c) beichtzuhören; d) das vierzigstündige Gebet, wie es in anderen Kirdien gehalten wird, auch in der Kapelle zu be gehen"). Dagegen bezieht der Benefiziat nebst der Naturalwohnung im Gardegebäude 300 fl. C. M. als Besoldung ein Holzdeputat von je vier Klaftern harten und vier Klafter weichen Scheitern. Die Bittsdiriften um Er langung dieses Benefiziums sind bei dem hohen k. k. Hof- und Burgpfarrer einzureichen"). 1859 heißt es: Mit dem durch die Beförderung des Ignaz Rolletschek eidedigten, von der Verleihung des hohen k. k. Oberkommandos abhängigen Benefizium bei der J.-Kapelle in dem ehemaligen lobardischvenetianischen Gardehof in der Ungargasse in Wien ist der Genuß einer freien Wohnung, ein Holzdeputat und der Bezug von jährlich 315 fl. ö. W. aus der k. k. Kriegskasse in Wien verbunden. An Sonn- und Feiertagen ist eine Homilie zu halten. Die Bewerber um dieses Benefizium haben ihre zugehörigen instru ierten Gesuche bei dem hohen k. k. Armee-Ober kommando, jene um obige Pfründen in der f. e. Konslstorial-Kanzlei zu überreichen -^). 1859 schied also Ignaz Rolletschek infolge Beförde rung von dem Posten (im k. k. Militär-EquitationsInstitut). Er starb als Feldsuperior am 5.Jänner 1885 1862 wird der pensionierte Pfarrer von Hadres, Joseph Hiller (gebürtig aus Iglau, CSSR und seit 1809 Priester) als Benefiziums-Inhaber genannt-®). Sein Nadifolger war Anton Hye (geb. 1833 in Aspern a. d. Donau, Priester 1857), def. Bürgerschul katechet.Er starb am 17. Februar 1889"). Dessen Nachfolger war Franz Ose n 1852 (geb. zu Sonnberg, CSSR, Priester seit 1876), ebenfalls def. Bürgerschulkatechet. Starb am 19. April 1936"). Ab 1918/19 erlosch das Benefizium infolge der Geld- und Stiftungsabwertung. Mit 1. September 1936 stand dann Dr. theol. rom. Peter Prinz, ehemals Pfarrer von Ober-St. Veit (Wien XIII)(aus Köln 1865 gebürtig und Priester seit 1895) vor. Er starb am 14. November 1944^). Den Gottesdienst hielt nun Hauptschulkatechet Rudolf Masopust (geb. 1902, Priester seit 1926, damals wohnhaftim nahen Priester-Kranken- und DefizientenInstitut, Ungargasse 38). Er war der letzte Kirchenrektor^ü. Anmerkungen; ^) Wien III, Ungargasse 69a, (der Post zugehörig). Fühlte mich als Wohnnachbar in derselben Straße, wo ich so oft vorbeigehen muß, und als Kirchenhistoriker zu diesem Hinweis verpflichtet. — Sh. die Lit.-Hinweise: Gustav Gugitz, Biblio graphie zur Geschichte der Stadtkunde von Wien, Bd. 3 (1956), S. 288. Dehio-Handbuch. Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. Justus Schmidt u. Hans Titze 5., ergänzte Aufl. Wien—München. 1954, S. 110. — ®) Urteil Prof. Anselm Weißenhofers, Kunsthistoi'iker und Direktor des Wr.Diözesanmuseums,(t 1961) dem Autor gegenüber. — ^) Es sei erinnert an die Artikel von Margarete Girardi: in Wien wütet die Spithacke. In: Unsere Heimat, Monatsbl. d. Ver. f. Landeskunde von NÖ.und Wien Jg. 1959, 1960, 1961, 1962, 1963. — ®) Gest. am 11. Juni 1965. — Sh. Vorwort. — Sh. Vorwort. 39 Seiten, XLVIII Bildtafeln, S. 150 f. — «) Sh.Vorwort. Ergänzungen und neue Photos. 69, S. 124 f. — ®) Joseph Kopallik. Bd. II (1884), Die Regesten zur Gesdiichte der Bischöfe u. Erzbischöfe von Wien, S. 367: I. J. 1735. 