Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

nach der Feier der hl. Messe in der Krankenhaus kapelle am Laaer Berg in Wien X am Sonntag, den 8. Feber 1970 traf, beendete plötzlich sein irdisches Leben,in dem er so vielseitig -und erfolgreich im Dienst des Reiches Gottes gearbeitet hatte. Nachrufe: und Würdigungen: Gheorge Moisescu. Pfarrer der rum.-orth. Pfarre in Wien, Eine Träne auf dem Grabe des Prof. DDr. Josef Kondrinewitsch (O lacrima per mormintui Prof. DDr. losif Kondrine witsch) in: Almanach des Jahres 1971 der rumänisch orthodoxen Pfarre in Wien, p. 200—201. Durch die Freundschaft zwischen Dr. Moisescu und Kondrinewitsch wären Bestrebungen der Annäherung zwischen orthodoxer und katholischer Kirche er wachsen. Feier zur 500jährigen Gründung der Klosterkirche in Putna in der Bukowina in der rumänisch-ortho doxen Pfarre in Wien am 2. Juli 1966. Vortrag Kondrinewitsch' in rumänischer Sprache über „Die Bedeutung der Klosterkirche Putna für die rumänische Geschichte und Kunst." Während der Beerdigung am 13. Februar 1970, hielt Erzbischof-Koadjutor Dr. Franz Jachym die Einsegnung und Totenrede in der Aufbahrungshalle des Neustifter Friedhofs und hob dabei die segensvolle und umfang reiche Arbeit des Verstorbenen im Dienst der Erz diözese hervor. Am Grab würdigte vor Angehörigen, Freunden und Mitbrüdem des Toten Dr. Eduard Lang das Leben und Wirken von Joseph Kondrinewitsch. Veröffentlichungen: Pro reditu: „Die Union in Rumänien in Vergangen heit und Gegenwart", Pax Romana, Jg 1, No 9—10 (Freiburg-Schweiz Juli-August 1936). „Die Ostkirche", Der Nächste Schritt, Jg IV, No 1, 5—8(Jänner 1957). Buchbesprechungen in: Jahrbücher für die Ge schichte Osteuropas, III, 369—374 (München 1957). „Unionsversuche und Unionen in der Ostkirche", österreichisches Klerusblatt, Jg 92, No 21, 230—231 (Salzburg, 17. Oktober 1959). „Die rumänische unierte Kirche", Der Donauraum, Jg 69. 3, 186—192 (1961). „Soiowjew und die ökumenische Frage", Wissen schaft und Weltbild (September 1961), 186—192. „Die orthodoxe Kirche und das ökumenische Kon zil". österreichische Akademie,Jg 13, 3, 2—4(1961/62). „Ein Sejm-Abgeordneter zur Lage der Kirche in Polen", Aussagen eines Rundgesprächs und neue doku mentarische Unterlagen, ÖOH 3, 150—155 (1961). „Liturgie und Frömmigkeitsstil in der Ostkirche", ÖCV-Schriftenreihe-Herder No 3, 85—111 (1962). „Evangelische Theologie und russische Orthodoxie", ÖOH 6, 2, 161—162 (1964). „Die rumänische Orthodoxie", Protokoll der Ex pertentagung des Stiftungsfonds Pro Oriente vom 24. bis 26. März 1966 in Schloß Hernstein 30 f. „Das Ostkirchenpotential Österreichs", ebendort 32—39. „Russische Kirchenmusik", ÖOH 9, 5, 422 (1967). 15. Stiftskirche in Wien Vil (Eine Ergänzung) Dr. Franz Loidl Leider gar nicht so selten stößt man bei den For schungen auch in Kirchenarohiven auf Quellenlücken, entstanden durch Verlust oder zu vertrauensseliger Ausleihe und andere Ursachen. Konnte schon einige Male durch zähes Nachsuchen, auch durch glückliche Umstände und Zufall verlorene Chroniken ausfindig machen. Am 18. Dezember 1971 wurde wiederum durch Zu fall, im Keller des Stephanushauses, Wien III, Ungar gasse 38,das Kassabuch der Stiftskirche in Wien VII(!?) entdeckt. Wie es dahin kam, ei-scheint rätselhaft. Ist es auch keine Chronik, so bildet es doch eine in ihrer Art wertvolle Ergänzung zu: Dr. Franz Loidl, „Von der Stiftskirche in Wien Historisches und Persönliches um dieses Heiligtum", Bd. XVI, Miscellanea aus dem kirchenhistorischen Institut der kath.