Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

eifriige Klerus unserer Großs-'täidite wird auch dieses Opfer noch gerne bringen, um der Seelennot der Ärmsten Linderung au verschaififen". Von Interesse mag die Motivierung damals im Sdilußwort nodi sein: „Wenn die KiiTche den Höhe punkt der Meßfeier, die Wa^ndlung, mit lispelnder StiHe umig'ibt, sollte es da nicht auch entsprediend sein, das iganze Geheimniis — es ist lunser größtes G^eimnis — in idie Schleier der Dämmerung und Dunkelheit zu hüllen?" Werke: Die Abendmesse in Geschichte und Gegen wart. 15. Heft der Studien u. Mitteilungen aus dem kirchengeschichtl. Seminar der theol. Fakultät d. k. k. Universität in Wien. Wien 1914, XII+267 Seiten. Läßliche Sünde und Andachtäbeichte. Innsbruck 1935, 148 Seiten. Die ersten 25 Jahre der Calasantiner-Kongregation. AS. Wien 1914. In: Christlich-pädagogische Blätter (Wien): Beratung dn der Standeswahl durch den Seelsor ger. 38 (1915), 176—179. Zur Andachtsbeichte der Schulkinder. 61 (1938), 10—18. Der Seelsorger (Wien): Die Abendmesse in der Seelsorge der Großstädte. 6 (1929/30), 231—235. P. Anton Maria Sdiwartz, ider Aiibeiltereeelsorger. 8 (1931/32), 322—326. Die Nachlassung läßlicher Sünden in der Andachfebeichte. 10 (1933/34), 170—175. Die Psychologie der männlichen Frö^mmiigkeit. 11 (1934/35), 159—165. Metaphy^k der Geschlechter dm Christentum. Detlo, 277—284. Der religiöse Sinn der Gegenwart. 12 (1935/36), 77—81. Das Heldische in ider SeelsoPge. Detto, 257—263. Siedlerseelsorge. 13 (1936/37), 33—4415). Die Bedeutung der Andachtsbeichfe. Detto, 80—87. Zu den fnaulichen Gedanken über „Männliche Frömmigkeit". Detto, 211—215. Zuspruch der Buße in der Beichte. 14 (1937/38), 343/352. Nadiwels: Kalasantiner-Archiv. Personal-Grund buch I. Tedl,S. 265; Personalstand d. Wr.Erzd.; WDbl.; Kathol. Literatur-Kalender {H. Keiter) 1926, 410. Mltt. Anmerkungen: i) 'Grundbuch. — Pißarre nicht an gegeben. — 2) LexfThK (Buchberger) V (1933) 752. — :i) Grundbuch. — 4) 14. Juli Subdiakon, 21. Diakon, 25.Pr. WDBl.1912, 116. — 5)Personalstand.— 6) WDBl. 1916, 148. — 7) 'Personalstand. — 8) XXVIX (1913/14), 40ff.; 113/116; XXVIII (1914/15), 56/59; 99 !f. „Betet für die Völker". — ®) WDBl. 1925, 53. — ^") Ebda 1926, 9. — 11) Ebda 1938, 160. — 12) Ebda 1943, 14. — Nekrologium der Geistldchkeit d. Erz/d. Wien 1962, 23. — 13) Rigorosen-Proto'koll der kathol.-theol. Fakultät II/ 319. — 14) Wodka Josef, Kdrche in Österreich. Wien 1959, 462. — Zimmermann mußte daher j.ede Hoffnung auf eine Habilitation aufgeben, wie er dem Verfasser im Jahre 1927 gestand. — Wohnte in einer Siedlung, nämliich 'in Eßlingen b. Wien, half im benachbarten Großenzersdorf seelsorglich aus und kannte daher die seelsorgliche Lage. — Wiener Kirchenzeitung 1970, Nr. 50, 11. 