innerungen an ihre Güte und liebenswürdigen Auf enthalt daß ich mir diese Freude des Schreibens nicht untersagen könnte am Ende des Jahrs. Ich hoffe wohl sehr in 1925 E. E. zu Rom zu begegnen und begrüße bei der Canonisation unseres (unterstrichen) Heiligen Petrus Canisius 18. oder 25. Mai. Ich schließe ein f. 100: für 200 Meßstipendien ad int. Bedaure daß ich keine bessere zur Verfügung habe. Endlich möchte ich E. E. um ein Empfehlung (unterstrichen) beten für mein Bruder Dr.H.A.Diepen, der wohnt zu Würzburg (Bayern)... und gern in Ver bindung käme für seine archeologische Studien mit das Augustiner Kloster Neuburg, wo Eminenz Prälat gewesen ist, speciell mit dem Bibliothekar. Wenn E. die Güte haben wollte selbst darüber nach Kloster Neuburg in einige Wochen schreiben zu lassen, und mein Bruder ein Zeugniß und Empfehlung zukommen zu lassen, sollte ich E. E. sehr dankbar sein. Ich beehre mich E. E. dafür mein besten Dank und meine wiederholte Wünschen für 1925 darzu bringen. In tiefster Ehrerbietung servus humillis suus in D. J. t A F Diepen. 's-Hertogenbosch, 15. Februar 1925. Eminenz. E. E. war so gut früher mir zu fragen, ob eine Päpstliche Auszeichnung (unterstrichen) von Msgr. C. C. Prinsen Canonicus und Pfarrer, stellvertretender Vorsitzender des R. K. Huisvestingscomitee zur Zeit gegeben werden könnte. Ich antwortete damals dieses zur späteren Zeit zu verschieben. Jetzt-meine ich daß diese Zeit gekommen sein soll. Am 22. Mai dieses Jahres wird Msgr. Prinsen sein Goldenes Priester-Jubileum feieren. Ich mein daß es E. E. angenehm sein sollte, wie es mir außerordentlich angenehm ist bei dieser Gelegenheit aber nicht später beim Osterfest damit seine Installation Zeit genug geschehen könnte, so Ihm die Würde von Protonotarius a. i. p. vom Heiligen Vater gegeben werden sollte. Es wäre gewiß noch schöner wenn diese Auszeich nung mit angefragt werden könnte durch Ihre Eminen zen die Kardinäle von Breslau (Bertram), Köln (Schulte), München (Faulhaber) und Budapest (Czernoch), für welche allen Msgr. Prinsen (der schon Haus prälat ist) sich sehr viel Verdienste erworben hat. Selbst werde ich, wie ich es auch bedaure, das Jubileum nicht mitfeieren können am 22. Mai da ich dann zum Canonisationsfest des Heiligen Petrus Canisius aus meinen Diöcese gebürtig zu Rom sein werde. Höchst angenehm sollte es mir sein wenn ich nach Rom reisen könnte über Wien, und E. E. mein Dank darzubringen für ihren liebenswürdigen Besuch im vergangenen Jahre. — Die Hollandische Pilgerfahi*er an welche ich mich in Rom anschließen soll kommen 15. Mai in Rom an. Sollte es E. E. gefallen mich am 12 oder 13 ten zu Wien „zu empfangen"? Ich freue mich einige Meßstipendien beilegen zu können mit einer kleinen Gabe für Armen Leuten in Wien zur Verteilung nach dem Wunsch E. E. Die Meßstipendien sind: 2 pro defunctis ad f. 0.75 f. 1.15, 96 pro defunctis 0.75 F. 92.00, 73 pro vivis membris confra ... zus. 276 Stip. f. 162.90, Almosen f. 139.10, zus. 300.00. Mit tiefster Ehrfurcht und Dankbarkeit t A. F. Diepen, B. v. H. 's-Hertogenbosch, 14. Juni 1925. Eminenz. Schon lange hätte ich E. E. mein herzlichsten Dank bringen müssen für die unaussprechliche Güte den wunderbaren schönen Empfang welcher mir E. E. ganz unverdient in die Tagen von 27. und 28. Mai bereitet haben. Ich werde sie nie vergessen. Auch die Güte ihres würdigen Secretärs Msgr. Wagner bleibt mir un vergeßlich. Viele Beschäftigungen haben es mir wirk lich unmöglich gemacht früher zu schreiben. Kein ein zigen Tag bin ich frei gewesen, und auch noch heute und morgen muß ich reisen zur Kirchenkonsekration in Tilburg. Ich