4. Sept. Die öffentliche neuerbaute Kapelle zu Ehren des hl. Januarius mit den Seitenaltär«n S. Antonius de Pad. et S. Aloisii (geweiht). Das lürchweihfest ist zu halten am Sonntag nach dem Feste des Patrons mit 100 Tagen Ablaß. — Urkunde des Ablasses Papst Clemens XII. v. 14. 3. 1736. Wiener Diözesenarchiv, öffentliche Kapellen. — ^®) Ebda. — ^^) Ebda. — Ebda. Auch früher eines am 18. 7. 1759 und später am 22. 9. 1808. — ^®) Ebda. Lt. einer Quittimg aus dem J. 1738 erhält der bürgerliche Bildhauer Joh. Georg Hillebrandt dafür 7 fl. 30 kr. — Sh. Missong-RitterZykan, a. a. O. 1241 — ^^) Lt. Mitteilung von Rudolf Masopust,Karte v. 14. 3. 1967. — ^®) Wien Nr.8, S. 124f. — Die folgenden Personalien sind entnommen: DAW, Personalstand der Erzd. Wien, Wiener Konsistorial-Kurrenden imd Wiener Diözesanblatt. — ^®) Konsist. Kurrende 1851, 4. Oberster Kammeirat und Weihbischof stellen die besten Zeugnisse über sein bisheriges Verhalten aus und empfehlen ihn. Am 8. 12. 1807. DAW.— ^®) Lt. Stiftbrief v. 28. 11. 1735. Ab haltung dieses Gebetes. — -®) 1837 vom Allerhöchsten Ärar zum Gebrauch des Hofes angekauft, Kapelle ab 15. 9. 1837 eine k. k. Hofkapelle. — ^) Wiener Konsi storial-Currende 1859, 1. — ^ Nekrologium (1860— 1924), Wien 1925, S. 6. — Ebda S. 12. — Starb 22. 1. 1864. — '■") Ebda S. 21. — ^) Nekrologium (1900—1946), Wien 1947, S. 54. — ^C) Ebda S. 139. Per sonalstand der Erzd. Wien, 1941, S. 36. — Ebda 1941, 5. 209, 1946, S. 146. Anhang: Wachsverbrauch: Rechnung v. 14. 12. 1737 (DAW). 3 Pfund weiße Virting Kürzen 2 fl. 30 X. 2^4. Pfund weiße Tabernäckhl Körzen 1 52V2 2 Pfund weiße Virting Körzen 1 40 1 Pfund weiße 12er Körzen — 50 3 Pfund weiße Virting Körzen 2 30 1 Pfund weiße Tab. Körzen — 50 3 Pfund weiße Virting Körzen 2 30 2 Pfund weiße 8er Körzen 1 40 Joh. Pauli Bindter, Bürgerlicher Wax Händler. 33. Pummerln-Gedächtnls in Linz stieß bei einem Rundgang in Linz auf folgende, die neue Pummerin betreffende und uns in Wien sicher auch interessierende Erinnerung, die im Boden vor dem Landhaus-Tor eingelegt wurde. Bin Metallstreifen (von der Vö hergestellt) gibt das Rund der Großglocke an*); darin ist auf einer Metalltafel die Inschrift angebracht: „Umfang der neuen Pummerin, die vom Land Oberösterr. dem Wiener Stephansdom gespendet wurde imd von diesem Platz aus 1952 ihre Triumphfahrt nach Wien antrat. Gewidmet 1956 von der Gesellschaft der Freunde der Stadt Linz." Dr. F. L. 54. Eine Klärung In: Stiftskirche, Wien VII Im Artikel 15 der vorangehenden Nummer 3, S. 20, mußte es als rätselhaft hingestellt werden, wieso das darin genannte Buch der Stiftskirche in den Keller raum des Stephanushauses (Wien III, Ungargasse) ge langen konnte. Wie Militärsuperior Josef Leban dem ♦) Der Durchmesser der Glocke beträgt 314 cm. Diese neue Pummerin wurde am 26. April 1952 durch Kardinal Innitzer auf dem Stephansplatz feierlich ge weiht und am 27. d. M. beim Evangelium des Pontifikalamtes zu St Stephan angeschlagen. Im Bauhof pro visorisch aufgehängt, wurde sie dm Oktober 1957 auf den Nordturm aufgezogen. 37
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