kennengelernt... War das erste Jahr bei seinem Bru der. Als damals zum Empfang hergerichtet wurde, ahnte ich noch nicht, was für einen wertvollen Men schen ich da für meine Seele kennengelernt habe. Das selbe gilt von seiner Schwester Katharina. Mit einem Schlag habe ich erkannt, von diesen Menschen muß man lernen... Ich staunte, als Herr Katechet, wie ich ihn nannte, den Spaten ergriff, um aufs Feld zu gehen und Steine zu graben. Ich hatte noch nie — war da mals fünfzehn Jahre alt — einen (so) arbeitenden Prie ster gesehen.Er half auch beim Kornauf- und -abladen mit, desgleichen beim Dreschen. Sogar Mähen konnte er. Der blaue (Arbeits-)Mantel war von der Sonne schon ganz gebleicht und manchmal vom Schweiß durchnäßt..." '^) Aus derselben Pfarre stammte auch der in der von Generalissimus Franco wieder errichte ten Zisterzienser-Abtei Pöblet (Nordspanien) bestattete Generalabt des'Zisterzienserordens, P. Dr. Matthäus Quatember, Titularabt v. Clairvaux. — ®) Starb am 4. 7. 1953. Personalstand d. Wr. Erzd. — ®) Aus dem von Walter Schimek verfaßten, von Heinz Haim er gänzten und von Franz Lenz zur Einsicht gebotenen Stammbaum. — Sie trugen durchaus wohlklingende deutsche Namen. — '®) Ebda. — ^^) 1847 in Rauhen schlag bei Gratzen geboren, 1873 im Stephansdom zum Priester geweiht, war er damals Pfarrer von Kirch schlag am Wechsel und starb am 17. Nov. 1930 als Pfarrer von Großjedlersdorf-Wien XXI. i. R., 83 Jahre alt, 57 Jahre hindurch Priester. Personalstand; Nekrologium der Geistlichkeit d. Erzd. W. (1962, S. 129). — Anderes war leider nicht zu erfahren. — ^-) Personal stand. — ^®) Ebda. — Wieder als interessant sei ver merkt, daß von diesen 10 Professoren: 3 aus Böhmen (nämlich Laurin, Schindler, Reinhold) und zwei aus Mähren (nämlich Bauer, Müllner) stammten. — ^■') Wr. Diözbl. 1896, S. 143, 144. — ^®) Personalstand. — '®) Eb da.—'') Ebda. — ") Wr. Diözbl. 1906, S. 144. — ") Un terrichtete aushilfsweise 1917/18 an der Mädchenbür gerschule in der Castellig,, Wien V. Personalstand. — Christi, pädag. Blätter 1949, S. 21. — ^®) Wr. Diözbl. 1926, S. 65. — 21) Ebda. 1918, S. 16. — Und war dies bis 1923, dann bis 1929 (ebda. 1923, S. 53) u. von 1934/39 (ebda. 1935, S. 7) verwendet. — ^2) Ebd. 1927, S. 70. — 23) Ebda. 1928, S. 28. — 24) chrpBl. 1949, S. 21. — 25) Wr. Diözbl. 1929, S. 25. — 2C) Ebda. 1929, S. 91. — 2') ChrpBl. 1929, S. 209. — -^) So wurde er 1933 Päpstl. Geheimkämmerer (Wr. Diözbl. 1933, S. 39). — Prosynodal-Examinator (ebda. 1934, S. 130). — 20) chrpBl. 1949, S. 21. — 3®) Wr. Diözbl. 1933, S. 18, Provinzhaus, Wien XV, Klementineng. — ®') Lex. f. Theologie u. Kirche (1963) VIII Sp. 493. — 3.i) chrpBl. 1908, S. 229. — 3^) Jge. 1905, 1908/1929. — 3®) Vgl. unten Nr. 56, S. 35. — 3®) Pichler J. E. t 1927; Pichler W. t 1938. — 37) f 1945. — 38) t 1927. — 39) t 1952. — ") t 1932. — t 1923. — ^2) f 1955. — 43) I 1927. — Alle Genannten wurden durch Nachrufe in den ChrpBl. geehrt. — ''•') ChrpBl. 1929, S. 11; 1949, S. 21. — •'®) Ebda. 1929, S. 1. — •'®) Ebda. 1908, S. 44/49. — ^7) Ebda. 191/94. — ") Ebda. 5. 136 ff., 204 ff., 300 ff. — -»ö) Ebda. 214 ff ., 249 ff., 272 ff. — 3®) Ebda. S. 188 ff. — ®') S. 123 ff ., 274 ff. — 52) Wien 1912, H. Kirsch, VIII u. 209 S. 1. Bd. Bilder aus dem Altertum und Mittelalter. — Rezension ChrpBl. 1911. S. 375 f. — Wien 1913, VIII u. 115 S., 2. Bd. Bilder aus der Neuzeit. — Rez., ChrpBl. 1913, S. 162. — 5®) Chrp Bl. 1949, S. 21. — 5') Wien, Volksbundverlag, 338 S. — Rez. ChrpBl. 1927, S. 225. — 5®) Wien—Leipzig, 1912, H. Kirsch, Im Auftrage der katechetischen Sektion der Leogesellschaft herausgeg., 47 S., über Jaksch S. 14. — ®') Rez., ChrpBl. 