Wien, 11. August 1920. Ähnliches Schreiben, worin für K 196.000 gedankt wird, die armen Frauenklöstern Wiens und der Um gebung zugewendet wurden. „Wie vielem Elend wurde durdi diese hochherzigen Gaben abgeholfen!" (Brief verstümmelt). Wien, 16. Oktober 1920. Hochwürdiger P. Lukas! Wie soll ich Euer Hochwürden und den ehrwürdi gen Schwestern des hl. Benediktus von der ewigen Anbetung danken für die wirklich rührende Opfer willigkeit, mit der Sie unseren Armen Wiens und Österreichs gedenken! Besonders mit Rücksicht auf die liebevolle Form, welche uns das Almosen nicht fühlen läßt. Täglich gedenke ich unserer Wohltäter in der hl. Messe und auch die armen Schwestern, die hochw. Herren, wie die armen Kinder beten für alle, welche uns um Christi willen wohltun und helfen. Grade jetzt ist eine schwere Zeit — der Winter — vor uns. Die Klöster sollen Holz und Kohlen einschaffen. Wie wird ihnen da die große Hilfe von Clyde wohltun! Möge Gott in seiner Güte für uns alles wirklich vergelten! Die 300.000 K werden sorglich widmungsgemäß verteilt werden. Auch die hl. Messen werden ehestens persolviert werden. Euer Hochwürden und allen ehrw. Schwestern und Wohltätern vom ganzen Herzen dankend bin ich mit Segensgrüßen Euer Hodiwürden dankbar ergebener t Fr. G. Kard. Piffl Wien Osterreidi, Dezember 1920. Rev. P. Lukas O. S. B. Clyde, Miss. Rev. Ihren lieben Brief v. 18. Nov. 1920 habe ich erhalten und bin Ihnen dankbar für Ihr warmes Mit gefühl und Ihre innige und verständnisvolle Anteil nahme, die meinem Herzen wohltut. Ich bestätige auch den Empfang des Schecks von 643.000 Kronen ($ 2000) und sage Rev. meinen innig sten Dank. Der Betrag wird nach der günstig mitge teilten Bestimmung — zur Hälfte für Meßstipendien, zur anderen Hälfte für notleidende Frauenklöster und ebensolche Kinder verwendet. Um eines möchte i<h sehr bitten. Da es für unsere Zwecke um jeden Ab gang beim Geld von seinem Werte schade ist, bitte ich, wenn Rev. nochmals Gelegenheit haben sollte, uns Zu wendungen zu senden, unbedingt nur Dollar-Schecks (unterstrichen) amerikanischer Banken senden zu wol len. Mit besten Segensgrüßen Ihr sehr dankbarer ergebener t Fr. G. Piffl Wien, 12. 5. 1925. Euer Hochwürden! Für die gütige Spende von $ 200, die uns Euer Hochwürden von einem Wohltäter für unsere armen Schwestern und Kinder zu vei-mitteln die große Güte hatten, sage ich Ihnen und dem edlen Spender herz lichsten Dank. Ebenso sehr danke ich Euer Hochwürden für das warme Mitgefühl herzlicher Teilnahme mit unserer Notlage, das aus Ihren lieben Zeilen spricht. Möge der liebe Gott diese herzliche Bruderliebe besonders segnen und vergelten: Er gibt auch uns die Kraft, die schweren Zeiten zu überstehen. Euer Hochwürden vom ganzen Herzen segnend bin ich Ihr stets im Gebet dankbar ergebener t Fr. G. Piffl, Erzbischof von Wien Drei Briefe des Bundeskanzlers Prälat Dr. Ignaz Seipel: Wien, 12. Februar 1923. Euer Hochwürden! Mit wahrer Freude habe ich vom hochwürdigsten Herrn Abt Ecker in Tanzenberg (Kärnten) gehört, wel che wertvolle Hilfe Sie in den sdiweren Zeiten, die wir jetzt in östeiTeich durchlebt haben und noch durchleben, den notleidenden Klöstern, kirchlichen Anstalten, Spitälern, Waisenhäusern, usw. gewährt haben. Daß. wir in der Bedrängnis, da der Fortbe stand altehrwürdiger Stiftungen in Gefahr ist, hilfs bereite Freunde finden, stärkt unsere Zuversicht, die Not der Gegenwart zu überdauern. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, Euer Hoch würden für diese hochherzige Unterstützung der Brü der in Österreich wärmstens Dank zu sagen. Empfan gen Euer Hochwürden den Ausdruck vorzüglidister Hochachtung, Ihres ergebenen Seipel Wien, 4. 4. 1924. Ew. Hochwürden beehre ich mich mitzuteilen, daß ich Ihre Sendung vom 23. September 1923 richtig erhalten habe. Die Sti pendien gab ich an Herrn Simon Pirchegger*), einem bedürftigen Priester aus Österreich, der in Leipzig studiert, weiter und er hat mir bereits die ordnungs gemäße Persolvierung angezeigt. Ich dachte, daß er Ihnen direkt gedankt hätte. Von mir persönlich können aus Mangel an Zeit Briefe, die nicht mit den poli tischen Tagesfragen zusammenhängen, immer erst nach vielen Monaten beantwortet werden. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für den seinerzeit über schickten Stipendienbetrag von 100 Dollar und bitte Sie um Ihr Memento. Mit den besten Grüßen Ihr ganz ergebener Seipel Wien, 9. Jänner 1928. Ehrwürdige Mutter! Anläßlich des überaus schweren Verlustes, den Sie, ehrwürdige Mutter, und die ganze Kommunität durch den tragischen Tod des hochwüi'digen P. Lukas Etlin erlitten haben, erlaube ich mir Ihnen mein herzlichstes und aufrichtigstes Beileid auszusprechen. Möge Ihnen der Allmächtige seinen Trost in Ihrem großen Schmerze nicht versagen! Empfangen Sie, ehrwürdige Mutter, die Versidierung vorzüglicher Hochachtung, mit der idi bin Ihr ergebener Seipel Folgende sedis Schreiben von der Hand P. Etlins mögen als Beispiel für die klösterliche, innerliche Ge sinnung zeigen. (Zum Abdruck überlassen vom Archivar Prof. P. Dr. Benno Roth O. S. B., Abtei/ Seckau.) (1) Benedictine Convent of Perpetual Adoration Clyde, Missouri, USA. Oct. 23, 1920 Hochwster Herr Abt: Ihr Ib. Schreiben v. 19. Sept. liegt vor. Wie gerne möchte ich wirksam helfen. Habe aber während der letzten 2 Jahre so große Verpflichtung auf mich ge nommen, daß ich mir oft nicht zu helfen weiß. Um Sie jedoch nicht zu enttäuschen, will ich tun, was mir irgendwie möglich ist u. so sende Ihnen per Draft $ 500 davon $ 130 für Meßintent. u. $ 370 für zwei Scholarships. Ich hoffe, daß Sie damit guten Erfolg haben. Eine Copie: ,',Weg zum Glück" vom Naturheil kundig Johan Mayer wurde dankbar angenommen. (Confer Chronik Seckau.) In vieler Liebe Fr. Lukas OSB m. p. •)Trat als Dr. phil. und Privatdozent in Graz 1933 mit der Schrift in die Öffentlichkeit; Hitler und die katholische Kirche. NSDAP-Verlag, 47 S, 4", und bekannte sich als Pg. dazu. 30
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