Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Zur Organisation der Exerzitienbewegung. Der Seel sorger, Wien 1925, 237—241. Wird die Exerzitienbewegung von Dauer sein? Ebda 1928/29 (5. Jg.), 25—28. Die Seelsorgehelferin. Ebda 1947/48, 157—159. Referate auf Wiener Seelsorger-Tagungen: 1933: Gottessiedlungen und Klosterkirchen im Organismus der Pfarre. 1935: Der Neuaufbau der KA. und die bisherigen Erfahrungen. Handschriftlich als Alumnus verfaßt: eine Geschichte der Kirclie St. Maria de Mercede (früher Waisen haus-, seit 1914 Seminar-Kirche in Wien IX, Boltzmanngasse), in: Jahrbücher des f. e. Klerikal seminars in Wien, Bd. II (1884/1914), S. 189—201. Dazu ein paar persönliche Schreiben Engelharts, die zugleich schöne Zeugnisse einer echten Priester freundschaft sind. Sie sind gerichtet an Alipius Linda, Inful. Propst des von den Nationalsozialisten be drängten Augustiner-Chorherrnstiftes Klosterneuburg (Propst vom 25. 11. 1937 bis zu seinem Tod 29. 4. 1953): Wien,7. 6. 1938. Lieber Freund! Eben erhalte ich die Nachricht vom Tod Deiner Mutter. Mir ist das Erlebnis vom Tod meiner Mutter in so naher Erinnerung, daß ich ganz stark mit Dir mitfühlen kann. Welches starkes Berührtsein von der Ewigkeit bedeutet uns der Heimgang der Mutter! Mir ist es selbstverständlich, daß ich mit einstimme in den Chor all derer, die für Deine Mutter beten. Donnerstag will ich die hl. Messe für sie aufopfern. Idi komme auch Freitag zum Begräbnis. In herzlicher Verbundenheit betet für Dich und die Deinigen Dein Leop. Engelhart. Wien,4. August 1938. Lieber Freund! Eben komme ich von der hl. Messe, bei der ich in besonderer Weise Deinen Namenstag mitgefeiert habe. Seit Dich unser Herrgott auf Deine führende Stellung berufen hat, ist es mir ein besonderes Be dürfnis, Dich in mein Beten einzuschließen. Daditen wir vor Monaten an die große Last, die mit Deinem Amt verbunden ist, so hatten wir noch immer keine Ahnung, welche Aufgaben Dir für Dein Haus und die anderen Stifte erwachsen werden. Umso mehr ist es Deinen Freunden selbstverständ lich, Festtage wie den heutigen mit Dir zu feiern und Dir den Segen und die Kraft Gottes zu erbitten. In herzlicher Verbundenheit verbleibe ich Dein L.E. 1. Dezember 1938. Lieber Freund! Mit dem heutigen Tag bin ich auf meine Pfarre investiert. Am Sonntag den 4. Dezember 5 Uhr ist die Installation. Es ist mir ein Bedürfnis, Dich davon in Kenntnis zu setzen und Dir die Einladung zur Feier zu übermitteln. Wohl bin ich darauf gefaßt, daß Du durch andere wichtigere Dinge abgehalten bist. Wäre es nicht der Fall, so würde mich Deine Anwesenheit riesig freuen. Einmal mußt Du ja schon Deinen Wagen heraus dirigieren, um Dir's anzusehen, wo und wie ich hause. In herzlicher Verbundenheit grüßt Dich auf ein baldiges Wiedersehen Dein L.E. Wien, 17. Dezember 1939. Lieber Freund! Weihnachten steht vor der Tür, da sollen Dir ein paar Zeilen sagen, daß ich heuer für Dich besonders innige Wünsche habe. Schon zu Beginn des Kirdienjahres habe ich viel an Dich gedacht mit dem Wunsch, es möchte Dir der ganze Reichtum des Kirchenjahres Dein L.E. zuteil werden zum Ersatz für alle Sorgen und Mühen, die Du auf Dich nehmen mußt. So möge denn das „apparuit benignitas Salvatoris" heuer ganz tief in Deine Seele leuchten. Bitte, sei mir nicht böse, daß ich erst jetzt den Dank für Deine Wünsche im November und für die Beigabe ausspreche. In aufrichtiger Verbundenheit grüßt Dich herzlich Dein L.E. 17. VIII. 1940. Lieber Freund! Das Fest des hl. Alipius feiere ich mit Dir. Ein besonderes Gedenken bei Gott soll Dir helfen, die schwere Last zu tragen, die Dir nun auferlegt ist. Und doch ist es ein schönes Bewußtsein, Dich als miles Christi in den vorderen Reihen zu wissen. Es ist auch eine große Freude, zu wissen, daß es einige Menschen gibt, die treu zu Dir stehen und betend und opfernd an Deinem Leben und Wirken innigen Anteil nehmen. Recht herzlich grüßt Di(± in Treue Wien,21. 11. 1943. Lieber Freund! Laß Dir recht innigen Dank sagen für Deine Wünsche und Dein Geschenk. Idi war ganz besdiämt, daß Du Dich so seltener Gabe beraubst. Ich denke sehr viel an Dich und Deine Sorgen. Mein eigenes Leben ist ja ruhiger geworden und oft genug zwingt der Zucker zu verstärkter Ruhe. Das gibt Gelegenheit, anderen wenigstens inner licher zu helfen und zu denen, an die ich viel denke, gehörst Du eben. Wie ist mir doch das Klostemeuburg in den letzten Jahren innerlich so nahe gekommen. Sei in Treue gegrüßt von Deinem L.E. 20. 12. 1944.(Weihnachtskarte). Lieber Freund! Wieder ein Kriegswelhnaditenl Um so aufrichtiger sind die Wünsche nach dem Herzensfrieden, der von Gott kommt. Mir wird bange, wenn ich an die Sorgen denke, die Dir das kommende Jahr bringen wird. Möge Dich der Herr immer stark sein lassen und Dich be hüten! Innig danke ich für Deine Wünsch im November. In Treue grüßt Dich Dein L.E. Wien, 16. August 1948. Lieber Freund! Zum Namenstag, meine innigsten Glückwünsche! Diesmal kann ich nicht sagen, ich werde in der hl. Messe Deiner gedenken, weil ich noch immer ans Bett gefesselt bin. Dafür gibt es reichliche Gelegenheit zu Gebet und Opfer. Vielleicht kann ich Dir so in Deinen vielen Sorgen und in Deinem persönlichen Befinden ein wenig helfen. In treuem Gedenken grüßt Dich Dein L.E. Wien, 16. August 1949. Lieber Freund! Dein Namenstag ist immer eine Mahnung, daß ich mich rühre und Dir die Versicherung gebe, daß ich Dich und Deine Sorgen nicht vergesse. Ich bin froh in dem Gedanken, daß viele aus der Gemeinschaft mit beten. Die Gasteiner Kur wird Dir hoffentlich sehr gut getan haben. Die volle Auswirkung zeigt sich ja erst in einigen Wochen. Immerhin hast Du einige Wochen ausspannen können. Idi wünsche Dir also viele Gnaden und viel Arbeitskraft für den Festtag und das weitere Jahr und verbleibe mit herzlichen Grüßen Dein ergebener L.E. 29

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