Bischof Nagl episcopus Ordinarius von Triest war und bei seiner Ernennung zum Kqadjutor diese Rang erhöhung erhalten mußte. — ®'') Nr. 48. — WDBl. 1910, S. 37. — Reichspost 1910, Nr. 49. — Ebda Nr. 52 (22. II.). — Ebda Nr. 49. — Ebda. Ebda Nr. 49. Mußte erfolgen, weil das Domkapitel nur eine Woche lang die Jurisdiktion behalten kann.— 8®) Ebda Nr. 57. — WDBl. 1910, S. 52. — ««) Reichs post 1910, Nr. 60 (2. III.). — ®®) Nagls Zeremoniär in Triest, Siehe oben I, Nr. 57. — ^^) Reichspost vom 6. II. (Nr. 36, S. 11) 1910. Siehe auch ebda vom 8. 1. (Nr. 7, S. 10); WDBl. 1913, S. 41 f. — ^"^) Ebda, Februar- und März-Nummern. — ^°^) WDBl, 1910, Nr. 7. — ^"3) F. Loidl, Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 1961, Nr. 6. WDBl. 1910, S. 132. — ^"-^) Ebda. — i"5) Ebda. Der Kurpriester Wenzel Steiner wurde zum zweiten Sekretär der f. e. Ordinariatskanzlei er nannt. Ebda S. 170, 191. — Ebda S. 191. Wurde später Domkapitular, Kanzler und Dompropst. — 1"') Ebda S. 216. — ^"®) Ebda S. 279. O. ö. Professor des Bibelstudiums A. B. an der Wiener Fakultät, Sek tionschef in a. 0. Verwendung im Ministerium für Kultus und Unterricht, Domkapitular, Protonotarius Apostolicus a. i. p., t 1920. — ^°®) Feierte das Requiem zum fünften Todestag des am 25. I. 1905 zu früh ver storbenen Mitweihbischofs und Generalvikars Doktor Joh. Bapt. Schneider in der Klosterkirche der Diene rinnen des heiligsten Herzens Jesu auf der Land straße, Wien III, mit dem er durch über fünfzig Jahre in innigster Freundschaft verbunden war. Welche Gedanken werden Marschall nun jetzt in seiner Lage beschäftigt haben? Reichspost 1910, Nr. 25. — Voll zog am 8. II. die feierliche Weihe des neu erbauten Konvents der Trinitarier in der Gersthofer Straße. Ebda Nr. 41. — ^^^) Mitteilung an einen Redakteur der Reichspost am 17. II.(ebda Nr. 47); dann am 5. III. (Nr. 63); am 8. III. (Nr. 66). — ^^^) Ebda Nr. 68 UO. III.). — ^^'') Ebda. Vgl. weiters im Artikel: Weih bischof Marschall wird gegenwärtig mit Segenswün schen für die Reise aus allen Kreisen der Bevölke rung überhäuft... Möge dem verehrten Kirchenfür sten der erste größere Urlaub, den er sich bei dieser Pügerfsihrt nach langen Jahren angestrengter Tätig keit gönnt, recht angenehm werden! Bischof Mar schall hat soviel Liebe gesät, daß ihn die Liebe vieler Tausender auch immer begleiten wird. Diesselbe Herz lichkeit, mit der man ihm jetzt Lebewohl sagt, wird ihn bei seiner Rückkehr zu neuem Schaffen willkommen heißen. Ebda S. 9 f. — Ebda Nr. 74. S2. Die konfessionelle Gliederung Österreichs um 1580^) Dr. Ernst Bernleithner, Wien Auf dem Ende August—Anfang September 1965 in Wien veranstalteten XII. Internationalen Histori kerkongreß berichtete ich in der Commission inter nationale d'histoire ecclesiastique comparee über die „Fortschritte am kirchenhistorischen Atlas" unter Vorweisung von 12 druckreifen Kartenentwürfen. An diesen hatten die Universitäts-Professoren Bodzenta, Engel-Janosi, Hamann, Lendl, Loidl, Mecenseffy, Pinsker SJ, Schmidt, Weinzierl und Wodka sowie Oberkirchenrat Sakrausky und Dr. Beitl mitgearbei tet. Großes Interesse wurde der Karte „Konfessionen in Österreich um 1580" entgegengebracht, die in Bälde erscheinen wird. Diese war im Zeitalter ökumeni schen Denkens in echt christlicher Zusammenarbeit von evangelischer Seite durch Frau Univ.