Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

68. Regesten des TaubstummenInstituts in Wien Dr. Alfred Kolaska Fortsetzung von Nr. 5 (1. September 1966) 152, 1842, Dezember 27, Wien Michael Venus, Direktor des k k Taubstummen institutes und Franz Dafner, Religionslehrer des k k Taubstummeninstitutes ersuchen das e. b. Ordinariat um eine neue Meßlizenz für ihre Kapelle, die auch für den Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen Gel tung haben soll. Wegen der Überfüllung der Pfarrkirdie zu den heiligen Schutzengeln, aus gesundheit lichen Gründen bei Regen und Kälte und der Mög lichkeit der besseren Mitfeier der Messe in der Kapelle und der Erleichterung des Gottesdienstbesuches für die Dienstleute, da außerdem der Religionslehrer des In stitutes als ordentlicher Seelsorger der auswärtigen Taubstummen an Sonn- und Feiertagen im Beichtstuhl der Hauskapelle gesucht wird, und die würdig ein gerichtete Kapelle zu Andacht und Ehrfurcht ein lädt, glauben die Unterfertigten, auf positive Erledi gung ihrer Bitte hoffen zu dürfen. (Original) Ordinariatsanmerkung: Das f. e. Konsistorium kann dem Ansuchen der Direktion bezüglich der An hörung der heiligen Messe an Sonn- und Feiertagen in der Institutskapelle aus erheblichen Gründen, die dagegensprechen, „nicht willfahren". 1843, April 26, Wien 153, 1843, März 31, Wien Die k k nö Landesregierung teilt dem e. b. Konsistorium mit, daß laut Verordnung der Studienhofkommission vom 24. März 1. J. Z. 2173 mit Geneh migung Se. Majestät die Schuloberaufsicht in Hin kunft zwecks Vereinfachung und Beschleunigung des Geschäftsganges auf das Unterrichtswesen, die Diszi plin, die Erziehung, den Gottesdienst und die.Hausandachten in der bisherigen Art beschränkt werde, alle ökonomischen Angelegenheiten jedoch unmittel bar an die Landesstelle hin- und retourgeleitet werden sollen. (Original) 154, 1844, September 25, Wien Das e. b. Konsistorium übersendet dem bischöf lichen Konsistorium eine versehentlich hierher gelangte Regierungsverordnung vom 17.September 1844, Z. 31219 betreffend die Organisierung der Taubstummenschule zu St. Pölten. (Konzept) 155, 1842, April 8, Wien Fürsterzbischof Vinzenz Eduard Milde urgiert mit Schreiben an Se. Exzellenz, den obersten Kanzler, Grafen Mittrowsky, die endliche definitive Besetzung der seit einem Jahr freien Stelle eines Katecheten im k k Taubstummeninstitut, da der Kooperator der Pfarr kirche am Hof Franz Dafner für den dienstuntaug lichen Hermann Czech suppliert. Er könne nicht weiter zugeben, daß ein Mann zwei Ämter zugleich besorgen müsse, weil die Seelsorge darunter Schaden leide und die Erfüllung beider Ämter für einen Mann nicht möglich sei. Der Erzbischof sähe sich sonst ge zwungen, Dafner von seiner Anstellung als Koopera tor zu entlassen, „wodurch dieser brave Mann in jedem Falle in große Verlegenheit gesetzt würde." (Konzept) 156, 1842, April 9, Wien Die Landesregierung teilt in Beantwortung einer bischöflichen Anfrage dem Erzbischof von Wien, Vin zenz Eduard Milde mit, daß mit der Wiederbesetzung der Katechetenstelle im hiesigen Taubstummeninstitut baldigst gerechnet werden kann. (Original) 157, 1852, November 21, Wien Die k k nö Statthalterei teilt dem Wiener Fürst erzbischof Vinzenz Eduard Milde mit, daß sie im Hin blick auf die Verdienste des Katecheten Franz Dafner um das Taubstummeninstitut durch Stiftung von sechs Plätzen, sowie anderen Wohltaten daran denkt, be züglich der Leitung des Institutes einen bestimmten Antrag zu stellen. Sie ersucht den Erzbischof um Be kanntgabe seiner Meinung über den Vorschlag. (Original) 158, Ohne Datum und Ortsangabe Sehr positives Gutachten über Lebenslauf und Tätigkeit, sowie Verdienste des Katecheten im Taub stummeninstitut Franz Dafner, der nunmehr zwei Jähre lang die Direktionsgeschäfte des Institutes vor bildlich erledigte. (Unvollständiges Konzept ohne Unterschrift) 159, 1852, Dezember 8, Wien Der Fürsterzbischof gibt der nö Statthalterei die Verdienste Franz Dafners bekannt und schildert seinen vorbildlichen Lebensweg im Dienste seines Berufes. Er habe bisher auf allen Stellen mit Liebe und Eifer seine Pflicht erfüllt. Es gehe daher nicht an, daß er jetzt, nachdem der Lehrer Alexander Venus zum Di rektor des Taubstummeninstitutes ernannt worden ist, nach zweijähriger Führung der Direktionsgeschäfte ohne alle Anerkennung und Berücksichtigung seiner Verdienste zurücktreten müsse. Es würde der Billig keit entsprechen, wenn man dem Katecheten Dafner eine neuerliche Anerkennung seiner seit Erlangung der goldenen Zivilehrenmedaille erworbenen neuen Ver dienste zuerkennen würde. Man müßte diesem ausge zeichneten Mann den Franz Josefs-Orden oder das gol dene Verdienstkreuz mit der Krone überreicäien. (Konzept) 160, 1854, Juli 5, Wien Die k k nö Statthalterei beklagt sich beim Fürst erzbischof Dr. Josef Othmar von Rauscher darüber, daß der Weltpriester Anton Jarisch am 5. Juni d. J. bei der Festpredi'gt im Handlungskrankeninstitut sich gegen das k k Allgemeine Krankenhaus Ausfälle er laubt habe. Da der Betreffende bereits in seinem 31

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