Sakraments zu den Kranken; Beten eines Rosenkx*anzes für jedes verstorbene Mitglied. Seite 22—27: Ablässe für die Mitglieder, Seite 35—38: „Unterschidliche Seegen morgens oder abents zu sprechen", Seite 39—54: „Nutze, so man aus würdiger Communion haben kan", und „Die öfftere Nießung dises h. Sacraments", Seite 55—140: Kommuniongebete, Seite 143 ff: Litanei vom hl. Sakrament, Seite 152 ff: „Das Lobgesang der drey Knaben auffs H. Sacrament" (=Lobgesang der drei Jünglinge mit Zusätzen auf das Altarssakrament nach jedem Vers), Seite 157 ff: „Die vier Evangelia bey denen Processionen" und die Hymnen, „so man bey denen gewöhn lichen Processionen alle Monath pflegt zu singen" (Deutsch!). Seite 177 ff: Die sieben Tagzeiten zu Ehren des hl. Sakraments in Kurzform ohne Psalmen und Lesungen, Seite 184 ff: Diverse Gebete, Seite 192 ff: De profundis (Ps. 129), Seite 195 ff: „Zwölff groß vnd schöne Historien vom H. Sacrament mit angehenckter Lehr vnd application; auch kleinen Historien vom H. Gut" (Legenden unter schiedlicher Art). Das Buch hat ein Format von ca. 7X 12cm und ent hält 5 Bl., 233 1 Seite,,2 El. 10. Kurze Würdigung des Franz Megerle Franz Megerle war ein Mensch des Barock, seiner Frömmigkeit und seiner Pastoral. Mit Eifer setzte er sich ein für die Verschönerung und Vergrößerung der anvertrauten Kirchen. Intensive Seelsorgearbeit leistete er durch seine Predigten und Kinderlehren, durch Schaffung von Kerngruppen in den Pfarren (Dreifaltigkeits-, Sakraments- und Rosenkranzbnaderschaften) und durch geistliche Tieferführung dieser Menschen. Er ist ein talentierter Priester, der sich noch in späte ren Jahren dem intensiven Theologiestudium widmet. Er läßt Predigten drucken und schreibt ein Büchlein für das Volk. Eine große Impulsivität ist das Erbe der Megerlesippe. Abraham von Megerle hatte „ein aggresives Temperament, das ihn die Gunst seiner Vorgesetzten und seiner Kollegen nicht gewinnen ließ.'"^®^) Und der wieder befürchtete, es möchte Abraham a S. Clara „durch seine derbe Wahrhaftigkeit und wahrhaftige Derbheit, die manchmal ziemlich beißend herauskam., die Gunst des Wiener Hofes verlieren."'»^) Auch Fi-anz Megerle war von dieser Art. In einem unbändigen Ge rechtigkeitssinn kriecht er nicht vor hohen Herren, auch wenn er dadurch zu Schaden kommt. Durch seine tiefe und echte Gläubigkeit trifft ihn das nicht im Tiefsten; anscheinend ohne letzte Verwundung nimmt er seinen priesterlichen Dienst an einem anderen Ort wieder auf. Er lebt unter und mit dem Volk mit großer Spon taneität; selbst seine Matrikeneintragungen sind nicht trockene Büroarbeit, sondern lebendige Dokumentation seiner selbst. Er hängt an seiner Sippe, wie die Megerle alle. In manchem wirkt er bis heute weiter und in sei nen Pfarren sind bis jetzt Spuren seines Wirkens zu finden, was man nicht von jedem Pfarrer sagen kann. Im ganzen: Er war ein echter Megerle, wenn auch nicht so berühmt wie sein größerer Vetter und sein Großonkel Abraham. Anmerkungen: ») Th. G. von Karajan, Abraham a Sancta Clara. Wien 1867; Beilage, — Karl Bertsche, Abraham a Sancta Clara. M.-Gladbach 1918. S. 18—21. — ^) Bertsche, Abraham, S. 49—52, 57, 70, 110f, 114, 120, 123, 127. — ») Gerhard Kapner, Freiplastik in Wien. Wien 1970, S. 335. — ^) Bertsche, Abraham S. 38 und 45. — ®) Hanns Albert, Leben und Werke des Komponisten und Dirigenten Abraham Megerle (1607—1680). Disser tation, München 1927, S. 37. — ®) Mitteilung des Pfarr amtes Kirchberg/Wald — Geschichtl. Beilagen zu den Consistorialcurrenden der Diöz. St. Pölten. 