-Prof. Me censeffy und Herrn Oberkirchenrat Sakrausky, von katholischer Seite durch Herrn Univ.-Prof. Loidl luid meine Wenigkeit bearbeitet worden. Das Jahr 1580 wurde von den vier Bearbeitern deshalb gewählt, weil Quellen und Literatur den Hochstand der Refor mation in Österreich erst um dieses Jahr verzeich nen^). Auch die katholische Restauration — in poli tischer Hinsicht meist „Gegenreformation" genannt — begann erst um dieses Jahr. Außerdem bewirkt das Vorwort „um" vor der Jahreszahl eine Abgrenzung von etwa 20 Jahren nach oben und unten. Auf der Karte wurden die Katholiken in blauer Farbe, die Lutheraner rot, die Reformierten gelb, die Täufer braun und die Springer der Südsteiermark grün wiedergegeben. Um keinen unrichtigen Eindruck von der Intensität der Konfessionsverteilung zu ver mitteln, wie es leider bisher auf den immer flächenhaft gefärbten Konfessionskarten geschah, wurde das unbewohnte Gebiet ungefärbt gelassen und nur der bewohnte Siedlungsraum berücksichtigt. Die Täler Vorarlbergs und Tirols waren damals wieder fast zur Gänze von Katholiken bewohnt, nur kleinere Flecken von Reformierten in Vorarlberg imd von Lutheranern im östlichen Bergbaugebiet von Nord tirol fallen auf. Größere evangelische Gebiete lassen sich in Kärnten, im Enns- und im Murtal der West steiermark, in Oberösterreich und Niederösterreich sowie im Burgenland erkennen. Wohl hängt dies zum Teil mit Bergbaugebieten, meist aber mit evangeli schem Herrschaftsbesitz zusammen, so daß oft auf die Abgrenzung der Herrschaftsgebiete zurückgegriffen werden mußte. Evangelische Orte sind sowohl im evangelischen als auch im katholischen Gebiet durch Rotpunkte gekennzeichnet, während Klöster durch Blaupunkte angegeben sind. Die vier damals beste henden evangelischen Druckereien zu Güssing und Eberau im Burgenland sowie Stein an der Donau imd Schloß Wildberg westlich von Horn im niederöster reichischen Waldviertel sind auf der Karte durch je ein rotes Dreieck eingetragen, die vielen Quellen- und Literaturzitate auf einem seitlichen Karton als „Ar beitsgrundlagen" ausgewiesen. Auf Grund der von den Bearbeitern nach neuen Arbeitsgrundsätzen verarbeiteten Quellen und Litera tur ergab sich ein ganz anderes Gesamtbild als bisher, denn dieses gestattet nun ein flächenhaftes, quantita tives Ausmaß beider Bekenntnise zur Zeit des Re formationshochstandes um 1580 in Österreich. Hiedurch wurde sowohl die von katholischer Seite ver tretene Lehrmeinung, „um 1570 war Österreich bei nahe ganz protestantisch"®) als auch jene der Evan gelischen, „am Ende des 16. Jahrhunderts waren im Burgenland, ähnlich wie in Österreich, 90 Prozent der Bevölkerung protestantisch"^) erschüttert. Meine diesbezüglichen Feststellungen während meines Referates und mein Hinweis, daß in Österreich um 1580 auf Grund der vorgewiesenen Karte „Kon fessionen in Österreich um 1580" bestenfalls 50 bis 60 Prozent der Bevölkerung der neuen Lehre anhin gen, rief eine Diskussion hervor, in welcher der Anteil damals von 90 auf 80 Prozent ohne nähere Begrün dung reduziert wurde, allerdings mehr gefühlsmäßig und ohne mit Bevölkerungszahlen aufwarten zu kön nen, da ja Volkszählungen in Österreich frühestens in 14
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