Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Barberi, Bullarium Romanum ex typographia Came ras Apostolicae 7 (1843) 247—255 nach Reg. Vat.; Lin zer Theol. prakt. Quartalsdirift 1861, 103—116 (unvoll ständig, datiert 1784), nach Barberi; Ergänzungen ebda 1865, 191—193 u. Gesamtedition, in Ergänzungen zum Linzer Diözesanblatt 1 (1874) 26—40, nach einer be glaubigten Absdirift im Linzer Diözesanarchiv. — Inter plurimas, Drucke: Hippolytus 2 (1859) 255—270 u. Kerschbaumer, Anton, Geschichte des Bisthums St. Pöl ten 2 (1876) 699—709, nach einer begl. Abschrift der Hofkaiizlei im St. Pöltner Diözesanarchiv. Beide Bul len sind nach dem Annunziationsstil mit 1784 datiert, vgl. die Wiener Bistumsbulle von 1469! — ®) Hiptmair, Mathias, Geschichte des Bisthums Linz (1885) 32. — *) A. a. O. 17. — °) Perg. Libelle, in roten Samt gebun den, mit Siegel des Kaisers(nach den Orig. unediert).— ®) Suffr. von Prag, gegr. 1785 IX 20, Lexikon für Theol. u. Kirche (LThK) 2^ (1958) 760. — "') Suffr. von Görz, gegr. 1788, vereinigt mit Görz 1797, heute Erzdiözese Görz-Gradiska, LThK 4^ (i960) 1061. — «) Suffr. von Krakau, gegr. 1785, LThK 9^ (1964) 1301. — ®) Diöz.- Archiv St. Pölten, Bistumsakten Karton' 1. Danach Druck: Kerschbaumer a. a. O. 18—19 (Winner a. a. O. 362). — ^^) Winner a. a. O. 362. — ^^) Gedrucktes Inven tar des allg. Archivs des Min. des Inneren (1909) Verz. der Urk. 13—31. — ^^) Verzeichnis der Urkunden des ehem. Arch. des Min.f. Kultus u. Unterr., Zettelkatalog um 1900 (Wien, Allg. Verw.-Archiv). Für archivkundliche Hinweise danke ich Frau Dr. Anna Benna und Herrn Dir. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Walter Goldinger, Wien. 28. Drei Kardinal Piffl-Gedenktage i.7.1968 Am kommenden Rosenkranzfest werden es 85 Jahre, daß der junge Gustav Piffl im Chorherrnstift Klosterneuburg eingekleidet wurde und den Namen Friedrich erhielt; am 8. Jänner waren es 80 Jahre, daß er die Priesterweihe empfing; eben waren es 55 Jahre, daß er am 1. April vom Kaiser Franz Joseph I. zum Erzbischof von Wien ernannt und am 2. Mai vom Papst Pius X. bestätigt wurde. Zu dem eben ersdiienenen Büchlein: Friedrich Gustav Kardinal Piffl, Erzbischof von Wien 1864—1932 (Wien 1967, 28 S., 8", 3 Bilder) von Friedrich Rennhofer, das wichtigste biographische Daten und vor allem lebendige Anekdoten über diesen echten Volksbischof bringt*), seien drei interessante und bezeichnende Briefe beigefügt: 1) Karlsbad, 1. XI. 1927. Lieber Herr Sekretär! Die Empfehlung für Frl.P...habe ich heute direkt nach Rom ihr gesandt. Was die Arme in die Hand nimmt, ist verloren. Ich habe sie aufmerksam gemacht, als ich ihr notgedrungen die 1. Empfehlung sandte, daß sie sich keiner Hoffnung hingeben soll. Der V... hat für Österreich lange nicht mehr das Interesse, wie vor wenigen Jahren. Wir Österreicher sind Stiefkinder in R.. geworden. Dem Bischof von Linz habe ich geschrieben. Das Petruswerk kommt bei der Bischofskonferenz zur Sprache. Ich komme am 12. d. M. abends 18h 05 am Franz Josef Bahnhof an und werde am 13. d. M. die 3 Funk- *) sh. dazu die Besprechungen von Dr. F. L. in: Wiener Diözesanblatt 1967 (105. Jg.) Nr. 12, 152 f.; Wiener Geschichts-Blätter 1968 (23. bzw. 83 Jg.), Nr. 1, 284 f. tionen halten. Vorm. Hochamt