Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Beiträge Diözesangesdiidite BE I LAQE DES WIENER DIÖZESANBLATTES Nr. 7 (Juli 1970) 108. Jahrgang Nr.4 Wien, am 1. Juli 1970 11.Jahrgang Inhalt: 16. Prälat Dr. Gustav Müller, Seminardirektor, Apologet, Konferenzredner, Studentinnen- und Lehrerinnen-Seelsorger (tl929). — 17. Friedrich Gustav Kardinal Piffl und die östeixeidiische Pfadfinderbewegung. — 18. Pfarre Wilfleinsdorf, auch Wilfersdorf a. d. L.(Fortsetzung u. Sciüuß).— 19. Kleines heiliges Wien: Religiöse Hauszeichen und Pietätsgegenstände (Ergänzung). — 20. Maxi milian Kollweg. (t 1824) und seine umstrittene Predigt. 16. Prälat Dr. Gustav Müller, Seminardirektor, Apologet, Konferenzredner, Studentinnen- und Lehrerinnen-Seelsorger (t 1929) Dr. Franz Loldl Geb. am 20. April 1849 zu Troppau, ehemals Öster reich-Schlesien. Aus Christi. Familie, bes. die Mutter fromm. Drei Brüder. Vater Zuckerbäcker. Gymnasium in Troppau, bes. beeinflußt vom Rel.- Prof., aus dessen Schülern 17 sich der Theologie zu wandten. 1867 ins Wiener Alumnat aufgenommen unter Direktor Dr. Ernest Müller*). Theologiestudium an der Wiener Universität. Freundschaft und Ideen gemeinschaft fürs Leben mit Prälat Anton Schöpfleuthner (1868 geweiht), 1. Museumspräfekt. Priesterweihe am 25. Juli 1871 im Stephansdom. Der Jahrgang zählte 20 Neomysten. Darunter: der spätere Spiritual Josef Mord, Phil. Prof. Laurenz Müllner, Josef Roller, Inhaber des St. Norbertus-Verlags. Primiz im Kloster der Töditer des göttl. Heilands, Wien VII (Kaiserstraße), wegen Familienverhältnissen. Nachprimiz in Troppau und 1. Predigt. Kooperator in Brunn am Gebirge vom Sept. 1871 bis 1872. Studienpräfekt im eb. Priesterseminar mit 18. August 1872. Subrektor daselbst, am 9. Sept. 1874 durch Kard. Rauscher ernannt. Zum Dr. theol. am 2. Juni 1876 promoviert. Diss.: Genetico-historica expositio coelibatus ejusque momentum practicum, 176 Seiten. Spiritual des Priesterseminars (als Nachfolger Rudolf Kollers), am 10. August 1878 durch Kardinal Kutschker ernannt. •) Aus Mähren gebürtig,Pr.1846,1850 Subrektor am Priesterseminar in Wien; 1857/68 o. Prof. der Moral theologie, 1863 auch Seminar-Direktor, 1868 Kanonikus, 1885 Bischof von Linz, t Sept. 1888. — Hauptwerk: Theologia moralis,3Bde. Rektor des Seminars (Nachfolger Dr. E. Müllers)*), am 26. April 1885 von Kard. Gangibauer ernannt. War erst 36 Jahre alt. — Hatte sich bis dahin in der Seelsorge zu St. Stephan betätigt (Abendpredigten, Beichtstuhl), ohne aber der Cur anzugehören. A. o. Professor der Fundamentaltheologie an der Univ. Wien vom 19. Sept. 1886 bis 1892, d. i. bis zur Ernennung zum Kanonikus Rudolf. Stiftung von St. Stephan und Installierung am 2. Okt. 1892. Wurde von Tit. Eb. Generalvikar Dr. Eduard Angerer in der Domkirche installiert. 1909, 9. April, vom Kard. Grusdia Sr. Maje stät als Domscholaster präsentiert und am 22. April vom Kaiser- ernannt und am 6. Mai zur Vesper in der Domkirche installiert und mit der Mitra „ge schmückt". Wurde am 8. Sept. 1911 zum Kustos pro moviert. Apostolisdier Protonotar am 7. Okt. 1913. Wegen hohen Alters und Kränklichkeit am 1. Sept. 1922 als Direktor des eb. Klerikalseminars zurückgetreten. Nachfolger wird Spiritual Karl Handloß. Gestorben am 23. Februar 1929 im eb. Alumnat,am 26. d. M. auf dem Zentralfriedhof (Begräbnisstätte des Metropolitankapitels) begraben. Andere Titulaturen und Ämter: Konsistorialrat am 28. Jänner 1886. Ehrenkämmerer Sr. Heiligkeit am 21. April 1888. Pro Ecclesia et Pontifice am 22. Oktober 1888. Ehrendomherr am 14. April 1889. Ritter des Ordens der Eisernen Krone III. Klasse am 2. Dezember 1908. Prosynodal-Examinator am 27. Nov. 1889, weiter bestellt am 22. Dez. 1893 u. eb. Gerichtsrat, am 14. Juli 1911, 18. August 1916, 1. Äugst 1921; Prosynodalriditer am 14. Juni 1918. Censor ex offo. Mitglied des neugegründeten Diözesan-Denkmalrates am 12. Februar 1912. Kommissär für die Mittelschul-Lehramtsprüfungen am 11. Nov. 1912. 2.5

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