Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

lichem Ableben des Erwürdigen Don Caspari" als Pfar rer von Markersdorf und Schrattenthal „den geistlichen Herrn Magister M. Antonium Schmidmarium" (Diöze sanarchiv). ") Im Diözesanarchiv findet sich ein Inventarium vom 1. 10. 1638 nach Johannes Porzer, „gewester Pfarr herr und Seelsorger in Obermark.", ebenso ein Inven tarium der Verlassenschaft „nach gewesten Pfarrer Caspar Sauer". Vielleicht ist dieser Pfarrer Caspar Sauer identisch mit dem 1630 verstorbenen Don Caspari? ^") „daß der wol erwürdig in Gott geistlich und wohlgelahrter Herr M. Michael Adam Jockhisch...be sagte Pfahr ordenlich undt würklich resigniert undt anderwerdige Condition angenomben habe" (Diözesan archiv). ^^) Felix Rueff erbittet am 18. 7. 1657 Präsentation auf ciie „vacirente Pfarr Marckerstorff", nachdem Straub „der Ordnung nach wie gebräuchig resigniert" hat. (Diözesanarchiv.) ^-) Die Streitsache zwischen Fruglin („personam miserabilem,senio et morbis confectam") und Pürl ging über den Dechant zu Pillerstorff Octavius van Tertzen: „hochflehentliches, demütiges billiches Bitten". (Diöze sanarchiv.) ^^) Bedamer war am 14. 1. 1659 von Marcus Putz von Adlersthurm präsentiert worden. Sein Testament im Diözesanarchiv. ^■') Am 9. 8. 1664 präsentierte „Johanna Clara Verwittibte von Puzen, zu Adlersthurm, gebohrene von Hohenhahl" für die „vacirendt gewordene Pfarre" Johann Baumgartner. (Diözesanarchiv.) ^^) P. Koller: „Um 1700 finden sich Prämonstratenser aus Pernegg an der Pfarre, welche die Einverlei bung derselben in ihr Kloster anstrebten". ^"1 Anmerkung im Taufbuch der Pfarre II, A 180: „Im Jahr 1745 den 23 ten Decembris ist bey dem lob würdigen Gottes Haus ad Sanctum Nicolaum zu Ober Marckerstorff eine neue Glocken, deren Schwäre 17 Centner und 45 Pfund betragt, gestiftet worden. Von Herrn Prälaten zu Saisenstain unter dem Nahmen Sancti Nicolai et Donati gewayet worden, unter dahmaligen Herrn Pfarrer Johann Augustin Felcke ge stiftet und um zum gnügen gesambter Pfarr Menge er richtet worden". ^") Über der^ großen Brand 1757 siehe Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte, Mai 1972, S. 21 f. ^®) Die Notiz über die Freigebigkeit von Pf. Schnei der machte Pfarrer Riederer in der Pfarrchronik. ^^) Anmerkung zum mehrmaligen Brand in der Pfarrchronik II, S. 172: „beachtet man bei diesen Bränden den Entstehungsort, immer in einer rück wärtigen Scheuer, und jedesmal in der Windrichtung, so ist an boshafter Brandlegung kein Zweifel... er wischt jedoch in flagranti facto wurde niemand, und so kann nichts gesetzlich erwiesen werden, obgleich die allgemeine Stimmung die Täter bezeichnet, ja den selben diese Unthat ins Gesicht gesagt wurde". ^) Die Zahnstochergeschichte ist eine Kuriosität jener Zeit. Der Pfarrer hatte an einem Freitag in der Schule einen Zahnstocher liegen gelassen. Darauf ein scharfes Schreiben des Oberlehrers H. I. Der Bezirks hauptmann von OberhoUabrunn als Vorsitzender des Bezirksschulrates, Graf Küenburg, mußte sich be mühen um eine „Aussöhnung in förmlicher Weise". Der Gegensatz wurde erst 1892 durch den Weggang des Lehrers beendet. (Belege im Pfarrarchiv). 21) Notiz über Nägerl von Pfarrer Riederer in der Chronik. 22) Nach der scharfen Bemerkung des neuen Pfarrers ist sein Schweigen über den Ersten Welt krieg um so erstaunlicher. 1914 bis 1915 gar nichts. 