tenden theologischen Studien"^). 8 Seiten. — Innlie gend ein Begleitschreiben an den Bischof, worin der Verfasser sich über die verspätete Vorlage des Ent wurfs entschuldigt und bittet, daß sein Name nicht genannt werde. Unterschr.: Hyazinth Menhard. 3. 1792 Hornung 14. Wien. Das Konsist. wird von der Regierung erinnert, „daß laut Hofdekret v. 3. d. M., obschon im neuen Studienplan die Katechetik der Pastoral zugeteilt sei und von der Pädagogik gemel det werde, daß Aspiranten auf ein anderes Lehramt als den Religionsunterricht die Wissenschaft an der Normalschule hören mögen, so bleiben doch die Vor schriften für künftige Seelsorger und Katecheten in größeren Städten in Rücksicht auf den katechetischpädagogischen Unterricht in Kraft . und haben daher auch die für die Geistlichen eingeführten katechetischpädagogischen Vorlesungen an der Normalschule nicht aufzuhören.""Dabei steht es aber den Hörern frei, wann sie bis zur Priesterweihe diesen Unterricht absolvie ren. Dispens vorausgesetzt, könne daher der Alumne Reichenberger an keiner Schule als Katechet ange stellt werden, bevor er nicht der bestehenden höchsten Vorschrift Genüge geleistet habe. Zugleich werden dem Ordinarius die Zeugnisse der i. Jahre 1791 Geweihten zurückgestellt und bedeutet, daß 4 Priester so lange aus der Seelsorge zu entfernen seien, bis sie sich mit vorschriftsmäßigen Zeugnissen über den katechetischen und pädagogischen Unterricht auszuweisen vermögen. 4. 1792 Februar 23. Wien. Eingabe des Konsist. an den Kaiser über obige Verordnung. Durch sie sei dem Ordinariat eine mehrfache Verlegenheit bereitet wor den. Da die Alumnen ohnehin schon täglich 4 Stun den Vorlesungen zu besuchen hätten und ihnen kaum noch Zeit bleibe zur Vorbereitung auf die Kolloquien etc., bedeute dies eine neue Belastung. Als besonders hinderlich erweise sich die Entfernung der genannten Priester aus der Seelsorge, da bereits 40 Plätze we gen Gebrechlichkeit der Pfarrer mit Kooperatoren zu besetzen wären usw. — Konzept. 5. 1793 März 16. Wien. Die Regierung teilt dem Konsist. mit, daß der Alumne Andreas Lindwurm von der Wiederholung der in Würzburg absolvierten philo sophischen Studien „loszusprechen" sei. 6. 1793 April 13. Wien. Die Regierung verständigt das Konsist. auf das Gesuch des Alumnen Gottfried v. Dreger hin „wegen Loszählung von verordneten Prü fungen", daß er sich einiger Prüfungen vor der Prie sterweihe zu unterziehen habe. 7. 1795 Dez. 5. Wien. Die Regierung meldet dem Konsist., daß dem Kandidaten C. Weiher die Prüfun gen aus den zu Würzburg zurückgelegten philosoph. und theol. Studien nachgesehen werden, daß er sich jedoch anderer Prüfungen zu unterziehen habe. 8. 1797 Februar 4. Wien. Die Reg^ierung sendet dem Konsist. die Zeugnisse der i. J. 1796 geweihten 9 Kandidaten zurück und erinnert, daß der Piarist Jo seph Hofmann erst nach Abschluß der theolog. Stu dien in der Seelsorge verwendet werden dürfe. 9. 1804 Sept. 3. Wien. Regierung ans Konsist. Intimation der a. h. Verordnung v. 23. Vm. 1804, „daß den Studienzeugnissen, welche die Seminaristen und '"') Dazu: ,.Anmerkungen über die neue Verordnung von den Klosterstudien" (1791). Konviktoren von den Gymnasial- und Fakultätsprofes soren erhalten, eine eigene Rubrik über sittliches und religiöses Betragen im Hause beizusetzen ists", 10. 1804 Dez. 22. Wien. Regierung intimiert dem Konsist., „daß Se. Majestät laut Dekret der Konviktskommission v. M. beschlossen habe, daß die Theolo gen, wenn sie aus einem Gegenstand die zweite und aus den Sitten die erste Klasse haben, so lange der ge genwärtige Mangel an Geistlichen dauert, im Konvikt oder Seminar verbleiben dürfen, nicht aber, wenn ih nen aus mehreren Gegenständen oder aus den Sitten die zweite Klasse zu Teil wird. Externisten verlieren in diesem Fall Stipendium oder Stiftung. — Unter schrift: Chorinsky. 11. 1805 Jänner 11. Wien. Das Konsist. teilt dem Alumnatsdirektor M. Steindl und dem Konviktsdirektor Innozenz Lang obigen Inhalt mit. — Konzept. 12. 1807 Februar 26. Wien. Die Regierung unter breitet dem Konsist. einen Vorschlag, zu dem es Stel lung nehmen möge. Das Mitglied „der Könlgl. Acker bau- und der nützlichen Künste Gesellschaft", Jos. Wobraska, habe die Ursachen der gegenwärtigen Teue rung untersucht und Vorschläge zur Hebung der Land wirtschaft unterbreitet und dabei die Anregung gege ben, die Seelsorger möchten in der Landwirtschaft un terrichtet werden. Da es wünschenswert wäre, die an gehenden Seelsorger mit allen zu ihrem Berufe nöti gen Kenntnissen auszustatten und sie, da es gerade in Österreich eine große Zahl von Wirtschaftspfarrern gäbe, über die Mittel ihres Unterhaltes nicht gänzlich unwissend zu lassen, habe die Regierung den Vor schlag umso mehr unterstützen zu müssen geglaubt, als so wohl hiedurch dem Stammvermögen der Pfar ren, die oft durch unkundige Besitzer auf lange Zeit herabgesetzt würden, geholfen, vorzüglich aber durch eine zweckmäßige Benützung und angewandte Ver besserungen dem Landvolk ein lehrendes Beispiel ge geben würde, ohne daß so eine Anstalt sich mit dem geistlichen Beruf eines Seelsorgers nicht vertrüge. Denn eine verständige Sorge für sein Auskommen ehre den Priester. Und müsse sich einmal ein Geistlicher mit Wirtschaft abgeben, so sei es doch besser, er be treibe sie gut als schlecht. Die Kollegien des Regie rungsrates Jordan an der hiesigen Universität über die Landwirtschaft böten für die Alumnen eine günstige Gelegenheit, — Unterschr. In Ermanglung des Präsi denten. Reichmann. 18. 1807 April 18. Wien. Antwort des Konsist. auf die Anfrage der Regierung, siehe Nr. 12. Die Einrich tung der theol. Schulen auf der Universität und die Hausordnung des Alumnats gestatte durchaus nicht, daß den fast bis zur tJberladung den ganzen Tag hin durch schon beschäftigten Alumnen noch die Besu chung der Landwirtschaftskollegien aufgebürdet werde, ohne die augenscheinliche Gefahr herbeizufüh ren, daß ihnen entweder die nötige Zeit für die wesentlichen standesgemäßen theologischen Studien verkürzt oder eine Anstrengung veranlaßt werde, bei der ihre Gesundheit, wie es einem und den andern Alumnen schon jetzt durch die gegenwär3) Hier folgen ohne Datum und Ort: Vorschläge für die Ausbildung und Einübung der Alumnen im Predigtamt. — 4 Seiten. 22
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