Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Anmerkungen: WDBl. 1945, 35. — Ebda 1947, 83. — Mitt. Machacek.~ Ebda. — Personalstand. — 0') WDBl. 1933, 39. — ®®) Personalstand. — Loidl F., Regens Prälat K.Handloß. SA,aus Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 1968, Nr. 6. — ®®) Personalstand. — Hauptleiterin ist Dr. phil. Flora Machacek. — Sh. Wiener Kirchenzeitung 1967, 48. Jg., Nr. 6 (5. 2.), S. 1 (Titel des Aufsatzes: Gelebtes Beispiel überzeugt): Die Schwestern der Gemeinsdiaft stehen berufstätig in der Welt. Sie verpflichten sich zu einem Leben nach den evangelischen Räten und wollen unauffällig ihr Apostolat als Christkönigsdienst erfüllen. Die Schwe stern stellen ihr ganzes Tagwerk im Sinn ihres Wahl spruches „Omnia Regi" in den Dienst der priesterlichen Wirksamkeit, besonders im Hinblick auf die Verwal tung der heiligen Sakramente. Bedingung für die Auf nahme ist daher eine ernste religiöse Grundhaltung, eine entsprechend seelisch-geistige und körperliche Gesundheit und eine berufliche Ausbildung, die den selbständigen Lebensunterhalt ermöglicht. Grundsätz lich werden Schwestern zwischen 18 und 30 Jahren aufgenommen. Die Schwestern kommen regelmäßig wenigstens einmal im Monat zusammen, um sich im Geist der Gemeinschaft zu festigen, religiös weiter zubilden und die schwesterliche Verbundenheit zu pflegen. Die Hauptleiterin des Institutes ist Frau Dr. Flora Machacek. Das Institut der „Christkönigs dienerinnen" umfaßt neben den Wiener Schwestern auch Mitglieder aus den anderen Österreichischen Bundesländern und aus Deutschland sowie Südtirol. Einige Mitglieder sind seit Jahren in der Leprapflege in der südkoreanischen Mission tätig. — *') Sh. oben Schriftenverzeichnis. — '-) Mitt. Machacek. — ")Ebda. — "^) Sh.Schriftenverzeichnis.—")WDBl.1949, 4,S.68, — Pfarrbote 1949, Nr. 1. — Mitt. Machacek. — ^') Ebda. — WDBl. 1950, 73. — ^®) Das kleine Volks blatt 1950, 9. 8., S. 5. — Dazu die weitere Notiz: Ab schied von Kan. E., die sich wohl zum Teil daraus ergab, daß „der kilometerlange Leichenzug, der längste, den Ottakring seit dem Begräbnis des (als sozialdemo kratischen volkstümlichen Abgeordneten und am 11. 2. 1913 in Wien ermordeten) Franz Schumeier ge sehen hat: Ein peinlicher Zwischenfall. Als der riesige Leichenzug den Ottakringer Friedhof betreten hatte, kam es zu einem außerordentlich peinlichen Zwischen fall, der die Entrüstung nicht nur der unmittelbar davon Betroffenen, sondern auch vieler anderer er regte. Aus Gründen,die jedem Teilnehmer am Leichen begängnis völlig unverständlich waren, sah sich der Polizeikommandant des 16. Bezirkes, Stabsrittmeister Bartholomäus, veranlaßt, die am Leichenzug teil nehmenden nahezu tausend Frauen aus dem Otta kringer Friedhof auszusperren, indem er, nachdem die vielen hunderte Männer den Gottesacker bereits be treten hatten, die Friedhofstore schließen ließ. Die Bitten und Vorstellungen zahlreicher Trauergäste blie ben ergebnislos. Erst dem energischen Einschreiten des Bundesrates Dr. Lugmayer und des Landesparteiobmannes der ÖVP Wien, Fritz Polcar, war es zu danken, daß der Polizeikommandant, nachdem er es sich noch weitere zehn Minuten überlegt hatte, seine durch nichts begründete Anordnung rückgängig machte und die Tore wieder öffnen ließ, so daß auch die Frauen an der Beisetzung teilnehmen konnten. Es ist unerfindlich, warum der verantwortliche Polizei offizier seine Maßnahme und deren Folgen nicht vor Erteilung seines merkwürdigen Befehles besser über legt hat. Tief zu bedauern ist, daß die so unerhört ein drucksvolle und würdige Kundgebung der Treue der Bevölkerung für den verewigten Kanonikus Engel hart durch eine solche Polizeianordnung gestört worden ist". — ■"') Gedenkbuch 71; Das kleine Volksblatt 1950, 5. und 9. August. — ®") Pfarrbote 1950, Nr. 8 und 9. — «') Wiener Kirchenblatt a. a. O. 1950, Nr. 34. 