Beiträge ZUT Wiener Diözesangesdiidite BEILAQE DES WI ENER DIÖZESANBLATTES Nr. 3(März 1975) 113. Jahrgang Nr.2 Wien,am 1.März 1975 16.Jahrgang Inhalt: 11. Vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. — 12. Wehrdienstgefahren für eingerückte Priester, Alumnen und Brüder (Rückblendung auf den II. Weltlcrieg). — 13. JahresGottesdienst im Barock bei St. Augustin, ehemaliger Hofkirche. — 14. Barocker Apollonia-Kult bei St. Augustin. — 15. Die Seelsorger an der "Heilanstalt Gugging (Fortsetzung). — 16. Der Kirchen gesang in der litui'gischen Erneuerung Pius Parsch. — 17. Pfarrer Religionsprofessor a. D. Anton Drha (tl936). — 18. 25jähriges Kirchweihjubiläum (1949 bis 1974) St. Josef am Wolfersberg. — 19. Wiener Diözesanhistorisches. — 20. Über Desertation und Asylrecht im XVIII. Jahrhundert. 11. Vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien Der Unterzeichnete, selbst langjähriges Mitglied und seit einigen Jahren auch Ausschußmitglied, fühlt sich nicht nur angeregt,sondern sogar von seinem Fach der Kirchen- und Diözesangeschichte her verpflichtet, folgende Einladung zum Beitritt und zur Mitarbeit vorzulegen. Er glaubt, damit eine Tradition fortset zen zu helfen, die darin besteht, daß seit jeher eine schöne Anzahl von Welt- und Ordenspriestern durch Mitgliedschaft und Mitarbeit als lokale Kirchengeschichtler den Erweis kultureller Aufgeschlossenheit und echter Heimatverbundenheit erbracht und damit dem Ansehen unseres Standes sehr gedient hatten. Dr. Franz Loidl o. Prof. für Kirchengeschichte und Patrologie „Der 1864 gegründete Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien hat seinen Statuten gemäß die Aufgabe, ,Vergangenheit und Gegenwart von Land und Leuten wissenschaftlich zu durchforschen, ihre Kenntnis zu fördern und zu verbreiten'. Die vom Ver ein geförderten und unterstützten wissenschaftlichen Forschungen erstrecken sich insbesondere auf die Fach gebiete Geschichte, Ur- und Kunstgeschichte, Geogra phie, Volkskunde, Botanik und Zoologie. Um die Ergebnisse dieser Forschungen weiteren Kreisen bekanntzumachen, gibt der Verein drei Drucksehriftenreihen und Sonderpublikationen heraus: 1. Die Zeitschrift ,Unsere Heimat' erscheint vier teljährlich in Heften mit einem Umfang von etwa 60 bis 75 Seiten; sie enthält kürzere wissenschaftliche Ab handlungen, Buchbesprechungen und Anzeigen über Neuerscheinungen, Berichte aus dem Niederösterrei chischen Landesarchiv, dem Landesmuseum und der Landesbibliothek, Vereinsnachrichten u. a. 2. Im »Jahrbuch für Landeskunde von Niederöster reich' werden größere wissenschaftliche Abhandlungen veröffentlicht; der Umfang der letzten Jahrbücher be trug 225 bis 250 Seiten. 3. Für umfangreichere Monographien wurde die Reihe »Forschungen zur Landeskunde von Niederöster reich' geschaffen, von der bisher 20 Bände erschienen sind. 4. Was die Sonderpublikationen betrifft, wäre ins besondere auf das »Historische Ortsnamenbuch von Niederösterreich' hinzuweisen, das seit 1964 erscheint; bisher wurden sechs Bände veröffentlicht. Der Verein veranstaltet außerdem Vorträge, Be sichtigungen und Lehrfahrten (mit Autobus). Die Vor träge finden in den Monaten Oktober bis Mai etwa alle zwei Wochen an Donnerstagen um 17.15 Uhr im Vor tragssaal der österreichischen Nationalbibliothek statt. Besichtigungen und Autobusfahrten werden in der wärmeren Jahreszeit an Samstagen und Sonntagen veranstaltet. Sie führen in alle Teile Niederösterreichs und in Nachbargebiete, die mit Wien und Niederöster reich in besonders engem Konnex standen oder stehen. Bei ihnen wirken wissenschaftlich hochqualifizierte Persönlichkeiten mit. Mitglieder des Vereins können sowohl physische als auch juristische Personen (z. B. Schulen, Gemeinden, Sparkassen, Firmen, andere Vereine) sein. Die Vereins mitglieder erhalten gegen Bezahlung des Mitglieds beitrages die Zeitschrift »Unsere Heimat' und das »Jahr buch für Landeskunde von Niederösterreich' zugesandt. Sie haben Gelegenheit, Bücher aus der Reihe der »For schungen' und Sonderpublikationen zu sehr günstigen Preisen zu beziehen. Sie können die Vorträge kostenlos besuchen. Dank der Subventionen, die der Verein er hält, kann der Mitgliedsbeitrag sehr niedrig gehalten werden.Er beträgt zur Zeit S 100,— im Jahr. Beitrittserklärung erbeten an: Verein für Landes kunde von Niederösterreich, 1014 Wien 1, Herrengasse Nr.11.« NB. 1864—1914 gab es 104 geistliche Mitglieder (nach den 204 Beamten die stärkste Gruppe). Max Vansca. 50 Jahre Verein f. Landeskunde v. NÖ. 1914, S. III. 12.Wehrdienstgefahren für eingerückte Priester, Alumnen und Brüder*) (Rückblendung auf den II. Weltkrieg) Der Kriegsdienst bedeutet für unsere Priester und Theologen eine schwere Feuerprobe. Das Soldatenleben an sich, die jahrelange Beschäftigung mit Aufgaben, die dem geistlichen Berufe fernliegen oder sogar ent gegengesetzt sind, das ständige Zusammensein mit Menschen, die für den Priesterberuf, für ein religiöses Leben, für einen Wandel in der Gegenwart Gottes manchmal kein Verständnis haben, ja sogar feindselig dagegen eingestellt sind, die Lockungen und Gefahren zu einem weltlichen, sogar sündhaften Leben, die Un möglichkeit einer geregelten geistigen Beschäftigung, ja die wochen- oder monatelange Unmöglichkeit, ein ernstes Buch zu lesen, die Schwierigkeit, das Gebets leben zu pflegen, den Sonnt^ zu heiligen, die hl. Messe zu hören oder darzubringen, die hl. Sakramente zu empfangen,dazu noch die Zermürbung durch die lange Kriegsdauer, all das kann sich für den Priesterberuf gefährlich auswirken. Trotzdem sind die Abmeldungen unter unseren Alumnen noch nicht zahlreich. Auch in Friedenszeiten ergaben sich alljährlich einige Aus fälle... Salzburg, 21. Juli 1944 Dr. Franz Fiala, Regens (F.e.Ordinariat) *) Aus der vierseitigen Übersicht über den Salz burger Klerus. Hektographiert. Auch für die Wiener Erzdiözese von Geltung. Dr.F.L.
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