habe E. E. als kleines Zeichen mit selbster Post mein Porträt gesandt und hoffe daß dieses nicht unangenehm sein wird. Ich wünsche in ihrem Palast vertreten zu sein um immer durch mein Dank zu bringen. Ich schließe ein 234 Meßstip. ad f. 0.60 = f. 140.40, wofür F. 160... das übrige wird den Armen gefallen. Die Feste in Nymwegen (Geburtsort des hl. Petrus Canisius) sind noch nicht festgestellt. Ich hoffe daß E. E. dazu eingeladen werden, und mir so die große Freude eines glücklichen Wiedersehens zukommen wird. In dankbarster Freundschaft ehrerbietungsvollst t A F Diepen, B. v. H. Antwortschreiben Kardinal Piffls: Eure Bischöfliche Gnaden! Mit dem Bilde und Ihrem lieben Schreiben haben mir E. b. Gn. eine große Freude gemacht. Es bereitet mit eine große Genugtuung, daß E. b. Gn. eine gute Erinnerung an Wien behalten haben. Innigsten Dank dafür! Heute ist endlich das päpstliche Breve von der Ernennung des hochwürdigsten H. Prälaten Prinsen zum Protonotar eingelangt und ich erlaube mir, es E. b. Gn. hiemit zu übermitteln. Am 29. Juli werden hier, wie mir mitgeteilt wird, 400 kath. Pflegeeltern unter Führung des Redakteurs Speet aus Alkmaar hier eintreffen, welche einige Tage in Wien bleiben und von mir begrüßt werden. Mit nochmaligem innigen Dank für die vielen Wohltaten, welche Wien aus der Hand E. B. Gn. er halten hat, verharre ich in besonderer Verehrung als EUREN BISCHÖFLICHEN GNADEN F. G. Piffl Wien, am 13. Juli 1925. Quellen u. Literatur: De Bisschop van 's-Hertogen bosch, Archiv; Diözesanarchiv Wien, Kassette Piffl, Fasz. Hollandhilfe; Archiv der Kongregation des gött lichen Heilandes (Wien VII, Kaiserstraße), Wohlfahrts vereine, Geschichte III: Holländische Hilfsaktion des R. K. H. C. in Hertogenbosch 1919—1923 einschl.; Gedenkboek van het Nederl. R. K. HuisvestingsComite 's-Hertogenbosch, uitgegeben ter Gelegenheid van het 10 Jarig Bestaan (1914/1924),'s-Hertogenbosch; J. van Susante, Msgr. A. F. Diepen, Bischop v. 's-Hertogenbosch 1944 (als Sonderdruck: Handelingen van het Provincial Genootschap van Künsten en Wetenschappen in Nord-Brabant 1945); Jaarverslag 1925, Nederl. R. K. H.-C.'s-Hertogenbosch; M. Theoda, Die Heilandstöchter in Wien, Geschichte einer Kon gregation, Winterberg 1928; Reichspost. Anmerkungen: ^) WDbl. 1943, Nr. 6, 22; Personal stand d. Wr. Erzd. 1946, 229 f. — '^) Sh. Beiträge z. Wr. Diözgesch. 1968, Nr. 4; Wiener Kirchenzeitung 1968, Nr. 18, S. 11. ■— •'') Wurde nach dem Umzug nach Heel b. Roermond, bereits 1889 Mitglied der 2. Kammer der Niederlande, Bürgermeister v. R. — "*) Dtsch. Klosterrat, bischöfl. Erziehungsanstalt, von Weltpriestern geleitet, eine der größten Hollands. Herder Lex. 1907-^ VII 631 f. — ^') Nach der Statistik von 1940: 1915 gab es 250 r. k. Volks- und Haupt schulen (Pflichtschulen) mit 50.839 Schülern; 1940 waren es 706 Pflichtschulen mit 131.271 Schülern. Der r. k. vorbereitende u. höhere Unterricht zählte 1940 3 Gymn., 4 H. B. S., 2 mittlere Handelsschulen, 4 mittl. Mädchenschulen, 5 Lyzeen, wobei die r. k. Lehrgänge nicht erwähnt sind, — Dazu kommen noch 22 Fach schulen, 34 Fachabendschuien, 65 Handelsabendschulen, 11 Land- u. Gartenbauschulen, 54 Land- u. Gartenbau kurse, 11 Lehrerbildungsanstalten und eine Schule für die Ausbildung kath. Erzieher u. Erzieherinnen. — ") Lex. f. Theologie u. Kirche (Buchberger) VII (1935) 597. — '') Ebda X (1938) 163. — ») Sh. oben 5. ~ ") Eine bezeichnende Anekdote: Diepen reiste nach der Mitteilung seiner Ernennung mit der Pferdebahn zu seinen Eltern, mußte aber auf deren Geheiß mit einem 38
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