lunge und Inschriften". Watidgrab desJörgSigenfelder,1555,am südöstliche Pfeiler des Südturraes, aus grauem Sandstein. Reliefdarstellu^ des Abschieds Christi über Stifterfamilie; stili stisch altertümlich, von Tietze in die Nähe des Straubsche Epitaphs vom Südchor und desPoitales der Salvatoikirche gerückt". Zwei Oratorien im Mittelchor, 1647 und 1650 vom Magistrat errichtet, 1799 stark ausgebessert. Gemauerter Unterbau, mar morne Säulen, Balustrade und Emporenauf bauten aus Holz, schwarz mit vergoldeten Zierarien,das südliche Oratorium mit logen artigem verglasten Aufsatz mit geschwunge nem Giebel". Kleine Orgel auf dem nördlichen Orato rium im Mittelchor, 1701 von Orgelbauer Ferd. Jos. Römer errichtet". Große Orgel auf der Westempore, um 1720 von Georg Neuhauser errichtet Spiel kasten auf der Emporenbrüstung und hoher Pfeileikasten mit reichem teils vergoldetem Schnitzwerk und Figurenschmuck". Martin Altonionte. Jofuomes Nepomuk, 1723. Altarblatt des nördlichen Pfeiloaltares im Mittelchor. Darstellung des Heiligen, von Putten über Wolkenzum Himmel getragen". GrabplatteFranzFerdinand von Rummel (Fürstbischof von Wien 1644-1716) im Chor'«. Grabplatte Migazzi im Chor. Rote Gruftplatte mit eingeritzter vergoldeter Inschrift : „EizbischofChristoph GrafMigazzi 1803"". Marietialtar in der Barbarakapelle 18531855.Zum Gedächtnis der Errettung Kaiser Franz Josephs L von dem Attentat (18. Feb. 1853) von adeligen Frauen gestiftet, nach Entwurf Heinrich v. Ferstels von den Bildhauern Franz Schönthaler und Josef Gasser ausgeführt Die Altarbilder stellten die Immaculata (von Karl Blaas), flankiert von den Heiligen Franziskus und Josef(von Karl Geiger), die Statuen die Heiligen Leopold,Severin sowie die Erzengel Gabriel, Raphael und Michael dar'*. Epitaph Kardinal Gruscha an der Nord wand dCT Barbarakapelle aus weißem Mar mor von Hans Schwathe, 1913. HochreliefdarsteUung des stehenden Kardinals in ganzer Figur,einen vorihm kniendenjungen Mann segnend». Epitaph Kardinal Nagl an der Nordwand der Barbarakapelle aus weißem Kalkstein von Architekt Ludwig Simon und Bildhauer Schadler, 1912. Brustbild des Kardinals, darüber^gelmit Monstranz*®. Glocken: Pummerin im Südturm. 1711 vomkaiserl. Stückgieße- Johann Achame im Auftrag Kaise Josephs 1. aus dem Metall in den Türkenkriegen erbeutete Kanonen g^ossen*'. Halbpummerin im Nordtuim angeblich 1472 von Felix Fabian g^ossen, 1558/59 umgegossen*'. Zwölferin, auch sog. Fürstenglocke, im südlichen Heideiturm, ursprünglich 1279 von einem aus München stammenden Mei ste Conrad gegossen, 1509 von Ladislaus Raczko umg^ossen*'. Viertelpummerin im südlichen Heiden turm, 1619 g^ossen, 1681, 1772 und 1884 umg^ossen*«. Anmerkungen: ') Lärchenholz mit Pergament verklei det, Temperamalerei, Höhe; 6,95ra, 700 kg,um 1260. ')Nekrolog auf Ordensprovinzial Bru der Martin (dessen Amtszeit 1350 zu Ende ging): ... quia procuravit magnam crucem in choro .... Zit. nach Andrea Berger-Fix,Das Wimpassinger Kreuz und seine Einordnimg in die Kunst des 13. Jahrhunderts, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 23,S. 34(dort auch alles Weiterezu diesem undzum Folgenden). ')Saeculum quintum 1724;zit. ebd. •)... in honorem sanctae et salutiferae crucis\ zit. ebd.40. ') Einweihung am 10. August 1784. Wienerische Kirchenzeitung 1785, 196ff.; zit. ebd. 38. «) Altdeutsche Kunst im Donauland. Ausstellungskatalog,Wien 1938,48. ') Das Kreuz konnte wegen seiner Größe nicht mehr aus dem Dom gebracht werden. Vgl. V. Flieder-F. Loidl, Ste phansdom,Zerstörung und Wiederaufbau, Wien 1967,26,37. ') Erstmals Berlinghieri Berlinghieris Kruzifix aus Lucca 1210/1220; vgl. Ber ger-Fix(wie Anm.2)48. ') Giunta Pisano schuf mit seinem Kreuz für S. Maria Angeli in Assisi 12351240 den richtungsweisenden Grundty pus, wobei er die Form des Christus patiens aufgriff, wie sie in Byzanz seit dem 11. Jahrhundert gebräucWich war. Vgl. auch die Kreuze von Perugia 1272 und Assisi, S. Chiara 1260/1265. Vgl. Berger-Fix(wie Anm.2)47. •») Vgl. ebd. 