tor Ottokar, Johannes Kapistran. Ein Leben im Kampf um die Reform der Kirche. Heidelberg, Bd.I/II, 1964/65, 1130 S. u. 10 Abb. — Hofer Joh., Die Wiener Predigten des hl. Joh. Kapistran, in: Jb. d. österr. Leo-Gesells(±aft, Wien 1927, 122—146.—")Sh. Tomek a. a. 530.— ^-) Ludwig V. O., Markus von Aviano, der Retter Euro pas. Kleine histor. Monographien, Nr. 49, Wien 1935, 124 S. — ^■'') P. Sales Franz O.M.Cap. von Kufstein, Der Pförtner am Bodensee. Lebensbild vom Diener Gottes Br. Benno von Mönichkirchen, Bregenz 1934, 40 S. — Auch bei Engelhart a. a. O. 82 f. erwähnt. — ^'^) Knoll A. M., Winter E. K., Zeßner-Spitzenberg H. K., Dominicus a Jesu Maria, Ord. Carm. Disc. Seine Per sönlichkeit und sein Werk. Festschrift zum 300. Todes tag des Ehrw. Dieners Gottes. Wien 1930, 240 S. — ^^') Wodka Josef, in: Festschrift Franz Loidl, Wien 1971, Bd. III, 356—362. — Kurz Josef, Gedenkbuch der If. Stadtpfarre zu den neun Chören der Engel Am Hof, Wien 1891, 80—86. — ^') Hofer, Johann, CsRR., Der hl. Klemens Maria Hofbauer, Freiburg i. Br. 1923, 2. u. 3. Aufl. — 1«) Sh. LThuK VII (1935) 1008 f. — i») Polifka, P. Johannes, CsSR., Der Diener Gottes Joh. Bapt. Stöger, Eggenburg 1923, 190 S. — -°) Peschl, P. Carl, ScCR., P. Wilhelm Janauschek, Wien-Atzgersdorf 1931, 148 S. — ^^) Sparber, Anselm, Leben und Wirken des seligen Hartmann. Wien 1957, 142 S. — ") Minichthaler a. a. O. 87. — Auch Engelhart a. a. O. 16 f. — LTHK III (1931) 78 f. — ^^) Fischer, H., Arnold Janssen, Gründer des Steyler Missionswerkes, Steyl, 1919. — Engelhart a. a. O. 17 erinnert an den ersten Märtyrer aus der Ge sellschaft Jesu, den Schotten Ogilvie (Ogilby), der mit Wien in Verbindung stand, da er hier studierte. Er starb 1615 und ist seit 1929 seliggesprochen. ^ Vielleicht könnte man auch St. Wolfgang, Schwabe, später Bischof von Regensburg (t 994), nennen, der als Missionär nach Ungarn durchzog(?). Er hat in der Wiener Erzdiözese am 31. Oktober eine Eigenmesse. Pfliegler a. a. O. 22. — Mit dem hl. Papst Leo IX. (1049—1054), dem bedeutend sten der deutschen Päpste, betrat erstmals ein Papst österreichischen Boden, da er 1052 im Feldlager zu Preßburg zwischen Heinrich III. und König Andreas von Ungarn den Frieden vermittelte und dann mit dem Kaiser donauaufwärts nach Regensburg zog. Tomek a, a. O, I, 132. — Fried, Minidithaler und Engelhart er wähnen noch: den Franziskaner Missionär und Mär tyrer (in Äthiopien) P. Liberatus Weiß aus Konners reuth (t 1718), weil er in Wien die Priesterweihe empflng (P. Cajus Othmer O. F. M., Vize-Postulator. Ein österr. Franziskaner, Apostolischer Missionär und Blutzeuge, Wien 2 1933, 34 S.) 22. Prälat Dr. phll. Franz Hlawati — Schulfachmann und erster Provikar des Burgenlandes Dr. Franz Loidl Die konzise Abfassung des Artikels im österreichi schen biographischen Lexikon') über diese noch aus der aristokratischen Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie herüberragenden und durch ihre Leistungen und Würden typische Klerikergestalt und die durch den intoleranten Nationalsozialismus und die Kriegszeit bedingte Unterlassung eines längeren und gerechten Nachrufes gaben die Veranlassung zu dieser erweiterten Abhandlung. Am 1. Oktober 1868 im alten Markt Bernhardsthal (nahe der Grenze des Weinviertels und der CSSR) als Sohn eines Halblehners^) geboren und am selben Tag in der St. Ägyd geweihten Pfarrkirche getauft^), absol vierte der begabte Knabe das Gymnasium in Straßnitz im damaligen Mähren (1881—1883) und dann als Zögling des f. e. Knabenseminars in (Ober-)Hollabrunn (1883 bis 1889)''), wo