1916 zwei Zeitungsberichte von Riederer, 1917 wieder zwei Zeitungsberichte von anderen Verfassern in der Chronik. 1918 ein Bericht über die Weinernte. „Über den Umsturz werde ich zusammenhängend berichten", was aber nicht geschah. Eine Bemerkung von Pfarrer Riederer im Gedenk buch II, S. 214 aus dem Jahre 1904 sei noch festge halten: „Da die Gesundheitsschnapperel überhand nimmt, ordnete die kk. Bezirkshauptmannschaft an, daß in den Kirchen hygienische Spuknäpfe aufgestellt werden sollen. Ich kaufte solche durch die Bezirks hauptmannschaft, sie bewährten sich aber nicht, da sie im Winter auffroren". 23) Die neue Zeit geht auch an der Pfarre nicht spurlos vorüber: Zusammenlegung von Gemeinden (so Obermarkersdorf und Schrattenthal), Auflassung von kleinen Schulen mit den Schwierigkeiten für eine geordnete Seelsorge, schließlich hat ein Pfarrer mehrere Pfarren zu betreuen (Obermarkersdorf und Schrattenthal). 7. Wiener Apotheken mit christlichen Benennungen Dr. Franz Loidl Die Eröffnung der Sammlung „Religiöse Volks kunst" mit der alten Klosterapotheke im ehemaligen Wiener Ursulinenkloster (Wien 1) am 18. Mai 1966, dessen zentrales, mächtiges Bild Christus als Apotheker (I. Hälfte des 18. Jhdts.) darstellt (siehe Schmidt Leo pold, österreichisches Museum für Volkskunde, Bd. XII, Wien 1967, Katalog mit Titelbild: Christus als Apotheker. — Derselbe in: österr. Hochschulzeitung 1966, Nr. 5, S. 4 f. ~ Volkskunde in Österreich. Nach richtenblatt des Vereines für Volkskunde, Wien 1966 (I. Jg.) Folge 2 u. 5. — ibf, Wien 1966, Nr. 37.) — und der mehrmalige Besuch der schönen Klosterapotheke bei den Barmherzigen Brüdern (Wien II) boten Anlaß, auch den noch christlich benannten Apotheken Wiens einige Aufmerksamkeit zu widmen und sie in einer Liste zu erfassen, wie es bereits mit den religiösen Hauszeichen und Pietätsgegenständen in diesem Blatt geschah. (Dazu auch meine Anregung in den Beiträgen 1964, Nr. 1, S. 5, Anm.) I. Wiener Gemeindebezirk: Alte Leopoldsapotheke (Plankengasse), „Ziom heiligen Geist" (Operngasse), „Zum weißen Engel" (Bognergasse), „Zu unserer lieben Frau bei den Schot ten" (Freyung): 4. II. Wiener Gemeindebezirk: Der Barmherzigen Brüder (Taborstraße), „Zum guten Hirten" (Praterstraße), „Zum heiligen Josef" (Taborstraße), „Zum Patriarchen" (Blumauerstraße), „Zur Hoffnung" (Heinestraße), „Zum hl. Leopold" (Untere Augartenstraße), „Zur Mariahilf" (Wittelsbach straße), Mathilden-Apotheke ?: 7 + 1. III. Wiener Gemeindebezirk: „Zum heiligen Othmar" (Hetzgasse), „Zur heiligen Elisabeth" (Hauptstraße), Carolus-Apotheke (Rennweg), Paulus-Apotheke (Schlachthausgasse), Petrus-Apotheke (Kundmanngasse), Salesianer-Apotheke (Salesianergasse), St. Markus-Apotheke (Hauptstraße), Segen Gottes-Apotheke (Boerhavegasse), „Zur göttlichen Vorsehung" (Ungargasse): 9. IV. Wiener Gemeindebezirk: „Zum Einhorn" (Margaretenstraße), „Zum heiligen Florian" (Wiedner Hauptstraße), „Zur heiligen Drei faltigkeit" (Wiedner Hauptstraße), Johannes-Apotheke (Wiedner Gürtel), Schutzengel-Apotheke (Favoriten straße): 5. V. Wiener Gemeindebezirk: „Zum Einsiedler" (Arbeitergasse), „Zur heiligen Magdalena" (Kettenbrückengasse), Herz-Jesu-Apotheke (Wiedner Hauptstraße), Margareten-Apotheke (Marga retenstraße), Maria Schutz-Apotheke (Reinprechtsdorferstraße), Muttergottes-Apotheke (Schönbrunner straße), St. Franziskus-Apotheke (Schönbrunnerstraße), St. Georgs-Apotheke (Wimmergasse): 8.

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