Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

und bietet sich dem Gebraucher richtig volksliturgisch dar: I. Grundlehren u. Gebete, II. die hl. Sakramente, III.lebe mit der Kirche(also Kirchenjahr),IV. Kirchen lieder. — 22) Christl.-pädag. Bl. 1949, 22. — ^3) Carl Fromme-Verlag, Wien V, Nikolsdorferg. 7—11. — 24) Geb. 1858,Pr. 1883, Pfarrv. 1896, gest. 5. 9. 1929. Per sonalstand. — Korrespondenzbl. 1929, Nr. 2, 43/44. — 2«)Privat-Wohnung Matzingers. — 27) Hudal Alois, Der Katholizismus in Österreich, Innsbruck—Wien—Mün chen 1931, 244 ff. — 28) xm Geist der modernen Seel sorge,Homiletik u. Katechetik u. der Liturgie- u. Bibel bewegung redigierte u. verbreitete Monatszeitschrift, ab 1924 im Auftrag der Leogesellschaft in Wien erschie nen. — 29) Hudal a. a. O. 165/167. — ««) Christl.-pädag. Bl. 1949, 22.— «^) Hudal a. a. O. 79—94. — ««) Mitt. der Nichte Eichriedler. — ««) Personalstand d. Wr. Erzd. 1936, XIV. — «•') Ebda. — ««) Christl.-pädag. Bl. 1949, 22. — Sterbebuch HI/6 d. kath. Seelsorge im Landesgerichtsgefangenenhaus, Wien VIII, 1934, fol. 97, RZ. 15; 1940, fol. 109, RZ.8, 9, 10, 11, 12; fol. 110, RZ. 13, 14, 15; fol. III, RZ. 22, 23, 24; fol. 112, RZ. 25; 1941, fol. 120, RZ. 28, 29; fol. 121, RZ. 30; 1942, fol. 132, RZ. 39, 40; fol. 139, RZ, 81, 82, 83; fol. 140, RZ. 84/89; fol. 141, RZ. 90, 91, 93; fol. 149, RZ. 142, 143; fol. 150, RZ. 144, 145, 149. _ 30) Christl.-pädag. Bl. 1949, 22. — «') Ebda. 22f. — ««) Standesamt Wien-Penzing-Fünfhaus Nr. 2137/48; Totenbuch d. Pfr. Penzing tom VI pag. 171, Nr. 14. Be erdigt am 14. Juli, eingesegnet von Josef Lugstein, Propst in Seekirchen.— Wiener Kirchenblatt 1948, 29, 6. — ««) 1949, 23. — •'«) Ebda 22f. — Jahrgang 62/1949, Heft 9, 1., sh.„Zum Geleit". — ^^) Wie Anm. 1. 11. Immaculata-Verehrung auch in Pestnöten (1679 und 1716) Vielfach und hinreichend genug ist durch Wort und Schrift und Bild und Statuen und Heiligtümer be zeugt, daß Maria in den mannigfachen Nöten angerufen wurde: Im 17. und 18. Jahrhundert auch unter dem Titel der Immaculata,so in der Schwedennot 1645, was mit der Errichtung der Marien- oder Immaculata-Säule am Hof(Wien I), und in der Türkennot 1683, was eben falls in Gedenkzeidien bis heute bestätigt erscheint^). Zwei Beispiele mögen als Belege nun für die Immacu lata auch als Pest-Patronin angeführt werden. Der populäre Barockprediger P. Abraham a Sancta Clara bei St. Augustin bestätigte in seinem berühmten „Mareks Wlenn, Das ist: Deß wütenden Todts Ein um ständige Beschreibung..." im Jahre 1679, daß die Wie ner nach der eifrigen Anrufung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, der ja die Gedenksäule auf dem Graben errichtet wurde, auch zu mehrerem Trost die übergebenedeite Jungfrau und Königin des Himmels, Maria, angerufen haben,„damit durch dero vielwirkende Vorbitt Gott Vater, dessen sie ein Tochter, Gott Sohn, des sen sie ein Mutter, Gott Heiliger Geist, dessen sie ein Gespons, die Allerheiligste Dreifaltigkeit, dero sie ein gewidmeter Tempel, die gütigste Augen und unerschöpfliche Gnadenschoß desto willfähriger gegen uns wende". Und nun erklärte er: „Bleibt also jene Feder ohne Grund, welche vor drei Monat zu Breslau einen Bogen in Druck verfertigt, mit Vorgebung, daß die gemeinen Leut zu Wien aussagen, wenn sie unsere Frau auf dem Hof (Immaculata-Säule) hätten sein lassen und ehender zu der allerheiligsten