male. (Hrsg. Jos. Frhr. v. Helfert). Jg. XVII (Wien: Gerold 1872) 89—96. — Stimmen der Vorzeit aus der Abteikirche zur hl. Dreifaltigkeit zu Wiener Neustadt, in: Berichte u. Mitteilungen des AlterthumsVereines zu Wien, XIX (1880) 1—28. — Das Cistercienserstift zur hlgst. Dreifaltigkeit (ad sanctissimum Trinitatem) in Wiener Neustadt, in: Sebastian Brunner. Ein Cistercienserbuch. Geschichte u. Beschreibung der bestehen den u. Anführung der aufgehobenen Cistercienserstifte in Österreidi-Ungam, Deutschland u. der Schweiz. Würzburg:L. Woerl (1881), 220—279.— In den Blättern des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich: Das Urbar-Buch der Pfarre St. Laurenzen am Stein feld bei Neunkirchen. Ein Beitrag für die Kulturge schichte Nös.im XrV. Jh., 11 (1877) 115—119, 198—205; Eine praktische Anwendung des Pantaidinges von Strasshof bei Neunkirchen, zugleich ein flüchtiger Blick in die Rechtspflege des Mittelalters, 15 (1881) 265—268; über die „Landt-Gerichts-Freyheit" zu Ursdiendorf. Historisch-topographische Notizen, 24 (1890) 190—192, 331—338; Die alte Pfarrkirche ad St. Thomas zu Rothengrub-Willendorf. Historische Notizen zur Geschichte der Pfarre Maria Kirchbüchl, 25 (1891) 332— 339. — °)Regesten zur Geschichte des Cistercienserinnen-Klosters bei St. Niklas vor dem Stubenthore in Wien, WDBl. 1888, S. 277/282, 1889, S. 8 f., Siehe Beiträge...Jg. 1966. Nr. 4. — «) WDBl. 1882, Nr. 6, S. 61/67. — ') Ebda. „Die Reise Papst Pius VI. i. J. 1782", Nr. 9, S. 99 f., 100/106; Nr. 10, S. 113 f. — ®) Ebda. 1883, Nr. 17, S. 199/204. — ») Ebda. 1884, S. 165/170, 182/187, 197/200, 207/211.; 1885. S. 4/9. — 10) Ebda. S. 43/47, 211/215; 1886, S. 7/11, 37/41. — 11) Ebda. S. 79/82, 91/93, 149/151. — i2) Ebda. S. 151/154. —")S. 223/226. —")Ebda. S. 226, 237/239. — i=) Ebda. S. 245/249; 1887, S. 22/24. — i«) Ebda. 136/142, 197/198. —11)Ebda. 198/202. — iS) s. 202/203, 211/213. — i»)1888. S. 54/55, 65/72, 129/132, 151/153. — ^O) Xenia, pag. 135. — 2t) WDBl. 1892, S. 205. — 22) Ebda. S. 277. 56. KZ.-Opfer Kaplan Friedrich Karas (t 1942) Dr. Franz Loidl Ist der einzige im Konzentrationslager Dachau (Bayern) umgekommene Priester der Wiener Erzdiö zese. Verdient deshalb im Gedächtnis festgehalten zu werden. Einige Daten mögen dazu beitragen. Zugleich wird um eventuelle Aufklärungen, Ergänzungen und Schreiben für das Ordinariatsarchiv gebeten. Am 29. Juli 1895 als Sohn des Bürgerschuldirek tors Franz Karas in Wien geboren, besuchte er das Realgymnasium in Wien I, wo Prälat Kanonikus Franz Feichtinger sein Religionsprofessor war. Er gehört zu jener bedauernswerten Studentengeneration, die den ganzen I. Weltkrieg (1914/18) mitmachen mußte, was für sie die Unterbrechung der Studien nach sidi zog. Doch kehrte er als k. u. k. Leutnant heim und blieb seinem Denken und Fühlen nach ein editer Öster reicher, wie der Schreiber als Kaplan der Wohnpfarre Karas (Wien III, St. Othmar „unter den Weißgärbern") aus dessen Äußerungen wider den österreichfeind lichen Nazismus später hören konnte. Nach Absol vierung der Allg. Abt. der Export-Akademie war er „durch zwölf Jahre Korrespondent bei ersten Firmen, zuletzt in ungekündigter Stellung bei seinem Oheim". Trat nach einem schon länger gehegten Wunsch am 9. Oktober 1934 ins Wiener Alumnat ein, „obwohl er das Angebot seines Onkels hatte, dessen Fabrik zu übernehmen". „Der Grund, weshalb er so spät, d. i. als Neununddreißigjähriger,zum Priestertum kam, war der Widerstand seiner Eltern". Am 9. Juli 1939 empfing er mit 21 Diakonen im Stephansdom durch Kardinal Innitzer die Priestei'weihe. Noch am selben Tag teilte er bei der Abendandacht in St. Othmar den Primizsegen aus. Die Einstellung seiner Familie und Ver wandtschaft und die durch die NS-Herrschaft und Kriegsahnung gedrückte Stimmung allenthalben trüb ten den Primiztag und ließen nur eine einfachste Primizfeier zu. Am 1. September d. J. kam Karas als Kaplan nadi Gaubitsch (nördl. N.