5. Bd., St. Pölten 1895, S. 488. — Wie ®), S. 138, 140. — ®) Wie »), S. 140. — ®) Wie ®) S. 141. — ^") Tauf register Meßkirch 1649, 108 lt. Mittig. Pfr. Adler. — '^) Albert, Leben, S. 143. — ^^) Diözesanarchiv Wien, Pfarrakten Poysbrunn (DzAW Pbr). — ")Pfarrarchiv Poysbrunn (PfA Pbr), Sterbeb. I, S. 265. — PfA St. Kathrein am Offenegg, Sterbeb. II, S. 27. — ^») Wie "). — PfA Pbr Taufb. I S. 152. — ^') Alle Geburtsdaten nach Taufreg. der Pfarre Meßkirch I, S. 117, 123, 131, 137, 143, 150, 158; II, S. 1, 25. — ^®) Wie ^). — »®) Joh. Karl Megerle, Nachklag. 1710. In: Bertsche, Abraham, S. 31. — ^®) Bertsche, Abraham, S. 34 und 40., — -') Albert, S. 131. — ^) Virgil Redlich, Die Matrikel der Universität Salzburg. Salzburg 1933, S. 88. — -») Albert, S. 143 und 144; Bertsche, Abraham, S. 54, it. Literar. Beilage zur Augsburger Postzeitung 1911, S. 211. — Wie »-). — ■•^) Wr. Diözesanblatt 1898, S. 126. — ^®) Wr. Dzbl. 1905, S. 130. — DzA W, Consistorialprotokolle (Cons. Prot.) 1677 bis 79, o. S. u. DzA W Pbr. — bis »») DzA W Pbr. — »^) DzA W, Protocollum confirmatorum. — Constantin Wimzbach. Biographisches Lexikon des Kaisertums Öster reich. 47. Teil, Wien 1883, S. 53. — »») PfA Pbr Sterbeb. I, S. 256, Taufb. I, S. 145. — »^) bis »») DzA W Pbr. — »'■) Karl Bertsche, Die Predigten Abraham a Sancta Claras in zeitlicher Reihenfolge. In: Schriften des Ver eins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen, XXI. Heft, 1940, S. 172—179. — Franz Loidl, Einiges aus Wien und Niederösterreich aus dem Schrifttum Abraham a. S. Claras. In: Unsere Heimat, Wien 1946, S. 155—164. — Franz Loidl, Menschen im Barock, Wien 1938. — Karl Bertsche (Bearbeiter), Werke von Abraham a Sancta Clara. Aus dem hs. Nachlaß hg. von der Akademie der Wissenschaften in Wien. -3 Bde., Wien 1943 bis 1945; 2. Aufl. Wien 1961. — »®) Karl Gutkas, Geschichte des Landes Niederösterreich. 3 St. Pöl ten 1973, S. 282. — »®) PfA Pbr Sterbeb. I, S. 260 und 265. — ■'") DzA W Pbr. — «) PfA Pbr Sterbeb. I, S. 265. ■'-) Anton Rieß, Die Wallfahrtskirche Maria-Bründl. Poysdorf 1933, S. 59. — ^») 1963 berichtet von Theresia Franer, Pbr Nr. 30. — ^^) Bertsche, Werke, Nr. 70, 120, 142. — •'») Bertsche, Abraham, S. 81 f. — und •»■) DzA W Pbr. — ^s) DzA St. Pölten, Pfarrakten Groß haselbach. — DzA W Cons. Prot. 1682. — i®) DzA W Protocollum confirmatorum. — »») Anton Kerschbaumer, Geschichte des Bistums St. Pölten. Wien 1875/76. Bd. 2, S. 337 f. — ") Topographie von Niederösterreich. Hg. v. Verein für Landeskunde. Bd. 6, S. 113 f. — ®») DzA W, Cons. Prot. 1682/3, S. 190. — »») DzA W Cons. Prot. 1682/83, S. 189 f. — »^) DzA W Cons. Prot. 1683, S. 102. — 5») DzA W Cons. Prot. 1682/83, S. 116. — »») Wie "»), S. 228. — »") J. Siebmacher, Großes Wap penbuch, öst. ob der Enns, S. 118. — »®) Wie °®), S. 9. — »®) Wie »»), S. 24 f. — e®) Wie »s), s. 34. — DzA W Cons. Prot. 1684/86, o. S. — ®^) bis ®») Wie — »») Mittig. des Pfarramtes Großhaselbach. — ®') und »®) DzA W Cons. Prot. 1684/86, •Schulden, o. S. — ö®) und '»l Wie ®'). — '^) Bertsche, Abraham, S. 110 f. — '») Chronik der Pfarre St. Peter, Itg. Mittig. — "») DzA Graz, VI/4—K—1/b (St. Kathrein a. O., Pfar rer). — "") Chronik der Pf. St. Kathrein, lt. Mittig. — ■'») Mittig. des PfA St. Kathrein. — '»j und '") Wie 71) — 7») Bertsche, Abraham, S. 120. — '®) DzA W Cons. Prot. 1689, S. 9. — ®®) Wie "»). — ®^) Bertsche, Abraham, S. 136. — ®^) Wie ^»). — ®») PfA St. Kathrein Sterbeb, II, S. 27. — ®-') Wie ®»). — »») Wie ''''). — ®") DzA Graz VII/4—A—1 (Kirchberg/Raab, Pfarrer). — ®') PfA Kirchberg/Raab, Taufb. III, S. 90. — s®) Wie ®®). — ®®) PfA Kirchberg/Raab, Sterbeb. II, S. 256. — "®) und ®^) Wie ®®) [Varia]. — ®^) PfA Kirchberg/ Raab, Taufb. III, S. 140. — ®») Wie ®®). — »-*) PfA Kirch berg/Raab, III, S. 95. — ®») Wie ®®). — »8) Wie — ®") Wie 88). — ®®) Im Bruderschaftsbuch, s. u. — 00) Y/ie ®»). — 180) Wie ®®). — ®oi) Albert, S. 36. — 18*») Albert, S. 131. 19
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