Dreifaltigkeit gerufen, wären sie schon längst von der scharfen Ruten (Strafe, Plage, Pest) befreit worden". „Ich wünschte nur", ereiferte er sich, „ein solcher möchte auf einen halben Tag nach Wien kommen, da würde er augen scheinlich noch finden die immer ständige Andacht zu der Mutter Gottes, und zielt solcher Eifer nur dahin, daß wir nur flehentlicher suchen die Vorbitt dieser mächtigsten Mutter bei Gott, bei der allerheiligsten Dreifaltigkeit; auch gereichet dieses im wenigsten nicht dem Allerhöchsten zur Unehr...""). Als 1713 Wien wiederum von der Pest heimgesucht wurde, diesmal wohl nicht so arg, wie im Jahre 1679', vermerkte der Chronist in der Hauschronik des Augu stinerklosters (Wien I): „Wahr ist es, daß wür nicht genugsam Gott, die allereeligste Jungfrau undt die Heyligen verehren können, dahero wür in der Zeit können angespornt werden, mehr undt mehr selbe zu verehren. Auß dieser Ursach willen haben auch einige Gutthäter die Liebe zur allerseligsten Jungfrau dahin gezogen, die Statuam immaculatae conceptionis reno vieren zu lassen und das orth allda nebst der Pforten in ein Ansehen zu bringen; undt ist auf diese weis 14. 8. verförtigt worden"«). Anm. ^) Loidl F., Menschen im Barock. Abraham a Sancta Clara über das religiös-sittliche Leben in Österreich in der Zeit von 1670 bis 1710. Wien, 1938, 19—30. — ^) Mercks Wienn, 1680; hier nach der Aus gabe von Strigl Hans, Abraham a S. Cl.s Werke. In Auslese. Wien 1914, Bd. II, 255 f. zitiert. — «) National bibliothek, Handschriftensammlung, Codex 12. 473,' Blatt 425. Dr.F.L. 12. Die Renaissancealtäre von Sierndorf (Fortsetzung) Die hier dargestefllten Donatoren lassen sich genau bestimmen, die beiden Wappen sind die der Zelking und der SandizeH. Wilhelm hat die Geburtetaige seiner Kinder eigenhändig rverzaichnet, so können wir auch die Kinder auf dem Relief bestiminen: die Söhne sind Wilhelm (geboren 1516) und Georg (7. Oktober 1518), die Töchter sind Maria Anna (1512), Kaithairkia (1514) und Maria Anna, die jüngere (1517). In Uber einstimmung mit obiger Datierung fällt daher die Vollerudung des Mittelteiles zwischen den 10. Oktober und den 31. Dezember 15188). Das Mittelstück zeigt die Verkündigung. Ltoks kniet Maria mit geifalteten Häniden vor 'dinem Betschemel, auf dem ein offenes Büch liegt. Ihren Kopf mit lang herabwallendem Haar schmückt ein Kronen reif mit runden Zacken. Über ihr sdiwebt der Reilige Geist in Gestalt der Taube. Gegenüber stehlt der Engel, die Rechte segnend erhoben, in der Linken ein Zepter mit Blattknauf, um wel'Chen sich ein Spruchband wikkelt. Der Betschemel ist als Tabeimakei verwendbar; an seiner Seiiteniwand ist eihe den Alitiar durchbre chende, Chben halbrunde Nische angebracht. Den Raum über den Figuren nefhimen charakterdstdsche Renais sance-Motive ein. Am Unterteil dies abschließenden Horizontalgesimsee sind zwei geflü^lte EngeJsköpfg angebracht, die mit dem Mund Gehänge von Blättern und Früchten halten; in der Mitte zwisdien diesen hängt an einem großen gerippten Granatapfel eine Ampel, die mit Perien verziert ist. An den Schmal seiten des Mittelstückes befinden sich Pilaster mit senkrechten, aus Vasen hervorwachsenden Ästen mit spitzen Blättern. Die Umrahmung des Ganzen wird aus scharf gedrehten Stäben und tief edngeschnittenen Windungen an den Seiten gebildet. 15

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