-theol. Fakultät Wien, 1971, 24 Seiten, mit einer Kurzbiographie über Hofrat Möns. Josef Tegel, Brigadepfarrer und Kirchen rektor, S. 21—24. Der schreibt nun in genanntem Kassabuch auf der ersten Seite: „Ich habe am 3. Juni 1945 nach meiner Rücldcehr nach Wien aus meiner Verbannung durch die Gestapo (Herbst 1944) die Betreuung der Stiftskirche als Rektor übernommen. Vorgefunden habe ich folgendes: Die Stiftskirche war während der Kampfhandlungen in Wien zuge sperrt, der Wehrkreispfari'er und die drei Standort pfarrer Kriegspfarrer (alle Reichsdeutsche) hatten sich vor den Russen mit ihrem Kommando nach dem Westen abgesetzt. Der Standortpfarrer Kaplan Seier (kriegsverletzt, verlor ein Bein) hatte das vorhandene Kassabuch samt Belegen verbrannt und das vorhan dene Geld an Lazarettpfarrer verteilt. Die Kirche wurde nach dem Einmarsch der Russen von Unbekannten zweimal erbrochen und ausgeplündert und das Meiste an Kirchenwäsche, Paramenlen, dann Teppiche, Feld meßkoffer, Taufkoffer, Staubsauger, Meßwein und Kerzen, Einrichtungsgegenstände und Kultusgeräten weggeschleppt. Die Kästen und Möbelstücke waren arg beschädigt und die Kirche selbst mit Menschen kot verunreinigt. Der Meßner Rotter hat sich aus eigener Initiative der Kirche angenommen und die Reinigung besorgt. Geldmittel waren keine vorhanden. So habe ich mit Gotte.s Hilfe wieder mit den Gottes diensten und Predigten begonnen. Die Kirche hat keine Fensterscheiben, auch das Dach ist durch die Schießerei vom Flakturm der Stiftskaserne beschädigt. Sonst hat das Gebäude keinen Schaden erlitten. Gott sei Dank gesagt für die Erhaltung unserer lieben, schönen Stiftskirche". Tegel Josef, Militärpfarrer. Unterzeichneter (geb. am 18. März 1899 in Olmütz, nach Heilung einer i. J. 1917 empfangenen schweren Kriegsverletzung eingetreten im Prämonstratenserstift Geras 1919, zum Priester geweiht am 8. April 1923, vom J. 1926—1945 in der Militärseelsorge Wien,gest. am 23. Jänner 1956) hat mit Genauigkeit das Kassabuch geführt: Beginn 31. Mai 1945, letzte Eintragung zwei Tage vor seinem plötzlichen Tod am 23. Jänner 1956. 16. Pfarre LichtenwÖrth: Series Parochorum Pfarrer Gottfried Fichler Quelle: „Ingedenk-Buch der Pfarre LichtenwÖrth" vom Pfarrer Josef Ignaz Pinteritsch im Jahre 1833 ver faßt und weitergeführt. Da Pfarrer Pinteritsch seit 1818 in LichtenwÖrth Pfarrer war, haben auch alle An gaben über die Jahre 1818 bis 1832 (vor Erstellung der jetzigen Pfarrchronik) Quellenwert. Auch über die vor seiner Zeit liegenden Ereignisse führte Pfarrer Pinte ritsch gewissenhaft Recherchen durch. Als Beweis kann das „Prothocoll der Pfarr Lichtenw.." 1755 bis 1796 und eine amtlich collationierte Abschrift einer von Pfarrer Pinteritsch benützten Urkunde angeboten werden. Diese angegebenen Beweisstücke befinden sich im Pfarrarchiv von LichtenwÖrth. 1387—? Lorenz, Pfarrer 1410—? Nickolaus Khölbel von Heidenreichstedn 1432— 1438 Lienhart Klaiii (Grabstein: Cleil) von Rup persdorf 20

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