17-28), Dietmar Assmann, Die Wallfahrt nach St. Wolfgang (S. 60-71), Franz C. Lipp: Kult und volkstümliche Verehtung des hl. Wolfgang (S. 72-87), die alle dem hi storischen Verständnis dienen und si chere Grundlage für Patrozinums- bzw. Heiligenpredigten abgeben. Mit Recht besteht daher das Urteil; „Der hl. Wolf gang in Geschichte, Kunst und Kultur, gibt mitall dem bisher oftkaum bekannte Hinweise auf die Schöpfungskraft eines Gottesmannes, der wesentlich dazu bei trug,das Abendland zu formen." Anm.:•160 Seiten.8 Färb- und Schwarzweiß abbildungen, Format 19x20,5cm, kart., öS 70.-,DM 11.-. — *" Sh.Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 1963(4. Jg.), Nr. 1,S. 1-3. Dr.Franz Loidl Johann Michael Sailier, ein Mäzen der Mariahiiferkirche(1658-1726) P. Dr. Waldemar Posch SDS „Bis jetzt hat sich nur die Wiener Sa gengeschichte dieses Mannes bemächtigt und sein Bild verzerrt. Aus Urkunden und Aufzeichnungen—hauptsächlichdes Mariahilfer Kollegsarchivs-habe ich ver sucht,diesen um dieKirche so verdienten Mann ins rechte Licht zu rücken"(Be gleitschreiben V. 13. Mai 1976). Eine der merkwürdigsten Persönlich keiten, die um das erste Viertel des 18. Jahrhunderts in der Nähe der Maria hiiferkirche lebte, war der Gastwirt und Schuster Johann Michael Sailier. Die Wiener Sagengeschichte hat sein Bild zum „geizigen Schustermichel"'verzerrt, in den Aufzeichnungen des Mariahilfer Kollegsarchivslebterjedoch als einer der hervorragendsten Wohltäter der Maria hiiferkirche fort. Johann Michael Saüler wurde am 30. August 1658 als Sohn des Hanß Frlderich Sailier und der Maria Elisabeth geboren und zu St. Stephan getauft*.Im Alter von 19 Jahren ließ ihm sein Vater, von Beruf ein ,,Regiments Spörer unter alhiesiger Statt Guardia",zum Nachweis der ehelichen Geburt durch Bürgermei ster Daniel Lazarus Springeram 16. Jän ner 1677 einen Geburtsbrief ausstellen^. Als Zeugen werden angeführt: Johann Zierer „Kriegsgeschwohrner bey alhiesigen Kriegsgericht bey Fünfzig" und Hanns Distlberger „gemainer Statt Schlißlverwahrer bey vier und sechzig". Sie bezeugen, daß „obbemelter Producent mitseiner gleichfals noch bey Leben verhandenen Ehewürthin Maria öffent lich zur Kürchen unnd Strassen gangen, und in alhiesiger St. Michaels Pfarrkürchen löbl. Catholischen gebrauch nach Inhalt: St.-Woifgang-Gedächtnisjahr 1976 Johann Michael Saitler. ein Mäzen der Mariahiiferkir che(1658—1726) Beziehungen des Brünner Bistums zur Wiener Erzdi özese Ultramontanismus und Staatskirchentum Von den Piaristen in der Wiener Erzdiözese Zur Schülerbeichte 1896 Zehentablöse-nun ,,Haus geld" Über Flüchtlingsseelsorge in Niederösterreich wäh rend des Ersten Weltkrie ges (1914/1918) (Fortset zung)

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