Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Denkmap). Es ist rechts vorne wie ein freistehender Altar aufgestellt und zieht daher sofort die Blicke der Besucher auf sich, die sich wahrscheinlich dann ihre Gedanken darüber machen, ob es noch oder überhaupt in das Gotteshaus hineinpaßt. Eine zarte weibliche Gestalt der Erdkugel ent schwebend, in der Linken eine Lilie haltend, mit der Rechten den Schleier lüftend, will diese Darstellung die der Erde entfliehende Seele symbolisieren, die in Unschuld ihren Blick dem Höheren, Uberirdischen zu wendet, was demnach zu einer christlichen Deutung anregt und damit auch den Standort 'in etwa gelten läßt. Dieses Denkmal war ursprünglich für eine Auf stellung in Lemberg (poln. Lwöw, Hauptstadt des da mals zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehöri gen Kronlandes Galizien)-)in Aussicht genommen,blieb jedoch auf dem Transport von Italien nach Polen wegen der Napoleonischen Kriege in Wien und kam auf diese Weise in die Penzinger Kirche. Ignaz R. von Rottmann hatte von Carlo Finelli, einem Schüler des Schöpfers des Christinen-Denkmals, Canova, ausführen lassen als Widmung für seine mit 38 Jahren am 18. April 1805 ver storbenen Gemahlin, wie die auf dem Granitsockel an gebrachte lateinische Inschrift anzeigt: BARBARA E GENTE HALLERIANA X DEC MDCCLXVII NATA FUNDATO STIPENDIO HALLERIANO SIDERIBUS RECEPTA EST XVIII APR MDCCCV.— AD CINERES FRATRIS DILECTI CONIUGI PIENTISSIMAE IGN DE ROTTMANN SCAM A CONSILIIS INT PRAESES FORI NOBIL LEOPOL MONUMENTUM POSUIT MDCCCXIH). Anmerkungen: ^) Penzinger Pfarrblatt, 28. Jg., Juni 1973. Mit Abbildung. — Hietzing. Heimatbuch des 13. Wiener Gemeindebezirkes. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Band 1, 1925, 265 f. — Alfred Missong. Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien 1948, 261. — ^) Herders Konversations-Lexikon 1905 (3. Aufl.), 674. — •■') Sinngemäße Ubersetzung in: Pen zinger Pfarrblatt a. a. O. — Siehe dazu auch das von Theodor Körner hiefür gewidmete Sonett: „Vor dem Grabmal zu Penzing." 52. Die Seelsorger In der Hellanstalt Gugging (Fortsetzung) Josef Spann 8. P. Josef Carduck aus dem Kamillianerorden, 1945—1946. Geboren 1890 in Münsterbusch-Aachen. Vor und nach seiner kurzen Tätigkeit in Gugging Spitals seelsorger in Oberschlesien, Deutschland, vor allem in Wien und Tirol. Er starb 1971 in Losensteinleiten, Ober österreich. 9. Johannes Chrysostomus Kirchmayer, Priester des Prämonstratenserordens (Stift Tepl in Böhmen), 1946 bis 1955. Geboren 1873 in Aspersdorf, Niederösterreich. 1949 konnte er sein goldenes Priesterjubiläum begehen. Nach seinem Weggange war er Seelsorger im CaritasKurhospiz in Bad Hall, Oberösterreich, wo er 1962 im 89. Lebensjahre und im 64. Jahre seines Priestertums verstarb. 10. Georg Nemeth, 1955—1967. Geboren 1911 in Sobotica, Ungarn, kam er als Flüchtlingspriester nach Österreich. Auf seine Bitte schenkte Papst Johan nes XXIII. der Anstaltskirche eine Marienstatue, die ihren Platz in einer Nische über dem Altar fand. Nach einem Krankenstand von neun Monaten starb er 1967 und fand sein Grab im Wiener Zentralfriedhof. 11. Dr. Giovanni Casanova, 1967—1969. Geboren 1916 in Ravascletto, Italien, Weltpriester der Erzdiözese Udine. Wegen vielfacher Arbeit in Wien blieb nur wenig Zeit für die Anstalt. 