7. •— "2) Besprechungsblätter, Berichte und Kritik für Bücher freunde und Büchereien, IV/Heft 9/10, Wien—Salz burg, September—Oktober 1950. — ^"1 Dr. Flora Machacek als Hauptmitarbeiterin aus dem Kreis der Ancilla Regis Christi, sh. oben Nr. 70. — ®^) Rezension im Seelsorger, Wien 1928, 222. — WDBl. 1929, 32 (Empfehlung). 19. Prälat Dr. Josef Gorbach und seine Notgottesdienststätten in der Wiener Erzdiözese (Eine vorläufige, von ihm beglaubigte Bestandsauf nahme bis Dezember 1970) ROBI. Hedwig Matzke-Jähnl Durch die politische Entwiicklung spitzte sich die Lage für Dr. Gorbach limmer bedrohlicher zu. Im Jahre 1936 hatte er in der Verlagsanstalt TyrolLa, Innsbruck, noch eine Broschüre über Spanien herausgebracht. Doch mit dem Einbruch des kirchenfeindlich einge stellten Dritten R;eiches dn Österreich wuchsen die Schwierigkeiten und Drohungen, so daß Bischof, nun Erzbischof Dr. Waitz ihm dringend anriet, aus Sicher heitsgründen die Heimat au verlassen. Angriffe wegen der dem Staat nicht genehmen Verwendung von „Volksgeldern", hochnotpeinliche Befragungen durch einen gewissen Dr. Himmelreich und konkrete KZDrohungen zwangen schließlich zur Flucht über Lochau (sein Geburtsort) in die Schweiz und von dort nach Palästina. Aber auch noch vom Ausland aus schrieb Dr. Gorbach für sein „Zwedgroschenblatt" dn Zusammenarbeit mit Dr. Müller, bis lim Jahre 1939 ein allzu „gefährlicher" Artikel seiner Feder und Über zeugung zur endgültigen Einstellung dieser beliebten katholischen Zeitung führte: „Nicht das Blut der Rasse, sondern das Blut Jesu Christi wird uns erlösen"! Die Jahre des Exils 1939 bis 1947 in Jerusalem waren mit seelsorglichen und publizistischen Arbeiten randvoll ausgefüllt, trotz 2^/2 Jahre Zivilinternierung. Nach seiner Rückkehr nach Vorarlberg wurde er von Bischof Dr. Paulus Rusch 1948 aufgefordert, in BregenzVorkloster mit den Baumeistern Rhomberg und Rupp diie Holzkirche St. Gebhard zu errichten, an der er als Priester bis 1953 tätig blieb. 1949 wurde noch ein Kindergarten für Südtiroler Umsiedler angebaut. Die Einweihung erfolgte am 6. 1. 1950. Später wurde Klocker als Pfarrer eingesetzt. Danach entstand 1954 in Innsbruck, in der HeiligJahr-Siadlung, aus einer Baracke die Notkirche Zum Guten Hirten, heute Pfarrkirche unter Sd-mon Mayer. Aus einer Baulagerhalle der Stadt Innsbruck im Pradler Saggen, Reichenauer Straße, entstand 1955 vor dem Olympia-Jahr auf fcircheneigenem Grund die Herz-Maria-Kirche, die zur heutigen Paulus-Kirche in der Olympia-Stadt umgebaut wurde. Eine Woche nach der Einweihung dieser HerzManien-Kapelle kam Erzbischof Koadjutor Dr. Jachym nach Innsbruck, um Dr. Gorbach wileder nach Wien einzuladen, wo er bis heute seine Tätigkeit fortsetzt. Nach seiner Rückkehr begannen mit seiner selbstlos-eifrögen Mätarbeiterin Frau Karoline Müller die Erkundungsfahrten per Motorrad rund um Wien. 1955 stieß Dr. Gorbach am Masurenweg (benannt nach den Masurischen Sümpfen, wo heimgekehrte NeuKagraner Siedler in Kriegsgefangenschaft waren), in Wien XXII, auf ein kleines Haus mit einer großen Waschküche, die seine schöpferische Phantasie an regte. Sie wurde als Altarraum mit einem Flugdach ausgebaut, das im Winter zum Wetterschutz zuge schaltet werden konnte. Später entstand dort eine größere Kirche Neu-Kagran, Erzherzog Karlstraße 54, mit einem neuen Pfarrhof, in der seit 1955 der Vor30

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