Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

ritz a. Wechsel vom Verfasser fortgefahren. — "®) Sh. Beiträge z. Wr. Diözgesch. 1961, Nr. 2. — ^) Wolfs gruber, J. O. Card. Rauscher, Freiburg 1888, S. VII., derselbe, Chr. A. Kard. Migazzi, Saulgau 1890, S. VIII. — ^®) Blätter d. Ver. f. Landeskunde v. Nö., 1916/17, S. 254. — ^®) M. Theodora, Die Heilandstöch ter in Wien, S. 23, 31, 41, 42, 74, 75, 79, 107, 132, 184, 298. 299, 407. — ^') Sh. die Nachrufe in: Reichspost 1917, Nr. 141; Blätter d. Ver. f. Landeskunde v. Nö. 1916/17, S. 254; dazu aus dem Chronik-Buch d. Dom kapitels Wien, S. 146/1917, geschrieben von Dr. Franz Kamrath: starb nach mehrjähriger Krankheit, die er mit großer Gedulcl, gewürzt mit dem ihm eigenen Humor ertrug. Während seiner Krankheit empfing er jeden Sonn- und Feiertag die hl. Kom munion. Allen, die ihm näherstanden, war er ein väterlicher Freund und ein selbstloser, wohlwollender Berater, überaus wohltätig und kunstliebend war er ein Träger der guten alten Tradition, ein Stück AltWien..."; und aus dem Tagebuch d. f, e. Zeremoniärs Josef Wagner: Um 4 Uhr rauchte er noch seine Zigarre. Um Vi 5 Uhr bat er die Kranken schwester, ihn auf die andere Seite zu legen; dabei, während die Schwester ihn umdrehte, starb er ohne jeden Todeskampf. Nachlaß ca.250.000 Kr.;Univ.Erben: Töchter des Göttlichen Heilandes, denen nach Abzug aller Legate ca. 100.000 Kr. verblieben. Das Alumnat erbte 9.000 Kr. und Möbel, Testamentsvollstrecker Weihbischof Dr. Pfluger 10.000 Kr., der auch die Leichenfeier hielt. 18, Abschrift der PfarrerrichtungsUrkunde derPfarre Niederkreuzstetten V.12.Jänner 1207*) Im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit! Der Gegenwart wie der Zukunft sei kundgetan, daß WERNHARDUS STRUNO und HAINRICUS von LIEBENBERCH mit CHUNRAD, dem Weltpriester von, Ruspach ein Tauschgeschäft abgeschlossen haben dergestalt, daß sie für sich das Grundstück und einen Acker um die Hälfte eines Weinberges im oberen Teil von Gritschanstaeten und ein Drittel des Zehen ten vom Berge, der der „Wiselberch" genannt wird und eine Wiese zu Wezelendorf sowie ein Buschwerk, welches „Salhe" genannt wird, mit den beiden an grenzenden Weingärten an der Kirche zu Ruspach und dem Anger sowie dem Pfarrhof, soweit er sich längs der Friedhofsmauer bis zum Wege erstreckt, was „Hegandt" heißt und den Zehenten zu Engelsperch abgeben mit der Absicht, daß das, was in Untergreitschensteten zur Kirche gehört, sowohl an Zehent rechten als auch an Zehentanteilen und Zehent ablösen, an Taufe und Beerdigung sowie in den nach hier eingepfarrten Dörfern und allem, was sich im übrigen auf besagtes Dorf bezieht, daß> also das nun zur Kapelle Greitschensteten dergestalt gehören soll, daß alles voneinander abgegrenzt ist durch den oberen Weg, der jetzt von Ladendorf nach Ruspach führt und durch den man hinabwandert von Hepleinsdorf nach Ober Greitschensteten. Dies ward bestätigt außerdem vor Herzog Leo pold zu Ruspach im achten Jahre seiner Herzogs würde, aber im Jahre der Menschwerdung Christi 1207, in der zehnten Indikation, am 