nungsjahr madite es begreiflich, daß die Autoren auf einander keine Berücksichtigung genommen haben. Interessehalber und zum Vergleidi sei nun auf die Klöster in der Dissertation von Sieglinde Fuchs auf merksam gemacht, die sidi auf dem Gebiet der Wiener Erzdiözese befunden haben. Es sind dies die Klöster folgender Orden: I. Karthäuser: Mauerbach S. 22, 23—29,3 Bilder. II. Kamaldulenser: Kahlenberg (damals^ N.ö.), S. 42, 43—18, 1 Bild. III. Benediktiner: Kleinmariazell, S. 49, 50—58, 2 Bilder. IV. Kapuziner: Hollabi'unn, S. 59, 60—63, 2 Bilder; Komeuburg,S.59,64—67,1 Bild; Bruck a. d. Leitha, S. 59, 68—72, 1 Bild; Mödling, 8. 59, 76—79,1 Bild; Poysdorf, S. 59, 89—94,2 Bilder. V. Karmeliter: Mannersdorf am Leithagebirge, S. 102, 103—105, 1 Bild; Wiener Neustadt, S. 102, 108—113, 2 Bilder. VI. Pauliner: Wiener Neustadt, S. 114, 115—119, 1 Bild. VII. Franziskaner: Stockerau, S. 130, 136—139, 1 Bild. Klosterneuburg, S. 130, 140—144, 1 Bild; Katzelsdorf, S. 130, 145—148, 1 Bild; Hamburg, S. 130, 158—162, kein Bild. VIII. Augustiner-Eremiten: Bruck a. d. Leitha, S. 169, 181—185, 1 Bild. IX. Karmeliterinnen: Wiener Neustadt, S. 197, 206—208, 1 Bild. X. Augustiner-Chorfrauen: Kirchberg am Wechsel, S. 209, 210—213, kein Bild. Anmerkung: *) Siehe dazu: Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 1968 (Jg. 9), Nr. 1, S.3f. Dr. Franz Loidl 14.Pfarre Sorasdorf; Aufstellung des neuen Augustiner-Altars I. 3. 1875 (Aus dem Ffarr-Gedenkbudi: Pfarrer Johann Pax)*) „Bei Gelegenheit der Thurmcommission aus Wien — die der Kirche nie Reisekosten aufrechnete, also viel nobler handelte als jene zweifelhaften Commissionäre anno 1868 und 1869 aus Bruck/L in Angelegenheit des Thurmbaues unter Pfarrer Schnitzer, welche der Kirche für 2 Commissionen nicht weniger als 49 fi. und 87 x anrechneten, erfuhr ich, daß der schöne Marmoraltar aus der Augustiner Hofkirche in Wien im dortigen Hofraum in einer Bauhütte liege. Da der hiesige Altar schon schlecht war, so redete ich mit dem Herrn Ober ingenieur Fidler und Herrn Baumeister Krombholz, ob es nicht möglich wäre, diesen schönen Marmoraltar zu acquirieren. Es wurden sodann Kirche und Altar möglichst genau ausgemessen, ob der Altar hieher ver wendbar wäre, und wie groß war meine Freude, als die Geschichte klappte. Zur selben Zeit erfuhr ich aber auch, daß Se. k. k. Hoheit Erzherzog Albredit, dessen Fenster auf besagten Hofraum führen, diesen Hofräum geräumt wissen wolle, und das sdiien mir für meinen Acquisitionsplan günstig. Der Altar gehörte dem hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht zu. Ich scheute nun kein Gesudi und keinen Schritt, ging selbst ins Ministerium zum Referenten in dieser Sache, Herrn Ministerialrath Krumhaar, und bat persönlich um den Altar, schritt beim Ministerium sdhriftlich darum ein, die lieben Herrn Obering. Fidler, Oberbaurath Trojan, Baurath Wehrenpfennig, der mittlerweile an Trojans Stelle trat, bat ich, daß bei einer Anfrage seitens des Mini steriums sie die Überlassung des Altares hieher an unsere Kirche befürworten möchten, und ecce: Zu Weihnachten kam von der hohen k. k. Statthalterei das Schenkungsdekret mit dem Bemerken, die Kirchenvorstehung wolle sich schleunigst über die Transport- und Aufstellungskosten äußern. Die hiesige Gemeinde versprach alsbald, die Fuh ren, im ganzen 27, nach Wien. — Aber jetzt die Auf stellungskosten? Ich nahm dieses Gedenkbuch zur Hand und schlug nach,fand bald, daß in den Dreißiger jahren ca. 600 fl. für Altäre und Kanzel verausgabt wurden, und dieser Fund war mir ganz willkommen. Ich schrieb sogleidi ein Bittgesuch an die k. k. Statt halterei, hochdieselbe wolle gnädigst die Aufstellungs kosten und Packerkosten in Summa 894 fl. aus dem n.