senheit'zahlreiche^ geistlicher Freunde und weltlicher Honoratioren vorgenommen. Das Fest wurde in der Kuratenwohnung um 10 Uhr abends „fröhlich" been det. Sedlak reichte nun um das durch Pensionierung freigewordene Kuratbenefizium im k. k. allgemeinen Krankenhaus in Wien ein, das ihm anfangs Mai auch die k. k. Statthalterei über Vorschlag des f. e. Konsi storiums verlieh. Am 5. Juni wurde vom Ingenieur assistent J. H. im Auftrage der k. k. Betriebsdirektion das Inventar über Kirche und „Pfarrgegenstände" aufgenommen. Mit dem Vermerk, daß er darauf um freie Fahrt und Möbeltransport angesucht und sofort das gewünschte Freifahrtzertifikat für sich und seine zwei Schwestern und den Freifahrtbrief für seine Übersiedlungsfahrten von der Bahnbehörde bewilligt erhalten habe, schließen SecUaks Chronikaufzeichnungen^®). Am 14. Juni (1855) trat er den neuen Dienst an®''). Am 22. Jänner wurde er daselbst geistlicher Direktor^), am 31. Dezember 1868 liquidierte er diesen Posten, wie er schreibt, mit Te deum laudamus®") und übernahm die Pfarre Hauskirchen im nördl. Nö., die er aber nur über ein Jahr lang pastorieren sollte, denn schon am 8. März 1870 starb er noch nicht 50 Jahr alt nach einer langwierigen Krank heit an der Lähmung®®). Sein Nachfolger daselbst schrieb in die Chronik: „Kurz war seine Wirksamkeit hier. Er hätte so man ches Gute wirken können, denn er war ein edler, braver Mann"®^). Und ähnlich lobend lauten auch die Urteile über ihn an seinen anderen Wirkstätten: in Wiener Neustadt, wo es heißt: „Man habe ihn ungern verloren; er sei ein freundlicher, gefälliger und eifriger Seelsorger; für den Leopoldinenverein sei er sehr tätig und als Beichtvater gesucht gewesen und habe viele Freunde erworben"®®). Und nach seiner heute ganz modern anmutenden und interessanten Seelsorgstätigkeit am Semmering: „Er war bei Beamten und Arbeitern ein gern gesehener Freund"®®). Allgemeine Quellen und Literatur: Personal-Tabelle des Wr. Ordinariates VI 380 f.; Personalstand der Wr. Erzd.; Wr. Diözesanblatt 1863, 72; 1868, 24; 1870, 56; Ingedenkbuch der am 13. Juli 1851 eröffneten Kuratie Marienkapelle am Semmering recte im Adlitzgraben (Archiv d. Pfarre Klamm am Semmering); Ingedenku. Memorabllien-Bucä'i der Probst- u. Hauptpfarre zu U. L. Fr.in Wiener Neustadt I. Buch (1838/57); Gedenk buch d. Pfarre Hauskirchen (N. ö.). I. Buch; österr. Staatsarchiv, Abteilung Verkehrsarchiv; österr. Kle rusblatt 1956 (89. Jg.), Nr. 24; Geschichte der Eisen bahnen der österr.-ungarischen Monarchie, I. Bd., I. Teil, Wien—Teschen—Leipzig 1898, S. 273. — Über Ghega: Wurzbach, Biograph. Lex. V (1858) 166/68; österr. biograph. Lex. II. (1957) 436 f. Belege und Anmerkungen: ^) österr. Klerusbl. 1956. S. 235. — ®) Prospekt: Sozial. Wirken von Kirche u. Staat (1143/1923), Sonderausstellung des österr. Staats archivs. — ®) Wie Nr. 1. — ^) Ingedenkbuch der Kura tie i. Adlitzgraben, S. 1 f. — ®) Verkehrsarchiv, Beilage Z. 1496/1851 des Ministeriums f. Handel, Gewerbe u. öffentl. Bauten. — ®) Ebd. — '^) Ebd. — ®) Ebd. Z. 1971/1851. — ®) S. 3 f. — ^°) Aus der bis ins kleinste wie bei einer Pfarre detaillierten Liste der Utensilien seien nur genannt: 1 Kirchenglocke, für die Seiten wände ein Heilands- und ein Marienbild, ein böhmi sches Evangelienbuch, das Ingedenkbuch, das Tauf-, Trauungs- und Totenprotokoll. — ^^) Ingedenkbuch S. 8 f. — ^®) Ingedenk- u. Memorab.buch Wr. Neu stadt I S. 110 ff., 114. II. ^) Ingedenkbuch d. Kuratie S.7. — ®) Ebd. S. 4 ff. — ®) Klamm am Semmering, wo auch das Ingedenkbuch aufbewahrt wird. — ^) Und dies vor der Dogmaverkündung am 8. 