unten 1) goldene Lilien, hinten in Roth drei schräg rechte silberne Balken. (Theil einer Inschrift:) ...RATH (Anton Wolfrath)... 1631.(Fehlt dzt.). EPISTELSEITE FRIDERICVS m.ROM.IMP.(IMPERATOR) EPISCOPATVM FVNDAVIT AO.1468 (1469). Wappen. — Im gold. Schilde der schwarze Doppel adler, auf der Brust ein Schildchen, gespalten, vorne Österreich, hinten Burgund. BERNARDVS DE ROHR(ROHRER) SECVNDVS EPISCOPVS AO. 1476. Wappen. — Quadriat: in 1 u. 4 das Bisfhum: 2 u. 3 in Weiß ein rother Dreiberg (gezeichnet), darauf 2 grüne beblätterte Zweige. NB. Das im 2. u. 3. Quartiere erscheinende Familien wappen ist unrichtig, da jenes Geschlecht der Herren von Rohr, aus welchem Bernhard v. Rohr (Erzblschof von Salzburg u. später Bischof v. Wien) entstammte, einen durch Zimentschnitt von Roth u. Silber gespal tenen Schild führten (Skizze). lOANNES (VITEZ) QVARTVS EPISCOPVS AO. 1496 (1493). Wappen des Bisthumes (nicht gezeichnet). GEORGIVS (A) SLACONIA (SLATCONIA) SEXTVS (SECSTVS) EPISCOPVS AO. 1513. Wappen. — Quadriat: 1 u. 4 gespalten, vorne das Bis thum, hinten in Weiß ein aus der Spaltungslinie wachsender (Vq) Adler: 2 in Blau ein hohes goldenes Kreuz auf einem goldenen Hügel; 3 getheilt, oben in Blau ein goldenes Pferd, unten von Weiß über Gold getheilt. lOANNES FABER (FABRl) OCTAVVS EPISCOPVS AO.1523. Wappen. — Quadriat: 1 u. 4 das Bisthum; 2 u. 3 in Roth 3 weiße Schildchen (oben 2, unten 1), darin je eine goldene (oder rothe?) Krone. CHRISTOPHORVS WTERTWEIN DECIMVS EPISCOPVS AO. 1549. Wappen. — Quadriat: 1 u. 4 das Bisthum, 2 u. 3 in Blau (oder Schwarz?) ein schräglinker, weißer Balken, darin 3 grüne Lindenblätter. PHILIPPVS BREINER(BREVNER) XI.(XIV.)EPISCOPVS AO.1639. (Heute mit der folgenden Büste und Inschrift ver tauscht.) Wappen. — Quadriat: 1 u. 4 gespalten; vorne das Bis thum, hinten in Weiß ein von Gold u. Schwarz ge schachter Pfahl, 2 u. 3 in Gold ein natürlicher Biber (nach links gekehrt). Mittelschildchen: in Weiß ein schwarzes Pferd. MELCHIOR KLESELIVS (KHLESELIVS) CARDINALIS XIV.(XII.) EPISCOPVS AO. 1602. Wappen. — Gespalten: vorne in Blau ein goldener Greif, hinten in Weiß drei sOhrägrechte rothe Balken. (Theil einer Inschrift:)...P... Wahrscheinlich: Petrus Canisius, 1554—1555. (Diese Annahme trifft nicht zu, da Canisius in dieser Reihe nicht enthalten war. Das heute nicht mehr vor handene P war wohl von der alten Breuner-Inschrift.) Aufgenommen am 19. Februar 1889. III. DIE BISCHOFSREIHE, IHRE GRUNDLAGE UND IHR FORTLEBEN Die Büsten unseres Chorgestühls sind die erste bildliche Darstellung alier Oberhirten des Bistums Wien. Als Grundlage dieser Reihe ist meines Erachtens die bisher unedierte Bischofsreihe im „Protokollbuch des Bistums Wien I", Hs. im Wiener Diözesanarchiv, anzusehen. Dieses Buch wurde 1574 unter Bischof Johann Caspar Neuböok (1574—1594)^^") angelegt. Auf fol. 40—44 enthält es die erste Wiener Bischofsliste mit historischen Anmerkungen unter dem Titel „Episcopafcus Viennensis et eius praesulum, quaedam meraorabilia". Der Bericht gliedert sich in „Episcopatus Viennensis nova erectio", eine kurze Gründungs geschichte (fol. 40—41) und „Ordo et successio antistitum Viennensium" (fol. 42 ff.). In dieser Reihe wer den genannt: 1. Leo von Spaur, erster Bischof. 2. Bernhard von Rohr, Administrator. 3. Urban,Bischof von Erlau, Administrator. Matthias, Bischof von Seckau, wird ohne Nummer zwar als Administrator genannt, aber ausdrück lich nicht in den Katalog der Bischöfe aufgenom men, da er nicht dem Hl. Stuhl präsentiert und nicht konfirmiert wurde. 4. Johannes, Bischof von Vesprim, Administrator. 5. Freiherr Bernhard von Polhaym, Administrator. Es folgt die Bemerkung, daß von 1503—1513 der Wiener Stuhl vakant war. 6. Georg von Slatkonia, Bischof. 7. Johannes von Revellis, Bischof. 8. Johannes Faber, Bischof. 9. Friedrich Nausea, zuerst Koadjutor, dann Bischof. 10. Christoph Wertwein, Bischof. 11. Anton von Muglitz, Bischof. 12. Urban, Bischof von Gurk, Administrator. 13. Johannes Casparus, Bischof. — Schriftwechsel — 14. Melchior Kleselius, zuerst Administrator, Bischof 1602—1630. 15. Antonius Wolfrath, Bischof 1631—1639. 16. Philippus Fridericus Breiner, 1639, Dezember 26 inthronisiert. Diese älteste Reihe der Wiener Oberhirten wurde von einer Hand des 17. Jahrhunderts komplettiert, vielleicht in Zusammenhang mit dem Plan, das neue Chorgestühl des Domes mit den Büsten der Ober hirten zu schmücken. Die Inschriften des Gestühls ver einfachen die Reihe, indem alle Dargestellten als Bischof (episcopus)bezeichnet werden, obwohl bekannt war, daß eine Anzahl von ihnen das Bistum nur als 12
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