in Reindorf, Nachm. Versammlung der St. Claver-Genossensdiaft u. abends in Altlerdienfeld die 25-Jahrfeier des Jünglingsvereins — glaube ich. Die Predigt beim Bauernbund kann ich natürlich nicht halten. Bitte Hr. Sekretär Sturm (SäkularKleriker und Abgeordneter) zu verständigen, wenn die Sache nicht schon bereinigt ist. — Sonst geht es mir gut. Das Wetter ist über Erwar ten glänzend. Gestern war ich in Konnersreuth und hatte mit Therese Neumann ein einstündiges Gespräch, das ich nie vergessen werde. Sie ist doch eine Heilige! Ich lasse alle im Haus herzlich grüßen. Ihr dankbarer Fr. G. Piffl. 2) Aus einem der letzten Briefe an eine Familie Leenders in Steyl, deren Gastfreundschaft er anläßlich seines Aufenthaltes beim Eucharistlschen Kongreß in Amsterdam (Sommer 1924) genossen hatte und die er zur Goldenen Hochzeit beglückwünschte: „Wien, am 13. April 1932. Es ist eine Gnade Gottes, wenn Mann und Frau durch ein halbes Jahrhundert ein christliches Familien leben nach dem Vorbilde der ersten christlichen Familie von Nazareth gelebt haben, und in dieser langen Zeit den Eid der Treue und Liebe, den sie einst als junges Brautpaar am Altare geschworen haben, gewissenhaft gehalten haben. Darum ist es mir eine Herzensfreude, Ihnen zu dieser Feier meine herzlichsten Glück- und Segens wünsche auszusprechen, und Ihnen meinen bischöf lichen Segen zu spenden. Gerne werde ich am 18. April Ihrer bei der hl. Messe gedenken. Fr. G. Kardinal Piffl. Erzbischof von Wien". (Am 21. d. M. war er bereits tot. Aus der Korre spondenz d. Associaticü pers. sacerd. 1932, S. 117). 3) Wiener Moulage-Institut. (Vormals: Universitäts-Institut für Moulage: Grün der Dr. med. Carl Henning). Krankheitsnachbildungen, Leben- und Totenmasken, kommende Gesichtsprothe sen und Hautplomben. Inhaber: akad. Maler Theo Henning, Wien IX, Mariannengasse 12. Wien, am 21. IV. 1932. An das Erzbischöfliche Ordinariat. Von dem Bestreben geleitet, die letzten Züge Sr. Eminenz in der bestmöglichen Art der Nachwelt zu überliefern, gestatte ich zu bitten, sich bei der Totenmaske des besten Verfahrens, der „Henningschen Moulage-Methode" zu bedienen, wie dies in der letzten Zeit ständig bei bedeutenden Persönlichkeiten ge schieht. Erlaube mir darauf hinzuweisen, daß ich stets des Wohlwollens Sr. Eminenz mich erfreuen durfte, daß ich vor kurzem eine Porträtradierung Sr. Eminenz nach der Natur gescliaffen habe. Herr Fürstbischof Dr. Hefter, mein Klassenvor stand im Gymnasium Klosterneuburg, den ich gerade jetzt begrüßen konnte, hatte die Güte, mir seine Emp fehlung zuzusagen. Damit nicht minderwertige andere Abformungen das letzte Gesicht des hohen Entschlafenen in einer vielleicht ungünstigen Weise wiedergeben, bitte ich, mir den alleinigen Auftrag erteilen zu wollen. In ehrfurchtsvoller Ergebenheit Theo Henning Als weitere Legitimation meiner Person sei er wähnt, daß ich Mitarbeiter der „Reichspost" und des „Kl. Volksblattes" bin. Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotentm-mstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter: Univ.-Prof. Dr. Franz Loidl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitharisten-Buchdruckerei, Wien VII, Mechitaristengasse 4. 40

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