Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Diözesanpriestei-s und ersten Vikar an der Kollegial kirche zu Nikolsburg, Franz Schuppak, um das erledigte Benefizium zu Nadelburg in der Wr. Diözese. Der Bitt steller möge verständigt werden, daß für dieses Bene fizium keine kanonische Investur, sondern nur die Jurisdiktion eines Aushilfspriesters nötig ist. Obwohl das Konsistorium den Obgenannten als einzigen Be werber nicht abgeneigt ist, der Herrschaft Winkelmühl zu präsentieren, so erfolgt daraus keineswegs die Auf nahme in die hiesige Diözese, sodaß er in die MutterDiözese zurückzukehren verpflichtet bleibt. Das Brün ner Konsistorium möge bekanntgeben, ob es geneigt ist, dem Gesuchsteller die zeitliche Entlassung für eine Aushilfs-Seelsorgestelle zu geben. Original Im Jahr 1829 ist im Personalstandverzeichnis der Diöz. Wien Karl Pittauer, Weltpriester, geboren zu Triesch in Mähren 1792, Priesterweihe 1818, als Benefiziat verzeichnet. Ihm folgt 1831 Andreas Mikatsch, Weltpriester, geboren zu Baumgarten bei ödenburg in Ungarn 1796, seit 1820 Priester. Von 1833 bis 1838 bleibt das Benefiziat abermals unbesetzt. 15. Stiftungsbrief 1833, Juni 15., Nadelburg Als Benefiziat-Vogteikomissär und Kirchenvater der k. k. priv. Nadelburger Fabrikskirche ad St. The rese bekennt Anton Noderer Kraft dieses Stiftungs briefes: Frau Magdalena Müller, gewesene Verwalterswitwe der Herrschaft Winkelm^ühle zu Nadelburg hat in ihrer schriftlichen letztwilligen Anordnung vom 18. IV. 1814, publiziert am 21. IV. 1814, der Fabrikskirche Einhundert Gulden W. W. vermacht. Von den abfallenden Zinsen mögen jährlich Messen für sie, ihren verstorbenen Ehemann, wie Vater und Mutter in der hiesigen Kirche gelesen werden. Da nun dieses Stiftskapital pro 100 f W. W. durch An kauf der Wr. Stadt-Banco-Obligation dd 13. VI. 1817 atuf die Nadelburger k. k. priv. Fabrikskirche für die Magdalena Müller'ische Stiftung umgeschrieben wurde, hat man die erkaufte Wr. Stadt-Banco-Obligation Nr. 54.777 dd 13. VI. a. c. in unserer Fabrikskirchen lade pr Einhundert fünf und Zwanzig Gulden zu zwei einhalb Prozent hinterlegt. Soweit der Betrag nicht der Erbsteuer unterliegt, trägt er jährlich 3 f 72/4Kreuzer Zinsen. Wir verpflichten uns und unsere Nach folger das Kapital nicht anzugreifen und zwei Messen auf die Meinung der Stifterin von den jährlichen Zin sen zu lesen. Wobei der Priester für jede Messe 2 Gul den, die Kix-che für Paramente, Lichter, Opferwein 40 Kreuzer, der Mesner 20 Kreuzer und der Ministrant 7'^/4 Kreuzer erhalten. Bei besonderen Umständen hal ten sich die Kirchenväter eine entsprechende Reduk tion bed den Behörden vor. Der Ordinariats-Konsens ist am 1. X. 1817 eingegangen und die bestätigten Ab schriften sind ordnungsgemäß hinterlegt worden. Mitunterfertigt in Ermanglung eines Benefiziaten zu Nadellburg von Josef Ignaz Pdnteritsch, Pfarrer in Lichtenwörth. Original 16. 1836, Dezember 27., Nadelburg (Ord. ZI. 781/37) Bericht des Pfarrers zu Lichtenwörth an das Kon sistorium, daß die Banco-Qbligation, auf welche das Magdalena Müller'sche Stiftungskapital In der Nadelburger-Fabrikskirche angelegt ist, im Betrag von 125 Gulden verlost wurde. In Befolgung der Konsistorial-Weisung sind zwei öffentliche Fonds-Obligationen angekauft worden, deren Meldung mit der Vinkulierung ordnungsgemäß an das Kreisamt V. U. W. W. er folgte. Original Alois Nicki, Weltpriester, geboren zu Klosterneuburg in Österreich 1811, zum Priester geweiht 1834, ist von 1839 bis 1843 als Benefiziat auf der Nadelburg Im Personalstand der Diöz. Wien eingetragen. 17. 1843, Juli 11., Nadelburg (Ord. ZI. 5124) Dem Konsistorium melden die Gebrüder Hainisch, Herrschaft Winkelmühl zu Nadelburg ihre Entschei dung für Franz Patzelt (Weltpriester, geboren zu Lichtenwört in Österreich 1813, Priester 1839) als Aus hilfspriester. Original Am 12. VII. 1843 verständigt das Konsistorium Franz Patzelt und veranlaßt ihn, um die Jurisdiktion anzusuchen. Konzeptvermerk 18. 1843, Juli 25., Schwarzau im Gebirge (Ord. ZI. 5680) Kooperator Patzelt bittet das Konsistorium um die Jurisdiktion und meldet als Antrittstag den 15. Arigust dieses Jahres. Original 2. VIII. 1843 wird das Dekret für die erhaltene Aushilfspriesterstelle in der k. k. Nadelburger-Fabriks kirche und die Jurisdiktionsurkunde auf die Dauer der dortigen Anstellung Kooperator Patzelt zugesandt. Er hat diese nicht nur dem Pfarrer zu Lichtenwört, son dern auch dem Bezirksdekanat zur Einsicht vorzulegen. Konzeptvermerk 19. 1851, Jänner 4., Nadelburg Oer Inhaber des Gutes Nadelburg, Midiael Hadnisch, gibt dem Konsistorium den Austritt des Franz Patzelt, als Fabriksgeistlichen bekannt. Er ersucht um Vorschlag eines für diese Stelle geeigneten Priesters. Original Ordinariatsvermerk: Mit Konsist. Kurrende Nr. 1/ 1851 ausgeschriefben. 20. Liste der Bewerber um die Stelle eines Aushilfspriesters an der k. k. Nadelburger-Fabrik, erledigt am 19. Xn. 1850 durch die Beförderung des Hrn. Franz Patzelt auf das Benefizium zu Schönau. Original Konsistorial-Note 12. III. 1851. Von den drei Kompetenten: Ferdinand Ginzel, Peter Ratzek und Karl Wassermann sind nur die bei den Erstgenannten vorschlagsfähig, da Karl Wasser mann keine Jurisdiktion hat. 21. 1851, März 20., Nadelburg (Ord. ZI. 2422) Michael Hadnisch, Guts- und Fabriksbesitzer zu Nadelburg gibt dem Konsistorium seine Entscheidung für Peter Ratzek (Weltpriester, (geboren zu Neuhaus in Böhmen 1799, Priesterweihe 18^) durch. Er bittet um baldige Jurisdiktdonserteilung. Original Am 22. III. 1851 wird Hr. Ratzek schriftlich ver ständigt, damit er um die Jurisdiktion ansuche. Konzeptvermeric 22. 1851, IV. 5., Wr. Neustadt P. Peter Ratzek, Benefiziat von St. Leopold, Wr. Neu stadt bittet um die Jurisdiktion. Original Sie wird ihm am 7. W. 1851 mit dem Anstellungsdekret zugesandt. 15

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