führte 1914 die Verlegung des Alumnates vom zu klein gewordenen und verfallenen Churhaus in das frühere Waisenhaus in der Boltzmanngasse durch. Als letzte Regentie wird die von Karl Handloß (1922 bis 1934) bearbeitet. Er war ein großer Seelsorger, der sidi um die Betreuung der Priester viel Mühe madite und in das Seminar Seelsorgergespräche, Kon ferenzen und Priestertreffen brachte. Mit ihm hören die Ausführungen auT, da alle Regentes nach ihm noch am Leben sind und die Zeit spanne für eine Beurteilung der Ereignisse zu kurz wäre. Eine Statistik, aus der die Alumnenzahl und die Vorstehung jedes Studienjahres ersichtlich ist, und alphabetisch geordnete Kurzbiographien jedes Vor stehers im Priesterseminar bis heute bilden eine sinn volle Abrundung des Themas. Dr.F.L. 15. Die Pfarrkirche in Prein an der Rax Vom Altbau zum neugotischen Gotteshaus mO bis 1870*) Helmut Hausner Wie der Titel dieser Arbeit besagt, steht im Mit telpunkt des Rückblickes das Gotteshaus der Pfarr gemeinde Prein an der Rax. Während die heutige Kir che von den Pfarrangehörigen geschätzt und von vielen Gästen besucht wird, ist die Erinnerung an den alten Bau, der den Preinern bis 1851, als Gotteshaus diente, verblaßt. Im ersten Teil der Schrift wird den Spuren dieser aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirche nachge gangen. Im Pfarrarchiv vorhandene Skizzen und Pläne sowie die Eintragungen der Gedenkbüdier und Kircheninventarien, lassen das Bild des alten Preiner Gotteshauses entstehen. Die Notkirche, die als Gottesdienststätte die bau fällig gewordene Pfarrkirche im Jahr 1851 ablöste, er wies sich, wie dargelegt wird, als standhaftes- Provi sorium. Gleich an der Straße gelegen, war sie bequem zu erreidien, der Aufstieg zur Kirdie war und ist für viele beschwerlich. Außerdem bot sie mehr Platz, als im Gotteshaus vorhanden gewesen war. Nach Überwindung vielfältiger Schwierigkeiten — hier wäre besonders die Finanzierung zu nennen — wurde im Jahr 1861 mit dem Bau der neuen Pfarrkirdie begonnen. Belegt durch Dokumente des Pfarrarchives Prein wird im dritten Kapitel das Werden des neu gotischen Gotteshauses bis zur Vollendung im Jahr 1865 nachgezeichnet. Wie schon im Titel angemerkt, möchte die Darstel lung nicht nur Interesse an baulichen Vorgängen zei gen. Das Ende des alten und das Entstehen des neuen Gotteshauses soll im angegebenen Zeitraum von 1770 bis 1870 im Zusammenhang mit dem pfarrlichen Leben in der Gemeinde Prein gesehen werden. Streiflichter aus dieser Pfarrgeschichte sollen dem Leser etwa das Wirken eines Pfarrers zur Zeit des Josephinismus zei gen, die WiiTen der napoleonischen Kriege drangen *) Die 60, mit den 39 Bildern 81 Seiten umfassende Diplomarbeit an der Kathol.-theol. Fakultät (1975) bil det eine wertvolle Vorarbeit für eine ausführliche Ge schichte dieser Pfarre. auch in das Preiner Tal, während -wieder in Zeiten der Ruhe ein musisch begabter Pfarrer einen schöngeisti gen Kreis um sich sammelte. — Im Anhang findet sich auch die Liste der Pfarrer und Pfarrprovisoren von 1664 bis heute. Das Gebotene wird durch 39 Abbildungen illu striert. Dieser Bildteil bietet nicht nur Photos der heu tigen Pfarrkirche und ihrer Umgebung. Reproduktionen von Plänen, Zeichnungen und auch von Texten der pfarrlichen Gedenkbücher wollen den Leser zu einer möglichst unmittelbaren Begegnung mit dem im Text Dargebotenen führen. Dr.F.L. 14. 100 3ahre Pfarrkirche Maria vom Siege (1875—1975) Feslschrift zum lOOjährigcn Bestand der Pfarre Maria vom Siege. Missionsdruckerei St. Gabriel, Mödling 1975, 32 Seiten,9 Bilder Beginnend mit der „Ausgangssituation, einem Stück Lokalgeschichte" des XV. Wiener Gemeinde bezirkes, werden von einem dreiköpflgen Redaktions komitee Planung und Bau (1867 bis 1875) dieses neu gotischen Backstein-Kuppelbaues — es ist der vierte Sakralbau des verdienten Dombaumeisters Friedrich von Schmidt — geschildert und nach einem allgemei nen Überblick „Kirche im Wandel der Zeit" aus der Pfarrchronik, „Von den ersten Anfängen bis zum Ende von Fünfhaus", Ereignisse um Pfarre und die sechs Pfarrer behandelt. Wertvoll ist besonders das Schluß kapitel „Männer, welche Maria vom Siege als Seel sorger betreuten" — es sind Pfarrer, Provisoren und Kapläne (30 Namen) in alphabetischer Reihung mit den wichtigsten Daten, vor allem auch mit Angabe des Grundes des Ausscheidens angeführt. Die mit einem gefälligen Titelblatt, neun trefflichen Bildern ausge stattete und durch ihre Prägnanz und Hervorhebung wichtiger Geschehnisse, Namen und Daten im Fett druck ansprechende volkstümliche Broschüre wird sicher interessierte Leser finden und Freunde zur Lei stung eines Beitrages für die dringliche Renovierung gewinnen. Dr.Franz Loidl 15. Stockerau*) Hugo Nikcl Gleich vorangestellt sei die Belobigung für den ausgezeichneten Druck, die vorzügliche Ausstattung und übersichtliche und präzise Darbietung des sonst reichen Stoffes. Die äußerst gefällige Broschüre behandelt: Der Pfarrbezirk Stockerau um 1100, die Pfarre Stockerau, die verschwundene gotische und heutige Kirche samt dem 88 m hohen Turm und der gesamten wertvollen Inneneinrichtung. Auch den Heiligtümern „rund um die Kirche", wie Friedhof, Ölberg, St. Koloman und Sebastianikirche wird die verdiente Beachtung gewid met. Alles in allem ein vorbildliches, gefälliges und für rasche und verläßliche Information geeignetes Büchlein. Dr.Franz Loidl *) Herausgeber; Pfarramt Stockerau, St. Pölten 1975, 8", 16 S. u. mit Titelbild sechs treffliche Photos. Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter: Archivdirektor Univ.-Prof. Dr. Franz Loidl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung; Mechitharisten-Buchdruckerei, Wien VII. Mechitaristengasse 4. 16
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