Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

kam am 1. September 1920 als zweiter Kooperator nach Staatz, war dann erster Kooperator daselbst. Betreute von da aus ab 1940 die Filialkirche Maria Schutz zu Kotting-Neusiedl als Messeleser, dann als Propstpfarrer-Expositus, wo er am 14, Mai 1947 zum G. R. ernannt wurde. War vorübergehend Pfarrer in Groß-Stelzendorf bei Göllersdorf {1. April 1949) imd kehrte nach Errichtung der Pfarre Kotting-Neusiedl am 1. Jänner 1950 dorthin als Lokal-Provisor zurück, war u. a. auch Dekanatspfleger für Kirchenmusik, wurde 1954 KR., erhielt mit Entschließung d^ Bun despräsidenten vom 17. Dezember 1957 das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Öster reich und wurde zuletzt noch 1964 mit dem Titel eines päpstlichen Ehrenkämmerers ausgezeichnet. Die zwei-, bzw. einklassige Volksschule und die nur 360 Katholiken zählende Pfarre ermöglichten Leuchter, seine Forschungen zu betreiben, die — was naheliegend war — mit dem Kirchengebiet von Staatz begannen, dann aber weiter hinaus griffen und im Wiener Diözesanblatt von 1952 bis i960 veröffentlicht wurden: Gründung der Staatzer Propstei 1767-); Isaias Andreas Seyll, Pfarrer von Staatz (1561—1596)''); Wei sungen des Passauer Bischofs v. Layningen für die Landdekanate*); Der Umfang der Passauer Dekanate um 1723 in der heutigen Wiener Erzdiözese"^); Die Diözesansynode zu Mistelbach im Jahre 991®); Pfarrer Wülfing von Staatz"^); Die Stiftungsurkunde des Bischofs Reginbert von Passau im Jahre 1147®); Nie derlassungen von Ordensfamilien des MA im Bereich der Wiener Erzdiözese®); Die Schenkungsurkunde des Chorbischofs Madalwin vom 8. September 903*-®); Eine Staatzer Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1198**); Das Dekret der Wiener Provinzialsjmode aus dem Jahre 1267*-); Die kirchlichen Verhältnisse in den Pfarren nach den Protokollen der Generalvisitationen des Jahres 1544*®). Dazu je zwei Aufsätze (1951, 1952) im „Heimatkundlichen Beiblatt" zu Mistelbach. Ein schriftlicher Nachlaß wird wohl gelegentlich später publiziert werden können. Mitten aus den gewiß noch zu erwartenden Arbei ten herausgeholt, starb Leuchter am 7. Oktober 1965 im Krankenhaus zu Mistelbach, wurde an seiner Wirk stätte in der Pfarrkirche zu Kotting-Neusiedl auf gebahrt und dann in der Familiengruft in seiner Heimat Maria Brunn (Hadersdorf-Weidlingau) am 12. Oktober beigesetzt. Möge er als Lokal- und Diözesanhistoriker Nachfolger finden. Anmerkungen: *) Siehe: Mitarbeiter Joseph Kopalliks in: Regesten zur Geschichte der Erzdiözese Wien, Bd. I/III (1890, 1894) und an den Pfarr-Reg^ten im Wiener Diözesanblatt ab 1894—1919, 1925—1932 und ab 1951. — WDbl. 1952, Nr. 1, 2, 3, 4, — ®) Ebda, Nr. 5, 7, 8, 10, 11, 12. — ^) Ebda 1954, Nr. 12. — ®) Ebda 1955, Nr. 1, 3. — ®) Ebda, Nr. 3, 4, 5, 6, 7. — '') Ebda. Nr. 8, 9. — ®) Ebda, Nr. 10, 13. — ®) Ebda 1956, Nr. 1, 2, 4, 5. 6. — *®) Ebda, Nr. 10, 11, 12. — **) Ebda 1957, Nr. 2, 3. —")Ebda, Nr. 4, 5, 7, 10, 11. — *®) Ebda 1958, Nr. 2, 5, 9, 12. 13; 1959, Nr. 1, 4, 11, 12; 1960, Nr. 1, 2. Quellen und Literatur: Wiener Ordinariatsarchiv, Personal-Tabelle II, 499 f.; Personalstand der Wiener Erzdiözese; Wiener Diözesanblatt 1913, 123, 168; 1914, 142; 1915, 124; 1916, 139; 1919, 77; 1920, 55; 1947 49; 1950, 5; 1954, 60; 1957, 22; 1964, 54; 1965, 118. Trauer parte vom 7. X. 1965. Wiener Kirchenzeitung 1965, Nr. 44 (31. X.). 50. Regesten des Taubstummen institutes Dr. Alfred Kolaska 112. 1836, Juni 8, Wien Die k. k. nö. Landesregierung beauftragt das e. b. Konsistorium neuerdings, das bis zum 20. d. M. ver langte Gutachten bis 1. Juli der Regierung zu erstat ten. Da die Landesregierung von der Studienhofkommission einen nicht zu überschreitenden Termin bis 10. desselben Monats erhalten hat. Etwaige Hin demisse zur Befolgung dieses Auftrags seien zwecks Information der Studienhofkommission rechtzeitig be kanntzugeben. (Original) 113. 1836, Juni 10, Kirchberg am Wechsel Johann Talkofsky, Dechant des Dekanates Kirchberg am Wechsel, bittet um die Übermittlung des Konsistorialauftrages bezüglich der abzugebenden Äußerungen über die Taubstummen im Dekanat, um von den einzelnen Pfarrern die notwendigen Daten er halten, über die im Bezirk befindlichen Taubstummen eine Tabelle aufstellen und den Bericht darüber ab fassen zu können. (Original) Anmerkung von 1836, Juni 16. Da das Dekret vom 4. April 1836, Z 2282, nicht angekommen sei, möge dem hw. Dechant ein Duplikat ausgefertigt werden. Der Inhalt des Dekretes braucht nicht näher erklärt werden. 114. 1836, Juni 10, Poysdorf J. PUler, prov. Dechant imd Pfarrer zu Poysdorf, berichtet, daß die Tabelle über die Taubstummen im Staatzer Dekanat samt Bericht bereits eingereicht wurde. (Original) 115. 1836, Juni 12, Kirchschlag Der Dechant Josef Hofmann überreicht dem e. b. Konsistorium im Nachhang zum Bericht vom 28. April d. J. ein Gutachten über die Durchführbarkeit des all gemeinen Taubstummenunterrichtes. (Original) 116. 1836, Juli 2, Kirchberg am Wechsel Johann Talkofsky, Dechant des Dekanates Kirchberg am Wechsel, überreicht dem e. b. Konsistoriiun den verlangten Bericht über die im Dekanatleben den Taubstummen und erstellt ein Gutachten über die Durchführbarkeit der allgemeinen Taubstummen bildung. (Original) Beilage: Verzeichnis der im Jahre 1836 im Dekanat Kirchberg am Wechsel lebenden Taubstummen. (Fortsetzung folgt) Herausgeber, Verleger und Eigentümer: Erzb. Ordinariat, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Verantwortlicher Schriftwalter: Univ.-Prof. Dr. Franz Loldl, Wien I, Rotenturmstraße 2. — Druck und Versendung: Mechitaristen-Buchdruckere!, Wien VII, Mechltaristengasse 4. 8 . s '

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