1970 kehrte er in seine Hei mat zurück. 12. P. Josef Spann, aus der Missionsgesellschaft des Göttlichen Wortes (St. Gabriel), seit 1969. Geboren 1901 in Waltersdorf, Steiermark. 1970 verließen die geist lichen Schwestern die Anstalt, in der sie seit 1896 im Kinderhause tätig waren. 55. Veröffentlichungen zur österreichischen Kirchengeschichte Dr. Walther Latzka, Frankfurt Selbständige Arbeit: (1) Die Klosterarchive im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv (in: Ludwig Bittner, Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, 3. Bd., S. 295 bis 696; 1938); darin: Einleitung: Landesfürstentum und Kirchengut in Osterreich bis zum Ausgange des 18. Jhs., S. 295—318. (2) Klostergüter und Klosterarchive vor und nach der Aufhebung, S. 318—324. I. Teil: Die Klosterarchivalien des StA. von 1773 (1782)—1937, S. 324—398. 1. Die Archive der Jesuitenkollegien und der auf gehobenen Klöster Niederösterreichs bis zu ihrer Erwerbung durch das StA. S. 324—346. a) Die Exjesuiten-Archive 1773—1844, S. 324—335. b) Die Archive der aufgehobenen Klöster Nieder österreichs, S. 335—346. 2. Die Erwerbung klösterlichen Archivgutes durch die Hofbibliothek, S. 346—353. 3. Die Erwerbung klösterlichen Archivgutes durch das StA., S. 353—360. a) Die Erwerbungen unter Hormayr 1811—1813, S. 353—360. b) Erwerbungen und Verluste des StA. seit 1813, S. 360—375. 1. Niederösterreich, S. 360—370. 2. Oberösterreich (Österreich ob der Enns), S. 370—371. 3. Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain), Tirol und Vorarlberg, S. 371—374. 4. Die böhmischen Länder und Galizien, S. 374 375. Anhang: Die Aktenabteilungen „Klosterakten", „Klo sterrat" und „Kameraladministration", S. 375—398. 1. Vorbemerkung, S. 375—379. 2. Klosterakten, S. 379—380. 3. Klosterrat, S. 380—389. a) Niederösterreichischer Klosterrat (1568—1781), 5. 380—388. b) Niederösterreichische Klosteraufhebungskom mission, S. 388—389. 4. Kameraladministration, S. 389—398. a) Administration der Jesuitengüter ob und unter Enns (1774/75), Administration der eingezogenen Jesuitengüter im Lande Niederösterreich (1775/ 76) und Niederösterreichische Wirtschaftsdirek tion der eingezogenen Jesuitengüter (1776—1782), S. 389—391. b) Niederösterreichische Kameraladministration (1782—1786) und Niederösterreichische Staats güteradministration (1787—1830), S. 391—393. c) Niederösterreichische vereinigte Kameral-Gefällen-Verwaltung, S. 393—397. d) Oberösterreichische (Obderennsische) Kameral administration (1785—1788) und Oberösterreichi sche (Obderennsische) Staatsgüteradministra tion (1789—1813), S. 397—398. II. Teil: Geschichte einzelner Klosterarchive, S. 398 bis 616. Einleitung, S. 398—402. Aggsbach (Kartause Unser Frauen Pforte (Porta Beatae Mariae Virginis), S. 403—430. Ardagger, Propstei St. Margaretha, S. 431—434. Gaming, Kartause Maria Thron (Domus Throni Beatae Mariae Virginis), S. 434—455. Imbach (Minnbach), Dommikanerinnenkloster Unserer Lieben Frau, S. 455—462. Korneuburg, Augustiner-Eremitenkloster zum Hei ligsten Blut, S. 462—464. Krems, Jesuitenkollegium St. Maria, S. 465—479. Mauerbach, Kartause Allerheiligental, S. 479—491. St. Pölten, Augustiner-Chorherrenstift, S. 491 bis 501. 39

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