ö. Religionsfond bewilligen, da die hiesige Gemeinde alle Fuhren leistet, aber bei ihrer Mittellosigkeit und dem Umstände, daß die hiesigen Pfarrkinder vieles schon aus Eigenem zur Kirche beigestellt haben, beson ders in den Dreißigerjahren die Altäre und die Kanzel, ganz ohne Hilfe des n.ö. Religionsfonds herstellten, nidit im Stande seien, die Aufstellungskosten zu er schwingen,— da ferner ein neuer Altar, der notwendig ist, dem n.ö. Religionsfonde auch etliche hundert Gul den kosten würde. — Mein Gesuch unterfertigte ich mit persönlichen Bitten und bald waren auch diese Kümmernisse von mir genommen — das Gesuch ward günstig erledigt. Es ging an den Transport und im Sommer 1875, eines schönen Nachmittags, machte ich die üblichen Hammerschläge auf den Grundstein des Altares an der Evangelienseite mit bemascheltem Hammer; das Fundament ist breit und 4V^ Schuh tief. Das Aufstellen des Altares erforderte große Gerüste, zum Aufschieben der Engel auf Walzen und Pfosten mußten lange Ge rüste bis zu den mittleren Kirchenbänken aufgeschla gen werden und da kostete es noch Mühe. Doch es ging, und am St. Ulrichstag (4. VII.) wurde bei dem selben Altare durch meinen guten Freund, h. H. Franz Kraus, f. e. Knabenseminars-Rektor, das erste Hochamt celebriert. 8 Tage vorher nach kurzer Weihefeierlich keit las ich dabei die erste hl. Messe. Es ist derselbe Altar, bei dem Se. Majestät unser Kaiser Franz Josef I. getraut wurde, an welchem auch kurz, ehe er abgetragen wurde, auch Ihre kaiserl. Hoheit Erzherzogin Gisela copuliert wurde. Die Engel sind ein seltenes Meisterwerk. Die Veranlassung, daß ein so wertvoller Altar, der unter 30.000 fl. neu nicht hergestellt werden könnte, in der k. k. Hofkirche trotz des Widerstrebens des H. H. Stadtpfarrers, H. Canonicus Etz, bei St. Augustin ab getragen wurde, bildete der in der Wiener Votivkirche um 85.000 fl. angefertigte gothische Altar, der dann, als er fertig war, Dombaumeister Schmidt in der Votiv kirche nicht aufstellen ließ, weil er den schönst ge lungenen Theil der Votivkirche, die Apsis, verdecken würde. Aufgestellt mußte zuletzt der Altar irgendwo wei-den — die Augustinerkirche gothisch — also weg mit dem letzteren — der gothische muß an seine Stelle. So steht nun dieser Marmoraltar in der Pfarrkirche zu Sarasdorf". Anmerkung: ♦) Laut Schreiben vom 14. Oktober 1968 ersuchte Dechant und Pfarrer von Trautmanns dorf, KR. Schaefer (derzeit EProv. von Sarasdorf), das eb. Ordinariat, diesen Gedenkbuch-Auszug hier abzudrucken. Er begründete es damit: „Da der jetzige Hochaltar in der Pfarrkirche S. aus den Mitteln der Nö. Landesregierung restauriert wurde, wäre es an gezeigt, die Herkunft dieses Altares öffentlich in Erin nerung zu biingen." 22
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