8.Die Renaissancealtöre von Sierndorf Martinz Turek Peter Eine Schloßkapelle zu Ehren der Gottesmutter bestand schon vor 1313. Der in diesem Jahr genannte Siegfried von Sierndorf veranlaßte eine Messestiftung zum Gotteshaus Unserer Lieben Frau in Sierndorf. Diese Stiftung scheint die heutige Schloßikirche an gegangen zu habeni), denn die vormals im Friedhof bestandene Pfarrkirche war dem hl. Johannes geweiht. Andererseits mußte Laut Fassion von 1543 desr jewei lige Pfarrer jede Woche eine hl. Messe in der Schloß kirche lesen, wofür er Einkünfte bezog, die mit dem von Siegfried gewidmeten zum Teil gleichlautend sind. 1511 wurde die Schloßkapelle durch Wilhelm von Zelking in die jetzige Gestalt gebracht urvd 1516 bzw. 1518 mit ihrem einzigartigen Innenschmuck, den'beiden Emporen, dem Hochaltar und dem Taufstein Ver sehens). Um 1700 wurden die bestehenden Seiten altäre durch Barockaltäre ersetzt, nachdem schon 1690 der Hochaltar durch einen Barockaltar um'kleidet wor den war. Das Maria-Geb.urt-Bild dieses Barockaltars von Georg Wamberg ist mit 1690 datiert; heute be findet es sich über der Sakristeitür. 1724 wurden di^e Altäre dann eingewie'iht3). 1783 erhielt die Schloßkirche pfarrliche Rechte, nachdem die alte Pfarrkirche ge schlossen wurde. (Im Jahre 1794 wurde sie abgetragen)4). 1896 wurde der Hochaltar freigelegt und restauriert5). Der schönste Schmuck des Gotteshauses ist der einzigartiige Hochaltar, eine Widmung des Wilhelm von Zelking und seiner Gemahlin Margaretha von Sandizell. Die Zelking waren eine besonders kunstsinnrlge Familie. Wdlhelms Vater, Christoph von Zel king, gilt als der Stifter der Pfarre 'und des Marktes Kefermarkt, außerdem gab er noch den Auftrag zur Anfertigung des weltberühmten St. Wolfgang Altaresß). Ist Christoph auf dem Kefermaikter Altar in der Figur des hl. Christophorus wiiedeigegeben'), so erblicken wir Wilhelm und'Margaretha in zwied fast lebensgroßen Portradtbüsten auf der Empore der Evangelienseite, und mit fünf Kindern in der Predella dar gestellt. Wilhelm hatte zwei Jahre in Bologna studiert, gewiß hat er dort die Begeisterung für die neue Kunst richtung der Renaissance in sich aufgenommen. Auch ist es Sicher kein Zufall, daß Margaretha, ein Hoffräulein Kaiser Maxdmdlians I., aus Bayern stammt, wird doch der Altar einem Meister aus Augsburg zugeschrieben. Der Hochaltar, datiert .1518 (die Jahreszahl ist in der Predella, in der Stufe des Thrones Marias, ein gemeißelt), ist aus weißen Sandstein gefertigt, die Flügel waren aus Lindenholz geschnitzt. Dde Figuren der Flügel sind in Rehef,die der Mitteateile faist vollrun'd gea«nbeitet. In der Predella ist die Anbetung der Heiligen Drei Köniige dargestellt, auf den Seiten flankiert von den zwei Wappen. Auf dem Thron in der Mitte sitzt Maria, das Kind hält sie auf ihrem Schoß, mit der Rechten umfangen. Ein König kniet vor ihr, die Krone hat er auf den Boden gestellt. Die beiden anderen stehen zu beiden Seiten, beide tragen seltsame artischockenförmdge Kronen, aus je drei Reihen von schuppenartig aufednanderliegenden Blättern gebildet. Alle drei bringen sie dem Kind Geschenke. Rech'ts kniet der Stifter des Altars mit zwei Söhnen, er trägt eine Rülstung. Ihm gegenüber sehen wir seine Gemah lin mit drei Töchitern. In,der oberen Ecke sieht -man Wolken, darin je drei geflügelte EngeMcöptfe. (Fortsetzung folgt) „ Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter; Univ.-Prof. Dr. Franz Loidl, Wien I Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitharisten-Buchdruckerei, Wien VII, Mechitaristengasse 4. 8

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