8. Tag vor den Kalendern des Februar. *) Aufgefunden von Pfr. K. Keck, Senning; über setzt von Dr. E. Wiennecke. Wien. Zeugen dieses Rechtsvorganges sind: Hugo und Leopold Pinceme; Hadmarus de Simnberch; Wichardus de Sancto Vito; Tiemo Gerweltel; Chunrad de Wildenhag; Wichardus der Truchsess; Ulricus der Schreiber; Ulrich von Zettl; Rapoto de Gunistorf; Hirzo de Stilfrit; Engelhart; Hugo; Folbertus; Amoldus; Sigelous; Eberhardus; Geroldus; Otto Floit; Reimbertus Grünt; Ulrich Huuel u. a. 19. Regesten der Pfarre Michelstetten Dr. Franz Lo i dI 34. 1835 Juni 12. Wien. N. ö. Landesregienmg an das Konsist.: „Da die Pfr. M. eine altgestiftete Pfründe ist, die auf die volle Congrua-Ergänzung kei nen Anspruch hat, so wird dem dortigen Pfr. eine außerordentliche Unterstützung von jährl. 80 fl. CM. vom J. 1835 an, aus dem Religionsfond in solange be willigt, bis sich die Lokal-Einkünfte erhöhen". 35. 1842 April 21. Dekanat Gaubitsch. DerDechant berichtet dem Konsist., daß Pfr. Anton Bokh am 28.4. nach nur dreitägiger Krankheit an Gedärmbrand ge storben ist und er die Leiche mit 14 Priestern zu Grabe geleitet habe. Bei Anlegung der gerichtl.Sperre an dem Nachlaß seien die pfarrl. Protokolle, Doku mente u. Schriften in einem Kasten abgesondert — die Kirchen- u. Armeninstitutsladen mit den Rech nungen, Obligationen und unbedeutenden Barschaft (nur 4 Gulden u. einige Kreuzer WW.) ordentlich vor gefunden worden, was nebst dem Pfarr- xmd Kirchen siegel Franz Schulz, dem älteren Koop. von Ernst brunn übergeben worden ist. Den habe er als Pfarrprovisor eingesetzt, weil die Pfr. M. im Erledigungsfall jedesmal einen Provisor von Ernstbrunn erhalten hat. Das Weitere betrifft die nicht persolvierten Mes sen. — Rückenvermerk des Konsist., daß Schulz mit Okt. als Provisor von M. angestellt sei. 36. 1842 Mai 24. Michelstetten. Fr. Schulz"erstat tet dem Konsist. als Provisor Bericht über das be reits von ihm aufgenommene Inventar aller Pfarr-u. Kirchensachen. 37. 1842. Juni 9. Wien. Die Landesregierung ver ständigt das Konsist., daß die dem verstorbenen Pfr. Bokh zugebilligte Unterstützung von jährl. 80 fl. CM. weiter gewährt und dem Kreisamt aufgetragen wird, dem Provisor vom 19. April an den normalmäßigen Provisorsgehalt aus den Pfarreinkünften anzuweisen. 38. 1842 August 24. Wien. Konsist. unterbreitet dem Patron die Kompetentenliste: Joseph Kopetzky aus Böhmen, Koop. in Gaubitsch, Vinzenz Weber aus Gaunersdorf (heute Gaweinstal), Koop. in Ulrichskir chen, Lauren Löscher, aus Retz, Koop. in Stockerau, Martin Greger aus Mähren, Koop. in Neustift (Diöz. Brünn). Anton Obermüller aus Böhmen, Koop. in Pazmansdorf und Franz Gramer aus Böhmen, Koop. in Walterskirchen. 39. 1842 Okt. 20. Schloß Ernstbnmn. Der Patron präs. Erzb. Milde Koop. Anton Weber, der u. a. sich durch seine Wohltätigkeit gegen arme Kranke und Notleidende ein großes Verdienst erworben hat, und weil somit durch ihn als Pfarrer auch der ohnehin armSn Pfarrgemeinde M. eine große Wohltat zu Teil werden wird. — Orig., 1 Siegel. 35

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