49fr. ") Vgl. bes. Gesicht des Jakob in St. Nikolaus und Gesicht Christi des Wimpassinger Kreuzes; vgl. ebd.60,68f. ") Missale aus Seitenstetten, New York,Pierpont Morgan Library 855. Vgl. auch Missale der Dombibliothek Perugia Nr.6;hierzu: ebd. 62,69fr. ")Noch fiüher vielleicht in der Totenbeinkapelle unter dem Deutschen Haus (Camesina,in: Berichte des Wiener Alter tumsvereins 11, 254. - A. R. V. Perger, DerDom zu St. Stephan,Triest 1854,45) zit. nach:Hans Tietze,Geschichte und Be schreibung des St. Stephansdomes in Wien (=Osterr. Kunsttopographie 23), Wien 1931,385,Abb.430. ")Ebd.367,385. ») Vgl. JosefZykan,Die Restaurierung von Plastiken und Gemälden, in: Öster reichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 6 (1952), Sondeinr. Ste phansdom,37. '«) Unter dem Kreuz befindet sich die Inschrift: CRUX CHRISTI/FONSPACIS/ SOLAMEN CAESIS/HORTAMEN VIVIS. Vgl. Der Dom 2, 1958. - M.Zykan(wie Anm.19)224. ") Vgl. Tietze (wie Anm. 13) 385, Abb.430. '*) Abgebildet z.B. bei: Gertrud Schil ler, Ikonographie der christlichen Kunst, Bd. 2, Gütersloh 1968, 160, Abb. 489. - Vielleicht bot tatsächlich das Nürnberger Triumphkreuz eine Anregung für die letzte Aufhängung als „Lettnerkreuz" im Stephansdom. »)„Um 1460/1470": Tietze(wie Aiun. 13)385. - Rupert Feuchtmüller,Der Wie ner Stephansdom, Wien 1978, 256. - ,Arbeit aus dem Ende der Renaissance zeit": J. Zykan 1952(wie Anm. 15)37. - „Nachgotisch": Marlene Zykan, Dct Ste phansdom (=Wiener Geschichtsbücher 26/27),Hamburg 1981,117. '»)„Um 1400": Karl Ginhart,Die goti sche Plastik in Wien, in: R. K. Donin, Geschichte der bildenden Kunst in Wien, 2, Gotik, Wien 1955, 123. Zur Faltengebung des Lendentuches vgl. den Gekreu zigten im „Znaimer Altai^', um 14401450,Wien,österr. Galerie. Vgl.Elfnede Baum, Katalog des Museums mittelalter licher österreichischer Kunst,Wien 1971, 65fr.,Nr.37. ") Vgl. Tietze (wie Aran. 13) 365, Abb. 403. - In Abbildungen mit dem (beschädigten) Kopf des Lettnerkreuzes gegenüber bei J. Zykan 1952 (wie Anm. 15)36, 37. - Vgl. auch Kruzifix aus Mariapfarr, Georgskapelle, Holz, 1420/1430: Spätgotik in Salzburg. S^ptur und Kunstgewerbe (Ausstell. Kat.), Salzburg 1976,68,Nr.67,Abb.72. «)Vgl.z. B.Thom,Moseskonsole oder Pieta aus Burg Kreuzenstein. Hierzu: Ger hard Schmidt, Paralipomena zu der Ausstellung ,JWe Parier und der Schöne Stil", in: Gotische Bildwerke und ihre Meister,Wien-Köln-Weimar 1992,284fr., Abb. 313. - Stabat Mater (Ausstellungs katalog), Salzburg 1970,61f.,Nr. 14. ")So auch Arthur Saliger, Der Wiener Stephansdom (=Schnell Kunstführer Nr. 1600),Regensburg 1986,44f. '•)Die vorne herabfallenden Haarsträh nen, Teile des Bartes und der Kinnpartie der rechten Gesichtshälfte fehlen nun. ")Ausgeben aufdas holzwerch zu dem neuen gestuell der korherm. Kirchenmeisterrechnung 1476, f. 128v. Karl Uhlirz, Die Rechnungen des Kirchenmeisteramtes von St. St^han zu Wien, Wien 1902, 470. Vgl. hierzu und zum folgenden:Emst Klebel, Das Chorgestühl zu St. Stefan in Wien (=östeiTeichs Kunstdenkmäler 4), Wien 1925. '«) Wand zwischen dem fünften imd sechsten Sitz von Westen der unteren süd lichen Sitzreihe. Klebel ebd. 8. - Vgl. auch H.Tietze(wie Anm. 13)342. ")HerrM. Wilhalm Rollinger pildsnitzer: Oberkammeramtsrechnung von 1485. - Eintragungen im Buch der Tischlerbmderschaft 1485, 1498, 1507 (Diözesanarchiv Wien); vgl. Tietze (wie Anm. 13)343. ") Die Universitätsmitglieder hatten sich bisher auf der Lettnerbühne zum Chorgesang versammelt, was nach Ab bruch des alten Lettners nicht mehr mög lich war. Vgl. Viktor Flieder, Stephans dom und Wiener Bistumsgrtlndung, Wien 1968, 233. Ebenfalls 1476 wurde der Taufstein in Auftrag gegeben, der zwi schen Schranke und Laienaltar inmitten der Vierung aufgestellt wurde. Ebd. ») 1477 ist noch von unser lieben Frauen Altar gelegen auf dem Letter, 1489 dagegen von Sand Sigmund unnd sand Wolfgangs altar so eemallnn unterm letter gestanden und nun in Unser Lieben 15
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