Zündel Vitus Emanuel Alois FSC., 1944 Bendel Cölestin Roman OHSJdD, Constantini Florian Maria Paul FSC., Dorner Otto Albert SVD., Ebert Hermenegild Maria Alois FSC., Egretzberger Leopold Maria Anton FSC., Eszletbichler Alois SDB., Haberstroh Avellinus Josef SVD.,Kleiber Alexander Maria Alfred FSC., Marischka Franz CSsR., Mittendorfer Elmar Franz FSC., Nagele Jakobus August SVD., 1945 Lebersor^er Friedbald M. FSC., Redl Wolfgang OFM. Bei Bombenangriff gefallen: PRIESTER; 1944 Fiby Karl, Koos Georg, Marchi Rudolf, Salomon Johann, Strohwick Aemilian Johann Can. Reg., 1945 Bayerle Alexander, P. Birx Gerhard OSCam., P. Köser Gabriel OCarm., Koza Rudolf CM., Niederhofer Otto CM., KLERIKER: 1945 Czaja Klaus OSCam.,LAIENBRÜDER:1945 Kozuh Anton CM., Lei tinger Franz CM. Während der Kampfhandlungen in der Heimat er schossen: PRIESTER: 1945 Drach Robert, Frank Rudolf, Haberler Leopold, Halzl Georg, P. Heide Titus SDS., P. Hummer Felix OSB., Kremar Alois Can. Reg., P. Loldl Franz (recte Josef) SVD., P. Rabensteiner Albe rich SOCist, Wieshaupt Leopold, Wolf Johann,LAIEN BRÜDER:1945 Brendler Augustinus SVD., Friesenecker Libentius Alois FSC., Hanka Remigius SVD., Wind passinger Leonhard Josef FSC. Hingerichtet durch das Falibeil: PRIESTER: 1944 Scholz Roman Karl Can. Reg., P. Steinmayr Johann SJ., 1945 Dr. Maier Heinrich. Durch Erschießung hingerichtet: PRIESTER: 1945 P. Dr. Steinwender Angelus OFM. Anmerkung: Vorgelegt, da die Tafel meist über sehen oder zu wenig beachtet wird. Dr.F.L. 39. Cölestin Roman Rapf OSB., Das Schottenstift (Wiener Geschichtsbücher XIII, 1974) 140 S., 21 Kunst druckbilder, 5 Textabbildungen. Hauschronisten, die ihre Kenntnisse einem breite ren Leserpublikum vermittelten, zählt das Wiener Schottenstift wenige. Diese bedeutende Benediktiner abtei, parallel zur Erhebung Österreichs zum Herzog tum gegründet, prägt nicht nur als bauliche und wirt schaftliche Größe die Silhouette dieser Stadt. Seine ge sellschaftliche, geistige und geistliche Funktion zieht sich durch die Jahrhunderte in ununterbrochener Kontinuität: vom Kreuzfahrerhospital bis zum Ent wurf eines österreichischen Landesbistums, als Zenti-um humanistischer Bildung und eingezwängt in die Phalanx der Gegenreformation, wird es von Tür kenkriegen, Pest und Feuersbrünsten heimgesucht wie diese Stadt, leistet es seine bedeutenden Tribute zu Verteidigung und Aufbau des Landes. Vom Josephinis mus erfaßt und bedroht von der Revolution des Jahres 1848, blieb es bis in unsere Tage ein Hort von Kultur und geistlichem Leben. Aufstieg und Verfall der Kirche in Österreich spiegeln auch sein Schicksal: Iro-schottische Mönche, Melker Reform, Lutherische Einflüsse, humanistisch selbstbewußte Prunksucht wechseln mit Abhängig keiten von bischöflichen Wünschen, kaiserlichen Be fehlen, Exemtionsversuchen, liberalen bzw. ultra montanen Tendenzen sowie diversen Reformversuchen bis in die Gegenwart. Diese von vielerlei Bewegungen geprägte Schicksalshaftigkeit umreißt der Archivar des Schottenstiftes, der als bester Kenner des mühsam geordneten Mate rials sicher der berufenste dazu ist, in konziser Kon zentration von der iro-schottischen Gründung bis zum Jahr 1966, dem Jahr der Weihe des nunmehr regieren den Abtes Bonifaz SELLINGER. 