1929, S. 136. — 5®) Ebda. 1949, S. 21. — ®®) Ebda. — 6") Ebda. 1949, S. 22. — ®') Verabschiedete sich in der letzten Nummer mit: „Zwei Jahrzehnte habe ich die Schriftleitung der ChrpBl. innegehabt. Da ist es nun an der Zeit, die Redaktion in jüngere, rüh rige Hände zu legen. So übernimmt auf meine Bitte mit Zustimmung des Wr. Katechetenvereins als Eigen tümer der Blätter und mit Genehmigung des erzb. Ordinariates Wien der bisherige Mitredakteur St. M. mit Beginn des Jgs. 1929 die redaktionelle Führung der ChrpBl. Ich empfehle ihn dem Vertrauen der geehrten Abnehmer der Blätter und der fortdauernden Mithilfe aller lieben Mitarbeiter." — ®2) Ebda. 1929, S. 1. — ®3) Ebda. 1949, S. 21. — Der besondere Erfolg war der, daß diese neuen Lehrbücher von der Gemeinde Wien für alle Schulen angekauft wurden und allen Wiener Kindern unentgeltlich zur Verfügung standen. — 5'*) Brachte es 1934 auf die 14. und 1960 auf die 30. Auf lage. — ö5) Ebda. 1949, S. 21 d. — ®°) Ebda. 1929, S. 1. ~ ®') Ebda. 1949, S. 22. —®®) Ebda. — ®®) Wr. Diözbl. 1948, S. 12. — 7®) ChrpBl. 1949, S. 21. 3. Pfarrer Johann Eberhard jungblut Förderer des Kartoffelanbaues in Niederosterreich 1720—1795*) Karl Keck, Sennlng Neben dem Brot ist für uns die Kartoffel das wich tigste Nahrungsmittel, das seinen Platz in der Ernäh rungswirtschaft erst nach einem schweren Kampf erobern konntei). Dem Pfarrer Johann Eberhard Jung blut gebührt das Verdienst, 1761 in seiner Pfarre Prin zendorf und wohl auch bei seinen Untertanen, nament lich in Eichenbrunn^), den Anbau der Kartoffel ein geführt und namhaft gefördert zu haben. 1834 hat ihm einer seiner Amtsnachfolger, Franz Xaver Eisner, das heute noch stehende Denkmal mit der Tafel an der Kirchenaußenwand setzen lassen. Daß Jungblut ein eifriger Prediger und Förderer des Kartoffelbaues war, diese Kenntnis verdankte Pfarrer Eisner dem Provinzial des Barnabitenordens, Don Julian Körner, der im Jahre 1804 im benachbarten Maustrenk die Seelsorge versah, und einigen alten „Nachbaren" (Einwohner) in diesem Orte. Auf der Tafel lesen wir: Ihm, dem Pflanzer jener Knollen, Die in großer Not sich so bewährt, Will die Nachwelt ihren Dank hier zollen, Wenn sie seine Ruhestätte ehrt. Heb' ab, Wandrer, dankbar deinen Hut, Hier liegt Johann Eberhard Jungblut. Im Gedenkbuch der Pfarre heißt es über Jungblut: „Er hat einen vollgültigen Anspruch auf dankbare Anerkennung der Nachwelt, indem er die Erdäpfel im Jahre 1761 aus seinem Vaterlande Holland bringen ließ. Prinzendorf wird durch ihn der Ehre teilhaftig, daß von hier die Verbreitung dieses für die Haushal tung so nützlichen Gewächses in das ganze Viertel unterm Manhartsberg ausgegangen ist." Anfänglich haben die Nachbarn diese Anpflanzung des Prinzen dorfer Herrn Pfarrers wie jede andere Neuerung be lächelt. Als sie sich aber von der Nutzbarkeit der Knollen überzeugt hatten, blieben sie nicht müßig und pflanzten fleißig Kartoffeln. Es wurde zu jener Zeit derjenige für einen reichen Bauern gehalten, der von diesem Knollengewächs einen Sack baute®). Die Kartoffel kam nach Europa wohl zwischen 1560 und 1570, und zwar nach der spanischen Halbinsel und nach Italien und nach England. Vorerst wurde sie in botanischen Gärten als seltsames Gewächs gezogen. So erhielt 1588 der berühmte Botaniker Charles Clusius (1526—1609) für seinen Garten in Wien zwei Knol len aus Belgien zugesandt, und 1620 treffen wir die Kartoffel im Stiftsgarten von Seitenstetten. Abt Caspar *) Abdruck mit Genehmigung der Bezirkshaupt mannschaft Gänserndorf, Nö., v. 15. Mai 1964, ZI. I-G, aus dem Gedenkbuch des Bezirkes Gänserndorf „Heimat bist du großer Söhne", 1963, S. 74/78.
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