Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

1521—1549 Thomas Schrecksmel 1549—? Martin Stain um 1560 Lorenz Eggendorfer um 1620 Michael Subm>an um 1650 Johann Lachmund 1663—1670 Simon Somavilla, „Philosophiae Magister, Theologiae Baccalaureus formatus et parodius Lichtenwertensis" 1681 Christoph Kirchschlager 1685 Joan. Christoph Mosser 1685—1687 Michael Valli 1687 P. Andreas Burgholtz 1688—1691 W. Sebastian! Häriz 1691—1721 Mathäus Barbolain, gebürtiger Italiener, vorher Pfarrer in Zillingdorf und Eggendorf, inve stiert auf die Pfarre LichtenwÖrth am 24. Juni 1691, „mußte bey den öfteren Einfällen der Kuruzzen in den Jahren 1704, 1706 und 1708 manches Unange nehme ausstehen", gestorben am 4. Juni 1721. 1722—1755 Johaan Kaspar Klehs, „von Saul^u in Schwaben gebürtig und vorher Hofcaplan bey drey Bischöfen in Neustadt", investiert am 6. Juni 1722, gestorben am 29. März 1755. 1755—1767 Andreas Meindl,aus Ungarn gebürtig, unter ihm ist die Filialkirche in der Nadeiburger Arbeitersiedlung erbaut worden und ihm ist es zu verdanken, daß in der Nadelburger Arbeitersied lung keine eigene Pfari-e errichtet wurde: investiert am 12. August 1755, gestorben am 20. Juni 1767. 1767—1783 Josef Preitenacher von Preitenau, investiert am 10. September 1767, gegen ihn wurden viele Klagen erhoben, wurde dann „von der Pfarre amoviert und ad Correctionem in das MinoritenKlcster nach Neunkirchen gebracht", gestorben am 20. Juni 1783. 1783—1803 Franz Xaver Arminger, ein Exjesuite, vorher Pfarrer zu Weikersdorf auf dem Stein felde. investiert am 16. August 1783, war Dechant im Neustädter Bezirk, gestorben am 30. April 1803. 1803—1818 Wenzel Summer, ein Exhieronimitaner und vorher Pfarrer zu Jedlersdorf, investiert im Monat Oktober 1803, „auch ein sehr prozeßsüchtiger Mann", hatte durch einige Jahre einen Pfarrprovisor in spiritualibus, starb am 27. Juni 1818 zu Wr. Neustadt „an der Brustwassersucht, an der er durch etwelche Jahre sehr viel litt". 1818—1848 Josef Ignaz Pinteritsch, aus ödenburg in Ungarn gebürtig, vorher durch dreieinhalb Jahre Pfarrer in Pernitz, investiert am 14. Oktober 1818, legte die noch heute in Gebrauch befindliche Pfarr chronik an, versah während der Erledigung der Kaplanstelle an der Nadelburgerkirche von 1832 bis 1838 auch die Seelsorge an dieser Arbeiter kirche, gestorben am 18. Juni 1848. 1848—1869 Anton Schwarz, vorher Kooperator an der Hauptpfarre Wr. Neustadt, investiert am 18. No vember 1848, sanierte das Pfarrhofgetoäude für lange Zeit, schuf Kreuzwegstationen für die Pfarr kirche an und wirkte „vorteilhaft für die Pfarr pfründe", verließ am 11. Mai 1869 LichtenwÖrth und übernahm die Pfarre Leobendorf. 1869—1913 Johann Waneck, gebürtig aus Kleinhöflein N. ö., V. u. M.B. vorher Kaplan in Laa a. d. Thaya und Pottendorf, Pfarrprovisor in Laa a. d. Thaya, Kammersdorf, Unterwaltersdorf und LichtenwÖrth; investiert am 20. Juli 1869, läßt sich vom Dom baumeister Schmidt ein Gutachten über die Aus baufähigkeit der hiesigen Pfarrkirche erstellen. Sorgt für die Seelsorge durch die Abhaltung einer Volksmission und sucht die Gläubigen durch schöne Gestaltung der Liturgie zu gewinnen. Vom 7. Mai 1888 bis 10. November 1889 Ausbau der Pfarr kirche auf den heutigen Stand, Anschaffung der 3 Altäre sowie der Orgel, versieht ab 1882 auch die Seelsorge an der Filialkirche in der Nadelburg, ge storben am 18. Jänner 1913. 1913—1921 Dr. theol. et polit. Karl Mayer, vorher Kaplan in Wien-Baumgarten, wurde von der bäuerlichen Bevölkerung stürmisch gewünsriit. „Das Einvernehmen mit der hiesigen Bevölkerung nahm bald ungemütliche Formen an. Darüber verdrcffi^n, meldet sich Pfarrer Dr. Mayer 1914 frei willig als Feldkurat und rü(±t tatsächlich ein". Nach seiner Rückkehr „ibaten die Pfarrkinder wiederholt vergebens um Versetzung des Pfarrers". Gestorben am 20. Oktober 1921 in Baden an Herz schlag. 1922—1964 Anton Lechner, gebürtig aus Piesting, vorher Kooperator in Willersdorf, Payerbach, Pottenstein und Wr. Neustadt-Hauptpfarre, investiert am 1. September 1922, hat in den schwierigen Jahren 1922 bis 1938 die Pfarre zu führen und nach 1945 die Wiederinstandsetzung der Kirche und des Pfarrhofes durchzuführen, gestorben am 12. Juni 1964 (resigniert auf die Pfarre mit 31. März 1964). 1964—? Gottfried Pichler, gebürtig aus Maissau. vorher Kaplan in Pottenstein und Wien VIII-Breltenfeld, investiert am 24. Juni 1964, es gelingt die Reno vierung der schon zur Ruine gewordenen Nadel burgerkirche und der Beginn einer Seelsorge an dieser Kirche. 17. Der große Brand in der Pfarre Ober markersdorf bei Retz P. Josef Spann, Gugging Am 31. März 1757 brach etwas nach 14 Uhr ein großer Brand aus. Die Ursache, ob Bosheit oder Unge schicklichkeit. blieb immer ungewiß. Trotz Abwehr wurde fast der ganze Markt ein Opfer der Flammen. Pfarrkirche, Pfarrhof, und 69 „wohlgebaute" Häuser brannten nieder. Die Pfarrkirche bis auf die Mauern, ihre gesamte Inneneinrichtung: Altäre, Orgel, Bänke. Auch die größte Glocke, die erst am 23. Dezember 1745 geweiht worden wiar, gestiftet durch Pfarrer Felke, 57 Zentner schwer. Im Feuer kamen 6 Personen um. Ihre Namen nach dem Sterbebuche (Tom. II.) sind: Weidinger Sebastian, ledig, 27 Jahre alt; Schmidt Wfagdalena, ledig, 17 Jahre alt; Kober Anna Maria, ein Kind, erst 3 Jahre alt; Drimmel Elisabeth, geb. Dietrich, verh. seit 1754, 27 Jahre alt; Rohringer Maria (oder Katharina), verU.

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