12. 1854 und den Erscheinungen in Lourdes i. J. 1858. — ®) Ingedenkbuch der Curatie S. 4. — ®) Auch das Siegel zeigte die Unbefleckte mit der Umschrift „Curatie a. S.". Ebd. — '') Siehe die Skizze im Ingedenkbuch S. 2. — Kapelle samt Altar, Beichtstuhl.. Kanzel, Paramentenkasten, Taufstein. Bahre. Leichenvortragkreuz, Betschemel Stiege u. Glockengestell kosteten 400 9fi. CM.; für die übrigen Kirchenrequisiten wurden von der Materialverwaltung d. k. k. Handelsministeriums 853 fl. 53 kr. ausgegeben, das Wohngebäude für Kuraten u. Mesner erforderte die Ausgabe von 3459 fl. CM. Ebd. S. 3. — ®) Das 25jähr. Jubiläum der Semmeringbahn. Festgabe. 17. 5. 1879, Wien. Anhang: Chronik des Semmeringbahnbaus. — ®) Ingedenkbuch S. 12. — ^®) Vom 15. 12. 1851. Verkehrsarchiv. —^^) In die Büchse waren eingegan gen 14 fl. 21 kr., wovon 6 fl.43 kr. für das hl. Grab in Jerusalem abgeführt wurden. — ^®) Ingedenkbuch S. 16. —")Ebd. S. 17 f. — ^■') Ebd. S. 18 f.; 23 f. — 1®) Ebd. S. 20 ff.; 38—42. — '®) Ebd. S. 22. — Ebd. — ^®) Gemeint ist die glückliche Errettung des jungen Kaisers Franz Joseph I. vor dem Mordanschlag des ungarischen Sclineidergesellen Joh. Libenyi auf der Bastei, in Wien am 19. 2. 1853. Sedlak beschreibt das Geschehnis ausführlich im Ingedenkbuch und veran staltete am 27. d. M. eine Dankandacht, an der eine Unzahl von Arbeitern unter der Führung der Ingeni eure trotz schlechtester Witterung teünahm. Er machte seiner Empörung in der Predigt Luft, worin er bewies, daß es ebenso politisch Besessene gebe, wie es religiös Besessene gegeben habe. Ingedenkbuch S. 28 ff. — ^"1 Ebd. S. 32. — ^") Dieser u. der folgende Toast seien als Charakteristika seiner persönlichen Einstellung bei gebracht: „Ganz Österreich vereinigt sich in einem Punkte, und zwar im Siege. Unser geliebter Kaiser ist ein Sieger. Er hat die Herzen seiner Untertanen er obert. Das Müitär ist Sieger, es hat in u. außer des Landes viele Siege errungen. Die Politik ist Sieger(in); sie hat einen glänzenden Sieg ohne Blutvergießen er rungen. Und heute feiert die technische Wissenschaft österr. den herrlichsten Sieg. Darum lebe hoch das in jeder Beziehung siegreiche Österreich". — ®^)- Die Ehre spielt im menschl. Leben eine wichtige Rolle. Der Landmann sucht sie auf dem Acker, der Soldat auf dem Felde und jeder Rechtschaffene in seinem Berufe. — Weiter sagt man: Das Werk lobt den Meister — je größer das Werk, desto größer die Ehre. Der Semmeringer Bau ist ein ungemein großes Werk, mithin sein Baumeister ungemein ehrenreich. Darum ihm ein Lebe Hoch!". — ®®) Ebd. S. 33. — ®®) Ebd. — ®^) Inge denkbuch S. 35: „Was Se. Maj. unser gnädigster Kaiser im Regieren, was Vater Radetzky im Triumphieren, das ist Ministerialrat Ghega im Nivellieren. Von dieser Trias ist ein jeder in seinem Fach der Größte, wohl auch der Erste und Beste. Dies ist ohne Zweifel aus gemacht, drum sei auch dieser Trias dreimal hoch ausgebracht". — ®®) Ebd. S. 37. — ®®) Ingedenkbuch S. 45 f. — ®") Gedenkbuch d. Ffr. Hauskirchen I. S. 377. — ®®) Ebd. — =") Wie Nr. 27. — ®0) Gedenkbuch Haus kirchen I. S. 378. — ®^) Ebd. — ®®) Ingedenk- u. Me morab.buch I. S. 139 f. — ®®) Geschidite der Eisen bahnen . .. I/I S. 273. Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Scährlftwalter: Unlv.-Prof. Dr. Franz Loldl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitaristen-Buchdruckerei, Wien VII, Mechitaristengasse 4. 44
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