Heim gebaut , und , aus Anlaß, des 60jährigen Regie rungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph genannt „Johann und Theresia J^nholzer — Kaiser Franz Joseph-Jubiläums-Kinderheimstiftung". Die Kinderkapelle, am 24;.. Oktober 1909 durch: Weihbischof' Marschall feierlich gesegnet, sollte später Pfarrkirche werden. Die farbigen Glasfenster vorne (von Geyling) tragen die Medaillons von Johann Panhölzer und seiner. Schwester : Theresia?).: Ebenso, sind rückwärts in zwei Fenstern die Medaillons von Kaiser Franz Joseph und Papst Pius X. Zwei Ölgemälde' (Kastner) zeigen die Namenspatrone der Panhölzer, Johannes d. Täufer und die große. Theresia. An dieser Herz-Jesu-Kapelle wirkten P. Theodor G ent r u pi P.'Matthias A11 e m ö 11 er und 'P. Josef T r ö m p e r t... Allmählich wird die Zeit, reif für die Errichtung einer zweiten katholischen Pfarre in Möd ling. Lange Verhandlungen und; große Geldsummen waren erförderlich. Mit 1. Jänner 1925 wurde-das Ge biet östlich der Bahnlinie als neue Pfarre errichtet imd. P. A-ugustin .H e i g e I erster Pfarrer. Unter:Pfarrer P. Anton B ro d m ü.h 1 e r (1924 bis 1933) entwickelte sich die Pfarre zu einer liturgisch bewegten Pfarre: Choral, Taufbrunnen, erste Primiz des Salesianers P. Dr. Friedrich Strebel, pfarrliche Firmung durch Bischof Dr. Seydl, stilgerechte wert volle Monstranz (1945 maller Edelsteine beraubt), Plan einer Siedlung; und. einer neuen. Pfarrkirche, blühendes Kongregationsleben (der große Altarteppich wurde von Sodalinnen in jahrelanger'Arbeit gewebt). P. Brodmühier starb als Lektor der Pastoraltheologie in St.- Augustin bei Bonn am 14; März 1963, einen Tag vor seinem. 82. Geburtstag; Nachfolger wurde P. Franz Göhr (1933—1943), der die Pfarre durch die harten- Kampfjähre des christen feindlichen Regimes rettete. 1940 wurde sein Wirken durch die Ernennung zum Dechanten von Mödling ausgezeichnet. Zwei Primizen erlebte die junge Pfarre: Franz Finkes (später Pfarrer in. Loosdorf) und Dr. Franz Schillinger (Kaplan in Wagrain und Hofgastein>, beide in jungen Jahren gestorben. Die Primiz des Spätberufes Dr. Schillinger wurde am Ostermontag 1939 als. feierliche Betsingmesse gehalten Neben der Betsingpiesse waren die Bibelabende und später die Bildungsabende zur selbstverständlichen Einrichtung der Pfarre geworden. Neue Kirchenpläne wurden aus gearbeitet, konnten aber nicht erfüllt werden. 1934 wurde die Marienkirche errichtet; P. Klenast über nahm, die Seelsorge und übt sie seitdem in opfervoller Treue aus. Er ist aus Mödling nicht mehr wegzudenken,., noch weniger aus den Herzen, der einstigen „Kolonie" und der Südtirolersiedlung. Ausspeisungen an zwei Stellen, Kindergarten, Horte, Sportplatz (Lotterie zur Errichtung, Platz von- St. Gabriel), 1935 Hausmission durch Patres Redemptoristen. Die Kirche, wurde reno viert,. der Theatersaal neu gerichtet, für den Gottes dienst Paramente angeschafft. Die Sängerknaben vom Wienerwald fanden jahrelang in der Pfarre ein Heim und verschonten, den. Gottesdienst.. Die Pfartr festBj besonders unter Leitung, von Direktor Anton Schachinger, waren immer überfüllt. Dann kam die Hitlerzeit, dann der Weltkrieg, P. Augustin Krämer (1943—1953) führte die Pfarre durch die letzten und schwersten Kriegsjahre (Luft schutzkeller mit aller Sorge und Not, aber mit Gebet und Hilfe) und - in die Nachkriegszelt. Viele Schäden des Krieges waren zu heilen, viele Jugendliche der Pfarre waren nicht mehr heimgekehrt. Aber all die mühsamen Arbeiten, all die- vielen Sorgen um den Wiederaufbau genügten dem nimmermüden P. Kramernicht. Er unterrichtete auf dem Mädchengynmasi'um der Stadt, und noch heute ist er bei den einstigen Schülerinnen unvergessen. 1950 wurde wieder eine Volksmission gehalten. Unter Pfarrer Kramer -wurde auch die Renovierung der alten Kirche fast abge-- schlossen. P. Karl Netta (1953—1957) ging an neue Kirchenplane. Die bisherige, zu kleine Kirche sollte erweitert werden, aber die Ungunst der Zeit ließ auch das nicht zu. Besondere Sorge und Liebe brachte er dem Kirchenchor entgegen, Musikabende sind noch in Er innerung vieler. P. Netta 'widmete sich- dann als Diözesanseelsorger den Frauen und als Krankenhaus seelsorger dem Meidlinger Unfallkrankenhaus. Ihm folgte P. Wendelin Pulger, konnte jedoch auch nicht seine zehn Jahre vollenden (1957—1964). Sein allzu früher Tod am 26. Juli 1964 setzte seinem, Leben und seinen Plänen ein rasches Ende. Er hat Dipl.-Ing. Franz Andre mit der Ausarbeitimg der Pläne für eine neue Kirche und einen neuen Pfarrhof beauftragt. Bei Erzbischof-Koadjutor Jachym fand er ein geneigtes Ohr, weil die Dringlichkeit einer neuen Kirche augettr fällig war und weil die Verluste der vielen Jahre end lich wettgemacht werden sollten. Der Plan mußte gut überdacht werden, mußte reifen. Was hätte dieser junge, gesunde Priester als Pfarrer noch wirken kön nen! Seine rheinländische'Fröhlichkeit, sein seelsorg-- lieber Eifer hätten viel erreichen können, wenn nicht der unerbitterliche Tod ein Halt geboten hätte. P. Josef Spann . (1964—1969) Noch seien die Mitarbeiter der Karrer genannt: P. Johann Rosner 1925, später in der Slowakei tätig; P. Alexander Kienast von 1925 an. Hüter der Marienkirche, Freund der Kinder und der Alten. Zum 25jährigGn Jubiläum der Marienkirche schrieb er 1959: „25 Jahre Marienkirche für Euch, 25 Jahre Dienst an, der • Marienkirche für mich. Für mich restlose Freude an diesem Dienst... Einige Wünsche . . . Ich warte jeden Abend auch auf Deinen Besuch. Eine Holzkirche steht nicht ewig, mit mir kann es schnell mal zu Ende sein. Hast Du viel Zeit?"; P. Josef Spann 1931—1941; P. Karl Ender 1942—1946,. dann Missionstätigkeit auf den Philippinen und wieder 1963—1966 in Mödling, dann in St. Gabriel; P. Josef Regler 1946, dann in St. Rupert, Bischofs hofen; F. Bernhard Terflcth 1946—1948, ebenfalls in St. Rupert; P. Bernhard Hippler 1948—1955, dann in St. Gabriel; P-. Kurt Kunz 1955—1963, Religionspcofe^or in Mödling;. 15
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