-ö.), mit 1. November 1940 nach Petronell a. d. Donau. Karas war ein entschiedener Gegner, ja leiden schaftlicher Ablehner des sich immer unciiristlicher, ja widergöttlicher und österreidifeindlich gebärdenden NS-Regimes und machte auch kein Hehl daraus und war deshalb wohl unvorsichtig und arglos, so daß er bald den Unmut von Parteileuten erregen mußte. Eine Verdächtigungsmöglichkeit war bald gefunden. Karas wurde von den NS-Gerichten wegen angeblicher Unsittlichkeit verfolgt, jedoch nur zu drei Monaten Haft und das auch nur bedingt verurteilt. Prälat Fried be richtet, daß er selber mit Karas, als er zur gleichen Zeit im Jahre 1940 im Wiener Landesgericht(Wien VIII) saß, über seine Unschuld sprechen konnte und über zeugt war, daß ihm eine bloß äußere Unachtsamkeit diese Anklage eintrug, die ja auch das Gericht selber nicht ernst genommen hat, sonst hätte Karas nicht dieses milde Urteil bekommen können. Tatsächlich wurde er auch wieder frei und kam nun als Kirchen rektor bzw. Expositus mit 1. Mai 1941 an die Karmelitinenkirche nach Mayerling bei Heiligenkreuz, die be kanntlich zur Sühne für den „Freitod" des Kronprinzen Rudolf(t 30. 1. 1889) erbaut wurde. Nicht nur Eingeweihte wissen, daß in der NS-Zeit kleinste „Vergehen"— und mit Vorliebe wurden unsitt lich erscheinende oder diese Sphäre berührende Mo mente raschest in Verdacht genommen und konstruiert und besonders gern geistlichen Personen angelastet und unvergleichbar drakonisch geahndet mit dem Zweck, zu diffamieren und unmöglich zu madien oder gar eine Handhabe zu weiterer Verfolgung zu bekommen. War nun einmal eine Person in Gestapoakten eriaßt oder wurde ein „zu mildes" Gerichtsurteil ausgespro chen, dann führte es bei der Zusammenarbeit der NSJustiz mit dem Reichssicherheitshauptamt gewöhnlich zur Überstellung ins Konzentrationslager und damit zur Auslieferung an die gefürchtete SS. Und dies ward auch das bittere Schicksal Karas'. Schon am 30. Juni 1941 wurde er neuerdings in Haft genommen und am 1. August tatsächlich nach Dachau geschickt, wo er mit der Häftlingsnummer 26.545 gebrandmarkt wurde und bis 24. Jänner 1942 blieb. Hier fand er bereits zahl reiche Leidensgenossen aus dem geistlichen Stande vor. Die Zahl stieg im Laufe,der Zeit dortselbst auf 2771 (Schnabel Reimund). P. Lenz und Pfarrer Leo pold Arthofer aus Kronstorf bei Enns haben die Be gegnung mit ihm aufgezeichnet. Wie sidi erwies, dürfte Karas bald zu den Unglücklichen gerechnet worden sein, von denen es hieß: „Wer nicht arbeiten konnte oder der SS aus anderen Gründen nicht genehm war oder schon einen entsprechenden Gestapovermerk nach Art eines Uriasbriefes mitbekommen hatte, galt dann auch als überflüssige Belastung, dessen man sich rasch und billig und heimlich zu entledigen suchte". Der sog. Invalidentransport, d. i. zur Vergasung und Ver brennung in einem Krematorium, war das Mittel hie für. Eine stattliche Anzahl solch Verurteilter wurde im Laufe des J. 1942 auf diese Weise ausgetilgt. Als 12
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