Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Offizial, Generalvikar Bischof von Passau, Kardinal, gestorben am 30. August 1761; 1706—1713 Traugott Graf Kueffstein. Freiherr von Spitz, Domherr, Offizial 1706—1713, Domdekan; 1713—1724 Ernst Graf Peyersberg, Freiherr von Bojmiond, Schwanberg und Niederthor, Domherr, Offizial, Generalvikar, Domdekan, Hofratspräsi dent. Statthalter, gestorben am 13. September 1760; 1724—1754 Josef Kapellini, Vicedechant; 1754—1761 Kaspar Lorenz Schweiger, bisher Pfarrer in Großmugl; 1763—1767 Johann Paul Kimmersdorfer, bisher Pfarrer in GnadendorX; 1768—1804 Josef Neusser, vorher Pfarrer in Gföhl; 1804—1809 Augustin Gall, k. u. k. Hofkaplan; 1810—1820 Emanuel Steinwandler, vorher Pfarrer in Deutsch Wagram, Vicedechant, Schuldistriktsaufseher: 1821—1840 Mathias Wimmer, vorher Pfarrer in Paasdorf, Konsistorialrät, Dechant; 1840—1842 Ignaz Payr, vorher Pfarrer in St. Veit an der Tiriesting; 1843—1866 Anton Pristl, vorher Lokalkaplan in Zwingendorf; 1866^1892 Johann Leberl, vorher Pfarrer in Dürnkrut; 1892—1897 Franz Kasche, vorher Pfarrer in Dürnkrut, 1897 Wien Wieden: 1897—1902 Ernst Sedlmayer, vorher Pfarrer in Alten wörth; 1902—1913 Franz Zotty, vorher Pfarrer in Lanzen kirchen, Dechant; 1913—1914 Franz Freimüller, vorher Pfarrer von Neu dorf; 1914—1918 Johann Durkalec, vorher Pfarrer von Au; 1918—1935 Theodor Stief, vorher Pfarrer von Hörers dorf, Dechant, Ehrenkämmensr Seiner Heiligkeit; 1935—1945 Anton Scheidt, vorher Pfarrer von Waid mannsfeld, Dechant; 1946—1963 Robert Schmid, vorher Pfarrer von Paasdorf, Dechant, Konsistorialrat; Benützte Quellen: Pfarrchronik Ulrichskirchen, Band 1. Donin-Neidl: Pillächsdorf, Geschichte der Kirche und Pfarre. Ulrichskirchner Hauschronik. Rauch; Rerum Austriacarum Scriptores. Vol, 2. N. 6. p. 459. Krdck: Das ehemalige Domstift Passau und die ehemaligen Kollegiatsstifte des Bistums Passau. Edgar Weyrich: Der politische Bezirk Floridsdorf und Um gebung. Diözesanblätter: Regesten der Pfarre Böhmisch-Krut. Krexner: Wölkersdorf an der Hochleiten. 25. Von der Januarius Kapelle, einem verlassenen, noch bestehenden Heiligtum^) Dr. Franz Loidl Manches Herrliche der Welt ist in Krieg und Streit zerronnen. Wer beschützet und erhält, hat das schönste Los gewonnen. (Im Geburtszimmer Goethes) Keine gesdiichtlich oder kunstgeschichtlich abge schlossene Abhandlung soll es sein2), sondern nur eine notwendige Erinnerung an dieses vom Untergang be drohte Heiligtum für Wien von seltener Art^) und als Anregung gelten, wenigstens letzte Stätten solcher Kunstdenkmäler und beim Volke einst beliebter kleiner Heiligtümer dem Gedächtnis zu erhalten^). Alfred Missong-'>) hat schon 19336) und dann 1948") in seinem Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen, „Heiliges Wien" betitelt, und eben jetzt haben 1970 in dritter Auflage^) Ekkehard Ritter/Josef Zykan kurz auf die Gründungsgeschidite hingewiesen. Auf Grund eines Gelübdes für glückliche Errettung aus einem Schiffbruch vom Statthalter von Neapel, Alois Thomas Raimund Grafen von Harrach, in seinem nach Ent wurf von J. Lukas von Hildebrandt 1735 erbauten Som merpalais errichtet, wurde die Kapelle dem neapoli tanischen Stadtpatron und römischen Märtyrer Janua rius gewidmet und vom Kardinal Fürsterzbischof Sig mund Graf von Lollonitz geweihtf). Im Stiftsbrief, Wien 1735, heißt es'O): Alois Thomas Raimund des Hl. Römischen Reiches Graf von Harrach zu Rohrau etc. etc. urkundet und bekennt hiemit öffentlich für sich, seine Erben und Nadikommen kraft dieses öffentlichen und eigenhän dig verfertigten Stiftsbriefs, daß er zur schuldigsten Dankbarkeit gegen seinen allmächtigen und gütigsten Gott, zu dessen größerer Ehr und Glorie wie auch zur Vermehrung der Ehre des großen und wundertätigen Mannes und Blutzeugen des hl. Januarius...in seinem in der „Hungar-Gassen" gelegenen Garten-Gebau eben zu Ehren des hl. Januarius eine öffentliche Kirche mit drei Altären erbaut und einen Herrn Benefiziaten da zu gestiftet und sowohl ihm als auch dem Mesner die portionem Canonicam ausgeworfen und nebst der freien Wohnung angewiesen habe, und zwar wie folgt: 1. habe er, damit die Kirche und der gestiftete Benefiziat und Mesner gebührend unterhalten werden mögen, die Kirche vollständig ausbauen, die erforder lichen Paramente, Meßkleider und was immer zu einer Kirche erforderlidi sei, propriis sumptibus herbeischaf fen und bestreiten wie auch dem Benefiziaten und Mesner allda in dem Gartengebäu ein freies Quartier ausweisen lassen; 2. habe er sowohl zur perpetuierlichen Erhaltung des Kirchengebäus, Gottesdienstes und anderer not wendiger Auslagen als auch zur beständigen Sustentation des Benefiziaten und Mesners 9,000 und dann zusätzlich 1000 fl. = 10.000 fl. Kapital im Wienerischen Stadt Banco zu 6 Prozent anlegen und sichern lassen; (Fortsetzung folgt) Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter: Ardiivdirektor Univ.-Prof. Dr. Franz Loidl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versehdüng; Mechitharisten-Buchdruckerei, Wien VIT, Mechitaristengasse 4. '..24

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