weiter entfernt — Johannes Nepomuk und Rupert mit verhältnismäßig wenigen Kirchen bedacht wur den. Merkwürdig ist ferner, daß Heilige, die so gerne als Namenspatron gewählt werden, z. B. Josef, Karl, Rudolf, Anton, nur sehr spärlich oder gar nicht unter 'den Patrozinien unserer Landpfarren zu finden sind. Bemerkenswert ist auch, daß der hl. Maria Magdalena im 18. Jhdt. plötzlich 7 Kirchen geweiht wurden (dar unter ein Doppelpatrozinium, Magdalena und Rupert), also in einer Zeit, in der die Frauen vielfach Doppel namen trugen. Ein Umbruch erfolgte im 19. Jhdt. Alte Pfarr heilige wie Georg, Martin, Johannes der Täufer, Ägyd, Stephan, Ulrich, Veit, verschwinden vollends aus den Neugründungen. Andere wie Nikolaus, Peter und Paul, Jakobus der Ältere, erhalten nur vereinzelt eine Kirche. Nur mehr 5 der 37 Pfarrgründungen des 20. Jhdts. führen diese althergebrachten Pfarrheili gen. Dafür gibt es oftmals für unsere Diözese fremde Namen. Ich nenne nur Elisabeth, Agap'.t, die hl. Familie oder in moderner Zeit kanonisierte Heilige, wie Antonius von Padua und Theresia von Jesus. Man sieht, daß sich hier ein allmähliches Abrücken von der Tradition durchsetzt. Wir werden dies bei den Wiener Pfarren noch viel deutlicher sehen. Fassen wir nun aus dieser Vielfalt an Patrozinien die Pfarrheiligen mit mehr als 10 Kirchen heraus und betrachten wir die geographische Lage dieser ins gesamt 291 Pfarren, so zeigt sich folgendes Bild: Hl. Dreifaltigkeit Muttergottes Ägyd Andreas Georg Jakobus der Ältere Johannes der Täufer Laurenz Martin Nikolaus Peter und Paul Stephan Ulrich Veit Südlich der Donau ■7 35 2 4 9 15 14 7 6 6 10 3 5 6 Nördlich der Donau 9 35 10 6 8 9 15 10 18 10 9 8 6 9 Der größte Teil dieser Pfarrheiligen hat südlich und nördlich der Donau die annähernd gleiche Zahl von Kirchen. Anders ist es bei einzelnen Heiligen. Ägyd z. B. hat südlich der Donau nur zwei Pfarrkirchen, nördlich aber 10, Stephan im Süden nur drei, im Norden dage gen 8 Kirchen. Das stärkste Patrozinium im Süden ist Jakobus der Ältere mit 15 Pfarrkirchen, im Nor den der hl. Martin mit 18 von der Gesamtzahl 24. Man darf dabei nicht außer acht lassen, daß der Süden weniger Dekanate und eine weit geringere Zahl an Pfarrkirchen hat. Erfreulich ist die lange Reihe der Muttergottespatrozinien. 70 Landpfarren unserer Diözese wurden der Gottesmutter geweiht. . Auffallend ist dabei die große Zahl an Muttergottespfarren im 14. Jhdt. (10). im 18. Jhdt. (22) und im 20. Jhdt. (10). Wenn von diesen Pfarren unseres Jahrhunderts vier dem Herzen Mariens geweiht wurden, so ist dies doch ein Zeichen inniger Marienverehrung und daher ein beglückendes Zeugnis tiefer Religiosität inmitten einer verflachten Welt. 22, Regesten des Taubstummen-Institutes in Wien 35. 1813, Februar 11, Moosbrunn L. S. Thomas, Dechant von Weigelsdorf reicht das Verzeichnis der Taubstummen der Pfarre Potten dorf und der Filiale Landegg nach. (Original) Beilage: Verzeichnis der Taubstummen der Pfarre Pottenstein. 36. 1813, Februar 14, Röschitz Der Pfarrer von Röschitz berichtet dem e. b. Kon sistorium über die im Dekanatsbezirk an der oberen Schmida befindlichen Taubstummen. (Original) Beilage: Die Angaben der Pfarrer über die Taub stummen in den verschiedenen Pfarren des Dekanates. 37. 1813, Februar 16, Fischau Nachforschungsbericht des Pfarrers Anton Hoßmann über die Taubstummen sämtlicher Pfarren des Neustädter Dekanates. (Original) Beilage: Umlaufbogen mit den Angaben der Dekanatsgeistlichkeit. 30. 1813, Februar 18, Laxenburg Einsendungsschreiben des Pfarrers und Dechants Joh. Nep. Segerer über die im Dekanat befindlichen Taubstummen. (Original) Beilage 1: Verzeichnis der Taubstummen. Beilage 2: Kurrende vom 8. Jänner 1813. 39. 1813, Februar 18, Niederleis Der Pfarrer berichtet dem Konsistorium nach träglich über das Ergebnis der Nachforschungen nach in der Pfarre befindlichen Taubstummen. (Original) 40. 1813, Februar 22, Orth an der Donau Ein Begleitungsbericht des Franz Leopold Schmirber, Dechant zu Orth, „die in seinem Dekanat sich befindlichen Taubstummen betreffend". (Original) Beilage: Umlaufbogen mit den Angaben der Pfar rer des Dekanats am „Marchfeld neben der Donau". 41. 1813, Februar 22, Hütteldorf (Wien) Leopold Schneider, Pfarrer in Hütteldorf, über sendet das Verzeichnis der Taubstummen des Klosterneuburger Dekanates. (Original) Beilage: Umlaufbogen mit den Bemerkungen der Pfarrer des Dekanates. 42. 1813, Februar 25, Petronell Pfarrer Thaddäus Gottwald berichtet dem e. b. Konsistorium über die religiöse und soziale Situation der Taubstummen seiner Pfarre. (Original) 43. 1813, März 24, Wien Die Landesregierung 13.801/1234 urgiert die Stel lungnahme des Fürstei-zbischofs hinsichtlich der Ver besserung des Schicksals der Taubstummen zwecks Erstellung eines Hauptberichtes entsprechend dem Aktenstück vom 25. November v. J. (Original) 44. 1821, September 12, Wien Die k. k. nö. Landesregierung teilt dem e. b. Konsistorium mit, daß der Oberaufsicht der Schulen aufgetragen ist, die Ausarbeitung des Methoden39
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