1858 hatte Emest HAUSWIRTH im Stil des 19. Jahrhunderts eine Geschichte der Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten als Festschrift zur 700-Jahr-Feier präsentiert^) — und seither hat sich vieles geändert — auch in der kirchlichen Geschichtsschreibung. So hatte der Verfasser die nicht geringe Schwierigkeit zu mei stern, die 800jährige Geschichte dieses Hauses zum Großteil neu aus den Quellen zu schreiben, sie der Ge schichtsforschung zur Diskussion zu stellen und gleich zeitig seine Forschungsleistung hinter einer kompilie renden, erzählenden Form zu verbergen, um der Ab sicht der Herausgeber zu genügen und die Fasson der Wiener Geschichtsbücher anzunehmen. Er beschränkte sich bei der Darstellung des histo rischen Ablaufes einerseits auf eine knappe Geschichte der Äbte und — in Verbindung damit — auf eine Schilderung der baulichen und künstlerischen Ver änderungen innerhalb des Stiftes; andererseits zeigte er vor allem die seelsorglichen und erzieherischen Lei stungen des Klosters auf (der Teil über die Schotten schulen im Anhang gehört zu den lesenswertesten Ka piteln dieses Buches). Schließlich streifte er nur noch sehr kurz die Geschichte der größten Wiener Privat bibliothek und die der akademischen Leistungen der Mönche. Dafür brachte er viele musikwissenschaftlich, kultur- und wirtschaftsgeschichtlich wenig bekannte Details, die das Bild dieser „Prälatur" mit Besitzungen und Grundherrschaft, Höfen und Häusern, Wäldern und Weingärten vervollständigen. Es bleibt ein weites Feld der Forschung, wenn man sich in die genauen Anmerkungen vertiefen will,'es ist ein Bildungsbuch für jeden, dem Wien mehr als eine Phrase ist. Elisabeth Koväcs 40.Platt, Von der Filiale zur Pfarrkirche (Bemühungen einer Grundherrschaft um eine Pfarrerhebung im 18. Jahrhundert)*) Franz Treyer Erst setzt sich die Ai-beit kurz mit der Zugehörig keit des Gebietes von Platt zur Mutterpfarre Pulkau auseinander und korrigiert eine auf Dr. Ernest Hauswirth zurückgehende irreführende Äußerung, daß Platt 1227 von Pulkau nach Zellemdorf umgepfarrt worden sei. Für dieses Datum jedoch liefert die bei Hauswirth angegebene Urkunde keinerlei Beweise. Den Hauptteil der Arbeit bildet dann das zweite Kapitel, in dem vier Versuche der Grundherrschaft Schrattenthal im 18. Jahrhundert untersucht werden, die Pfarrerhebung der Filiale Platt zu erreichen. Daß schon 1755 ein solches Bestreben im Gange war, wird aus der Korrespondenz des Jahres 1768 be wiesen. Doch blieb dieses Unternehmen erfolglos, da der Schottenabt die Bedingung gestellt hatte, daß die ^) Über die Divergenz von Gründungsjahr und Jubi läumsfeierlichkeiten, vgl. RAPF, 124 mit Anm. 186. *) Die zum Ei-werb des theologischen Magistertitels an der kath.-theol. Fakultät eingereichte Arbeit um faßt 57 El. und stützt sich fast nur auf Archivalien, und zwar aus dem Wiener Diözesanarchiv, aus dem Schottenarchiv, aus dem Archiv für Niederösterreich (Herrengasse), aus dem Allgemeinen Verwaltungs archiv und aus dem Pfarrarchiv Platt. Dr.F.L. 44
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