Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

57. 1843 Juli 8. Wien. Stadthauptmann ans Konsist., ihm sei von der Landesstelle der Auftrag erteilt worden, „über das der Allerhöchsten Bezeich nung gewürdigte Gesuch der Vorsteher der bürgerl. Bau- und Steinmetzmeister-Innung um Ablösung der bisher von ihnen im Curhaus besessenen Lokalitäten den Werth derselben im kommissioneilen Wege zu erheben". Deshalb findet am 15, VII. um 10 Uhr an Ort und Stelle ein Augenschein statt. Ein f. e. Ordina riatskommissär sei zu entsenden. — Rückvermerk: „Bey dieser Commission ist Gefertigter erschienen mit dem Antrag, daß 40.000 f. CMz. als Ablösungs summe genehmigt werden dürften, da die Anforde rung des Steinmetzmittels pr. 70.000 f. CMz. zu über spannt sey und obiger Abtrag alle Verhältnisse ge hörig berücksichtige". Unterschr. Mathias Pollitzer. 58. 1844 Juli 6. Wien. Regierung ans Konsist. „Laut dem von der k. k. n. ö. Provinzial-Baudirektion mit Bericht v. 13. V. 1844 vorgelegten Lizitationsprotokoll V. 6. V. d. J. hat der Chormeister bey St. Stephan Jos. Schneider die mit Regierungsdekret V. 20. IV. d. J. bewilligten Baulichkeiten im f. e. Alumnat mit einem Nachlaß von 14|4% gegen die adjustierte Kostensumme erstanden. Das Lizitationsprotokoll wird daher von der Regierung genehmigt und die Baudirektion angewiesen, darüber zu wachen, daß sämtliche Arbeiten vollkommen entsprechend ausgeführt werden. Das Konsist. erhält aber den Auf trag, die Alumnatsdirektion anzuweisen, nach Voll endung der Baulichkeiten unter Vorlage des Über schlags, des LizitationsprotokoUs, der Conten und der Befundsbestätigung um die Zahlungsanweisung der Kosten einzuschreiten. Da der Chormeister Jos. Schneider derErsteher dieser Baulichkeiten ist, so wird er von der Verpflichtung zum Erläge einer 10% Caution entbunden, allein von den entfallenden Kosten wird seiner Zeit der angemessene Betrag als Caution bis zum Ausgang der Haftungszeit zurück behalten werden". 59. 1845 Juni 17. Wien. Regierung ans Konsist. „Die Hohe Hofkanzlei hat die Regierung mit hohem Dekret v. 10. d. M. ermächtigt, den auf die Erweite rung des Alumnats erlaufenen Kostenbetrag von 4422 f. 32 kr. CMz. aus dem n. ö. Religionsfond nach Vorschrift flüssig zu machen. Nachdem jedoch der Ersteher dieser Bauten, der Cur- und Chormeister Joseph Schneider, seither mit Tod abgegangen ist, so wird das f. e. Konsist. angewiesen, bis 17..X. anher anzuzeigen, zu wessen Händen nunmehr der für diese Bauten entfallende Kostenbetrag erfolgt werden kann". — Rückvermerk des Konsist. am 2. VII., daß der gegenwärtige Kur- und Chormeister Vinzenz Barfuß angewiesen wurde, bis 14. d. M. anzuzeigen, zu wessen Händen nunmehr der für die Bauten ent fallende Kostenbetrag „erfolgt" werden kann. 60. 1845 Juli 11. Wien. Unterzeichneter V. Barfuß meldet dem Konsist., daß die Alumnatsdirektion in Frage komme. Fasz. X. Personalstand des Alumnates. 1. 1845 Nov. 17. Wien. Die Alumnatsdirektion bittet das Konsist. um Weiterleitung des Verzeichnis ses der mit dem Schuljahr 1845/46 eingetretenen Alumnen an die hohe Landesstelle. Unterschr. Jos. Handschuh, Ehrendomherr u. Alumnatsdirektor. — Ohne Tabelle. 2. 1846 Nov. 1. Wien. Dasselbe über das Schul jahr 1846/47. — Ohne Tabelle. 3. 1847 Okt. 24. Wien. Dasselbe über das Schul jahr 1847/48. — Ohne TabeUe. 4. 1848 Nov. 13. Wien. Die k. k. n. ö. Landesregie rung ans Konsist., daß das noch ausstehende Ver zeichnis der mit dem Schuljahr 1848/49 eingetretenen Alumnen bis 23. d. M. vorzulegen sei. — Rückver merk des Konsist., daß die Alumnatsdirektion dem Auftrag „ehethunlichst" nachzukommen habe. 6. Okt. d. J. Kohlgruber. 5. 1848 Dez. 15. Wien. Die Alumnatsdirektion bittet das Konsist. um Weiterleitung des Ausweises „über die im Studienjahr 1848/49 im f. e. Alumnats gebäude zu unterrichtenden Zöglinge" und bemerkt, daß die Zahl der am öffentlichen Unterricht im Alum nat teilnehmenden Regularkleriker vorläufig nicht be stimmt werden könne". „So viel man hört, sollen ins IV. Jahr 5, ins III. 12, ins II. 10 Klosterkleriker kommen". Unterschr.: Jos. Schwarz, Direktor. 6. 1848 Dez. 15. Wien. Ausweis über den Stand des Schuljahres 1848/49. Darnach wurden im I. Jahrg. 20, im II. 15, im III. 20, im IV. 20, zus. 75 Alumnen gezählt. Die Zahl der Regularkleriker ist noch nicht bekannt, diirfte aber die Zahl 35 nicht überschreiten. 7. 1848 Dez. 20. Wien. Das Konsist. bedeutet der Alumnatsdirektion auf obigem Bericht, daß die Regie rung nicht einen Ausweis „der gegenwärtig bei den auf der Universität obwaltenden Hindernissen^) im Alumnatsgebäude in der Theologie zu unterrichtenden Säkular- und Regularkleriker, sondern das alljähr lich beim Beginn des Schuljahres vorzulegende tabel larische Verzeichnis sämtlicher Zöglinge des f. e. Alumnats abgefordert werde. Es ist deshalb ein solches Verzeichnis mit den vorgeschriebenen Rubriken, wo bei namentlich die Aufnahmsbelege der neueingetre tenen Alumnen angeführt werden müssen, zur Über reichung an eine hohe Landesstelle ehestens anher vorzulegen". — Konzept. 8. 1848 Dez. 24. Wien. Die Alumnatsdirektion bittet das Konsist. um Weiterleitung des Verzeich nisses aller Zöglinge, die sich 1848/49 im f. e. Alumnat befinden. — Ohne Tabelle. 9. 1849 Okt. 6. Wien. Dasselbe wie Nr. 8, aber über das Schuljahr 1849/50.~ Ohne Tabelle. 10. 1850 Okt. 20. Wien. Die Alumnatsdirektion unterbreitet dem Konsist. das Verzeichnis der im Schuljahr 1850/51 im Alumnat verpflegten Alumnen „und glaubt durch Anführung der Studienzeugnisse bei den Neueingetretenen der aufhabenden Obliegen heit Genüge geleistet zu haben". N. B.Für eine weitere Bearbeitung der Geschichte des Wiener Alumnats sei noch verwiesen auf: österr. Staatsarchiv, Abt. Allg. Verwaltungsarchiv: Kultus, Fasz. 404. ') Zufolge der neuerdings im Herbst ausgebroche nen Unruhen nach Abmarsch der Truppen nach Ungarn, bei denen Kriegsminister Latour ermordet wurde etc. 23

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