Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

14. 1791 Nov. 17. Wien. Da der Verstorbene letzt willig das Armeninstitut zum Erben eingesetzt hat, verfügt der Wr. Stadtmagistrat, daß genannter Betrag dem bestellten Kurator auszufolgen sei. 15. 1794. Pfarrer Michael Peregrin Dworzak an das Konsist.: „Da Se. Em. unser gnädigster Herr u. wachbarister Oberhirt die Verordnung ddo. 4. 3.1794 haben ergehen lassen, daß jeder Seelsorger eben je nen Bericht, den er an das k. k. Kreisamt gegeben und der gewisse Punkte seines Pfarrsprengels be trifft, auch an das Hochw. Erzb. Consist. einsdiicken solle, so habe ich hiemit diesen gehorsamsten Bericht zu wiederholen: 1. der Patronus der Pfr. M. ist Herr Prosper Graf v. Zinsendorf, Herr der Herrschaft Ernstbrunn etc.; 2. befindet sich bei dieser Pfr. einer zu Seelsorge in allen Stücken tauglicher und geprüf ter Priester, als 39 Jahre; 3. die Zahl der Seelen be läuft sich nach der i. J. 1793 vorgenommenen Be schreibung auf 414; 4. der Umfang der Pfr. besteht in dem einzigen Ort und der von selbem eine halbe Stunde entlegenen herrschaftl. Feldmühle, die 5.ohne aller Beschwernis leicht versehen werden kann. 16. 1797. Michelstetten. Pfr. M. P. Dworzak mel det dem Konsist. daß er die Reichsgräfliche Moriz Friesische Patronatspfarre Alt-Lengbach von der Hochgräfl. Vormundschaft erhalten habe jedoch in der Diözese St. Pölten liege und bittet daher um Consenserteilung zum Ubertritt in genannte Diözese. — Rückenvermerk; Wird genehmigt. 17. 1797 Sept. 4. Wien.Präsentationsvorschläge des Konsist. an den Patronatsherrn. Schlecht leserliches Konzept. 5 Bewerber. 18. 1797. August 5. Großharras. Der Dechant mel det dem Konsist., daß er sich sogleich nach Ernst brunn gewandt habe, daß auf der Stelle einer aus dem Collegio dahin beordert werde, damit er bis zur konsistorialen Entscheidung der Seelsorge vorstehe. 19. 1797. August 11. Ernstbrunn. Der Pfarradmi nistrator daselbst berichtet dem Konsist., daß er be reits am 4. August den Pfarrkuraten Anton Fritz nach M. beordert habe. 20. 1797 Okt. 21. Wien. Der Patronatsherr präs. dem Kard. Mlgazzi den Weltpriester und Kuraten „in dem Collegio Petrinorum" (Weltpriester), zu Ernst brunn, Anton Fritz. — Orig., 1 Siegel. 21. 1797. Okt. 25. Michelstetten. Fritz bittet das Konsist. um die Bestimmung des Tages und der Stunde der kanon. Investitur. 22. 1799 Jänner 30. Großharras. Der Dechant mel det dem Konsist., daß er die Installierung des Anton Fritz am 3. S. n. O. vorgenommen habe und das In ventar nachsendet, weil es der neue Pfr. noch nicht aufstellen konnte. 23. 1812 Juli 6. Ernstbrunn. Der Patron Fürst Prosper v. Sinzendorf präs. den Weltpriester u. Ku raten von E. Franz Ruth. — Orig., 1 Siegel. 24. 1819 Nov. 18. Genanntem Patron werden zwei Bewerber vorgeschlagen: Johann Gsching, Weltprie ster u. Kurat zu E., nunmehr Provisor in M., und Mathias Kienast, Koop. zu Oberhollabrunn. 25. 1819 Dez. 26. Derselbe Fürst präs. nadi dem Übertritt des Pfrs. Ruth auf die landesfürstl. Localie Wetzelsdorf den Joh. Gsching. — Orig., 1 Siegel. 26. 1820 Februar 20. Michelstetten. Spiritualpro visor Gsching teilt dem Konsist. mit, daß er sich we gen Krankheit nicht zur Investitur nach Wien bege ben könne. 27. 1820 März 19. Wien. Die n. ö. Landesregierung setzt das Konsist. wegen der Anweisung desProvisorGehalts für Gsching in Kenntnis. 28. 1821 Mai 4. Wien. Das Konsist. zeigt der Re gierung an, daß Gsching am 18. 4. auf die Pfr. M. in vestiert worden. 29. 1827 Sept. 8. Wien. Das Konsist. schlägt nach der Beförderung des Pfrs. J. Gsching auf die Pfr.Ha genberg als einzigen Bewerber den 37 J. alten, aus Skalitz (Böhmen) gebürtigen Pfarrer von Pyhra(seit 1821, vorher von 1813/21 Koop. in Großblattnitz) Emerich Watzulik vor, „der sich durch Förderung des Schulunterrichtes, der Blatternimpfung und des Ar meninstitutes, bes. aber bei den Kranken ausgezeich net hat". 30. 1827 Sept. 16. Schloß Emstbrunn. Heinrich der LXIV Fürst zu Reuß-Köstritz als Erbe u. Patron der gräf1. Sinzendorfischen-Majorat-Herrschaft etc. präs. dem Fürsterzb. Firmian den genannten Pfarrer v. Pyhra. — Orig., 1 Siegel. 31. 1831 Februar 22. Stronsdorf. Der unterzeich nete Dechant sieht sich nach dem Ableben des Pfrs. Emerich Anton Watzulik „im Gewissen verpflichtet", beim Konsist. um die Anstellung eines Pfarrprovisors daselbst zu bitten, da er sich an Ort und Stelle durch den Augenschein überzeugt hat, daß a) die allseitige Entfernung jeder anderen benachbarten Pfarre eine Stunde betrage, b) die Wege dahin, bes. im Winter, äußerst gefährlich seien, c) die Gemeinde ziemlich zahlreich, d) sehr fromm und religiös gesinnt sei,e)die hl. Fastenzeit, Osterbeicht und die hl. Karwoche die hohe Rücksichtnahme verdienen. — Rückvermerk des Konsist-, daß der Mangel an disponierten Priestern nicht die Anstellung eines Lokalprovisors in Michel stetten, sondern nur die Zuweisung der Seelsorge an den Pfarrer zu Hagenberg erlaube, wodurch für das seelsorgl. u. gottesdienstl.Bedürfnis derPfarrgemeinde dermalen ebenso wie bei früheren Erledigungen die ser Pfarre gesorgt sei. Wien, 28. 2. d. J. 32. 1831 April 23. Wien. Besetzungsvorschlag des Konsist. für die Herrschaft Hagenberg, nachdem Pfr. Watzulik am 19. 2. d. J. verstorben. Die vier Bewer ber sind: der aus Bayern gebürtige Koop. von Nieder hollabrunn Laurenz Huber, der Wiener und Koop.zu Großharras Anton Bokh, der aus Böhmen stammende Koop. zu Groß-Serlowitz Franz Czeska und der aus Wulzeshofen gebürtige Koop. von St. Christophen (damals Diöz. St. Pölten), deren Verdienste angeführt werden. 33. 1831 Mai 15. Prag. Oben genannter Patron präs. dem Fürsterzb. Firmian Anton Bokh. — Orig., 1 Siegel. (Fortsetzung folgt) Herausgeber, Verleger und Eigentümer; Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schrlftwalter: Unlv.-Prof. Dr. Franz Loidl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitaristen-Buchdruckerei, Wien VII, Mechitaristengasse 4.

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