Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Kerl.DAW,Pf. A. Dreistetten Z. 3547/16 v. 15. Septem ber 1941. — Pfarrchronik Dreistetten, Bd. II. — Ebd. Brosig schätzte die Verluste der Russen auf 150 bis 200, die der Deutschen auf 200—250 Mann. — Diese und die folgenden Angaben: Mtlg. Fitzthum. — WDBl (1946) 62. — ^8) Mtlg. Brosig. — *8) Pfarr chronik Dreistetten, Bd. II. — Mtlg. Dr. Steppuhn. — Schon im Herbst 1935 sollte ein Grundstück auf der Hohen Wand angekauft werden und als Friedhof dienen. DAW, Pf. A. Dreistetten Z. 7866. — °-) Es sei noch vermerkt, daß nun auch das „Wanddörfl" ein klei nes Heiligtum besitzt, die sog.„Waldandacht" — erbaut und betreut von Frau Leopoldine Aumüller, Baden. 10. Pfarre Wien-Breitensee (XIV. Bezirk) Die Festschrift (1973): 75 Jahre Pfarre Wien-Breitensee 1898—1973,„Dienst an den Menschen — Gemein schaft mit Gott" betitelt, bietet auf ihren 59 Seiten und mit den 16 Bildern und einem Plan einen anschau lichen und historisch verläßlichen Einblick in: Breiten see, das alte Dorf (vom Leiter des Bezirksmuseums Penzing, Ing. K. Koller), Geschichte der Pfarre WienBreitensee (S. 12—30), nach der Pfarrchronik (von Dechant Pfarrer H. Schinner) und das Josefinum in alter und besonders in neuer Zeit(von Oberin Theresia Swoboda, Kreuzschwester). Das Josefinum bildet als „Volksschule für Knaben und Mädchen'mit öffentlich keitsrecht der Pfarre Breitensee", also als einzige Pfarrschule, ein Kuriosum. Die Erläuterungen zur Ge denkausstellung (S. 53—58) (von Fachlehrerin M. Fischill) seien besonders hervorgehoben, weil sie die Grundlage für das vorbildliche Pfarrmuseum abgeben. Dr.F.L. 11.Pfarre Obersulz Auch diese Festschrift (1973): 300 Jahre Pfarrkirche Obersulz, veranschaulicht auf 96 Seiten und mit 36 Bil dern und zwei Plänen in nachahmenswerter Weise die wahrhaft bunte Welt eines seit dem Hochmittelalter bestehenden Ortes und nunmehrigen Marktes, vor allem mit seiner ehrwürdigen St.-Martins-Kirche im Viertel unter dem Manhartsberg (Weinvdertel). Beispiel haft hat hier ein Arbeitsteam mit Prof. W. Wenzel, Pfarrer von Martinsdorf-Obersulz, alles nur Erreich bare und Wissenswerte über diese dem Benediktiner stift Michaelbeuern inkorporierte, nun von der Wiener Erzdiözese betreute Pfarre zusammengetragen: über Pfarrkirche, Pfarrhof (einem Barockjuwel), heilige Zeichen, Schule, Inschriften, Glocken, Dorfkultur durch Musik und Kirchenchor, Gutsherrschaft Nexing und sogar über die Gemeindeärzte u. n. a. Dr. F.L. 12. Blumenthal Festschrift zur Weihe der Ortskirche Blumenthal 1973, 48 Seiten und elf Bilder und ein Plan. Auch von dieser Broschüre über die Filialkirche zum hl. Urban und der nun der Stadt Zistersdorf eingemeindeten Katastralgemeinde und Filiale kann ausgesagt werden, daß sie dieselben Vorzüge wie die obige Schrift ausweist und ihren historischen Wert hat und das verdiente Interesse finden wird. Wiederum hat sich mit Pfarrer Prof. Wenzel ein echtes Arbeitsteam verdient gemacht. Dr,F.L. IS. Pfarre Wien-Rudolfsheim (XV. Bezirk) Die „75 Jahre Pfarre Rudolfsheim 1898—1973" be titelte Festschrift bietet auf 34 Seiten nach dem Kapitel: Seelsorge — einst und jetzt, einen Querschnitt durch die Rudolfsheimer Pfarrchronik (S. 7—18), Kurzbiogra phien über die fünf Pfarrer (mit Brustbildern)(S. 21 bis 26) und den Priestern, die aus der Pfarre hervorgegan gen sind (S. 27—29), es sind neun. Auch diese