er mit Auszeichnung maturierte'')- Nach Absolvierung des vierjährigen Philosophiound Theologiestudiums an der Wiener Universität und des Alumnates unter Direktor Dr. Gustav Müller, Spi ritual und späterem Propst an der Votivkirche Joseph Mord und Studienpräfekten und späterem Weihbischof Dr. Joseph Pfluger wurde er am 9. Juli 1893 zum Subdiakon, am 16. zum Diakon und am 23. vom Weih bischof und Generalvikar Kardinal Gruschas, Dok tor Eduard Angerer, im Stephansdom zum Priester geweiht''). Sein erster Kaplanposten wurde ab 28. August Poysdorf, das er nach dem Tod seines kränk lichen Pfarrers Peter Feltl') als Lokalprovisor be treute®). Anschließend wurde ihm auch das verwaiste Poysbrunn als Exkurrendo-Provisur vorübergehend anvertraut^). Mit 15. September 1895 erfolgte seine Be rufung als Studienpräfekt an das f. e. Knabenseminar zu (Ober-)HoIlabrunn''°). Um sich auf das von ihm angestrebte Mittelschul lehramt vorbereiten zu können"), übersiedelte er mit 14. September 1896 als Kooperator an die (damals k. u. k.) Hof- und Stadt-Pfarre St. Augustin (Wien I)'^). Er belegte an der philosophischen Fakultät von 1896 bis 1901 als Hauptfächer Mathematik und Physik, dazu Chemie, Philosophie und Pädagogik, promovierte im Juni 1901 mit der Dissertation über „Eine experimen telle Prüfung der Clausius-Mosottischen Formel" zum Doktor der Philosophie, legte im Juni 1902 die Lehr amtsprüfung aus den oben genannten Hauptfl.chem ab und unterzog sich wiederum im Juni 1905 der Erweite rungsprüfung für philosophische Propädeutik als Hauptfach, diesmal an der deutschen Universität in Prag'''). Selbstverständlich half er dabei auch in der PfaiTseelsorge mit, und dies vor allem durch Religions stunden an der Knaben-Volksschule in Wien I, Johan nesgasse 4 a'''). In den nun folgenden drei Jahrzehnten sollten Schule und Sdiulwesen seine Hauptaufgabe bilden, sei es als Lehrer, Inspektor, sei es als Experte, Ordina riatsvertreter in schulischen Körperschaften. Im Mai 1903 wurde ihm eine Supplentur für Mathematik und Physik am Gymnasium der als Ausbildungs- wie als Erziehungsstätte gleich berühmten k. k. Theresiani schen Akademie in Wien IV (Favoritenstraße) über tragen""'), der schon im selben Jahr am 26. September die Ernennung zum provisorischen Lehrer des Instituts durch das Kuratorium der Akademie folgte. Ende Jän ner 1906 wurde Dr. Hlawati zum definitiven Lehrer da selbst ernannt; 1909 wurde er sogar der Direktion zur außerordentlichen Dienstleistung zugewiesen; 1908 bis 1916 war er auch Mitglied der Prüfungskommission für die Studien des Erzherzogs Albrecht, wobei ihm nach der Auflösung dieser Kommission die „Allerhöchste", d. i. kaiserliche Anerkennung ausgesprochen wurde"*"}. Für seine Verwendbarkeit im Schuldienst spracli, daß er 1908 die Direktion am Mädchen-Lyzeum der Kongregation U. L. Frau von Sion (VII. Bezirk) über nahm und von 1910 bis 1920 (als Gründer) die Direk tion des Wiedner-Lyzeums und Reform-Realgymna siums in Wien IV, Wiedner Hauptstraße, innehatte"). Aus der richtigen Erkenntnis, daß es mit der Schule allein nicht sein Genügen haben konnte, widmete er sich auch außerhalb seinen Schützlingen durch Mit arbeit an katholischen Mädchenvereinen, wie als Kate chet der sog. Patronage im XX. Bezirk, als Vizedirek tor der bei den (Mädchen) „Apostolate" im V. und im XIII. Bezirk, als Vizepräses des „Katholischen Arbeiterinnen-Vereins" im IX. Bezirk u. n. a."*®). Zur Belebung der Vereinsveranstaltungen schrieb er sogar einige kleinere Theaterstücke"'). 35
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