Schrift bringt, wie die obigen, einen ansprechenden volkstüm lichen und verwertbaren Beitrag zur Pfarr- und Wie ner Stadtgeschichte, weshalb hier darauf aufmerksam gemacht sei. Dr. F. L. 14. Die Vinzenzkonferenz „Maria Himmelfahrt" in Wiener Neustadt (1860—1939) Dr. P. Heinrich A. Mayer OCist Auch innerhalb der Kirche erheben sich immer wieder Stimmen der Kritik über ein mangelndes Ver ständnis für soziale Fragen und den zu geringen Ein satz der Christen für soziale Gerechtigkeit. Erinnert sei nur an das bittere Wort Pius XI. über die Versäum nisse der Kirche gegenüber der Arbeiterschaft. Mag auch tatsächlich vieles versäumt worden sein, so muß doch anerkannt werden, daß es stets gläubige Christen gegeben hat, die gegenüber der Not des Mitmenschen nicht gleichgültig blieben, diie aus eigener Initiative heraus zu helfen suchten, wie und wo immer sie es vermochten. Unsere kleine Geschichte von einem klei nen sozialkaritativen Verein dn einer Stadt Niederöster reichs ist dafür wohl nur ein Beispiel für viele. Im Jahr 1860, am 8. Dezember,dem Fest der Unbe fleckten Empfängnis Mariens, taten sich einige christ liche Männer von Wiener Neustadt zur freiwilligen Betreuung von Armen und Notleidenden zusammen und schlössen sich als Konferenz dem Verein vom hei ligen Vinzenz von Paul an. Sie beteiligten sich damit an einer Bewegung, die von Paris ihren Ausgang ge nommen hatte und sich immer mehr in der katholischen Welt auszubreiten begann. Damals, 1833, hatten acht Studenten der Pariser Universität, Mitglieder edner der vielen Diskussionsrunden-Konferenzen, in denen sich die akademische Jugend mit wissenschaftlichen und sozialen Fragen auseinandersetzte, beschlossen, aktiv an der Betreuung von Armen und Bedürftigen mit zuarbeiten. Richtlinien dieser ihrer Sozialarbeit sollten die Forderungen des Evangeliums sein, Vorbild der große Apostel christlicher Nächstenliebe, der hl. Vin zenz von Paul. Um in ihrem Dienst am notleidenden Mitbruder möglichst umfassend helfen zu können, sollte keines der Werke geistlicher und leiblicher Barm herzigkeit ausgeschlossen sein, der persönliche Kontakt durch regelmäßige Hausbesuche gesucht und gefestigt werden. Solchen Idealen suchte auch die kleine Schar Neu städter Männer nachzustreben. Sie gaben ihrer Ge meinschaft — Konferenz — den besonderen Titel „Maria Himmelfahrt" und brachten damit zum Aus druck, daß ihre Sorge und ihr Einsatz den Armen und Notleidenden des ganzen Stadtgebietes gewidmet sein werde. Wiener Neustadt war damals in zwei Pfarrbe^rke eingeteilt, deren Pfarrkirchen das gleiche Patrozinium, nämlich „Maria Himmelfahrt" hatten. Organisation und Arbeitsweise unserer neugegrün deten Vinzenzkonferenz waren durch die 1835 vom Generalrat des Vereins In Paris erlassenen Statuten geordnet. Den eigentlichen Kern einer Vinzenzkonfe renz bilden stets die sogenannten „tätigen" Mitglieder, die sich zur aktiven Mitarbeit in der Armenpflege ver pflichtet haben. Sie wählen aus ihrer Mitte einen Ob mann — in Neustadt Präsident genannt —,den einige Funktionäre unterstützen. Neben dem Obmannstellver treter (Vizepräsidenten) gibt es einen Sekretär, dem die Führung der Sitzungsprotokolle wie der Listen der betreuten Personen aufgetragen ist. Die gesammelten Spenden — in Form von Geld oder Naturalien — wer den vom Kassier bzw. vom Magazinverwalter übernom12

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