Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

des Hauptmanns Klinkicht über die Kampfhandlungen in Wien in den April tagen 1945, in: Herbert J. Pichler, Die Rettung des Stephansturmes in Wien am 10. April 1945,S.5f. ")Klinkicht,ebd. S. 8. ")DAW,BA Innitzer,Domeröffiiung. ")DAW,Kodeischka(wie Anm. 13)S. 8. ")DAW,Kodeischka(wie Anm.13)S. 9. »*)Penall(wie Anm.11). ")DAW,Kodeischka (wie Anm. 13) S.IO. ")Augenzeugenbericht Msgr. K. Mau rer,in:DerDom,1985/1. ")DAW, Bericht Dr. K. Strobl vom 17. Dezember 1948,DAW,BA Innitzer. »)DAW,Strobl, ebd. ")Bericht K.Maurer(wie Anm.26). ")DAW,Strobl(wie Anm.27) ")K. Strobl, Lösch- imd Bauleute ar beiten vergeblich..., Augenzeugenbericht in; Der Volksbote, Nr.17 vom 27. April 1952,S. 3. ")DAW,Kodeischka(wie Anm. 13)S. 13. ")DAW,Kodeischka,ebd. S. 14. »)DAW,Kodeischka,ebd. S.15." ")DAW,Strobl,(wie Anm 27). ") Augenzeugenbericht von P. Hugo Pfundstein OSB,in: DerDom,1985/1. ")H. Tuppy, Und die Dinge nahmen ihren Lauf..., Bericht eines Augenzeugen, in: Die österreichische Furche, DomFestnummer,26. April 1952,S. 7. '*) Strobl, Der Volksbbte (wie Anm 31). ")Wiener Diözesanblatt Nr. 5/8 vom 22.August 1945. ")Vgl. dazu:K. Holey,Zerstörung tmd Wiederaufbau des Domes, in: Der Ste phansdom, Geschichte, Denkmäler, Wie deraufbau, Katalog zur Ausstellung, Mu seum für angewandte Kunst, 1948, S. 82 ff. ")J. Mauthe,DerDom zu St. Stephan, Zerstörung und Aufbau, in: Die Warte, Blätter für Literatur, Kunst und Wissen schaft,Beilage zur Furche,Nr.51 vom 18. Dezember 1948. ")Holey(wieAnm.40)S.86. *') K. Dorr, Dank, in: Die österreichi sche Furche, Domfestnummer, 26. April, 1952,8.2. ")F. Heer, Der Dom zu Wien, in: Un ser Dom, Beilage der „österreichischen Furche",26. April 1952,S.lf. ")Heer,ebd. Der Wiederaufbau desStephansdomes nach 1945 aus der Sicht des Dombaumeisters Von Wolfgang Zehetner Für einen heute, 1995, mitten in der Restaurierung des Domes Stehenden sind die p-oßen Wiederaufbauarbeiten der Nachkriegsjahre Geschichte, bereits Bau geschichte des Domes,eine Etappe in der jahrhundertelangen BauentwicWimg des Domes, die es zu bewerten, auch zu be rücksichtigen gilt. Die VorbeugemaOnahmen Die Verantwortlichen wußten schon zu Kriegsbeginn, welche Gefahren drohten. Schon im 19. Jahrhundert, hatte man erwogen, wegen der großen Brandgefahr den wertvollen Holzdachstuhl aus dem 15. Jahrhundert, durch eine Stahlkonstruktion zu ersetzen. 1941 wurde der Dachstuhl gründlich gereinigt: 120.000 kg Ruß, Staub und Schutt aus 500 Jahren wurden entfernt, 60.000 m^ Holzfläche in 3 Ar beitsgängen mit Intravan N (einem Flammschutzmittel) gespritzt. Bereits 1939 wurden die (heute im Chor noch vorhandenen)gotischen Glasfenster in die Katakomben verbracht, die Portale, die Kanzel und das Friedrichsgrab mit Sand säcken geschützt, später zum Teil um mauert. Zahlreiche kleinere, bewegliche Kunstwerke wurden in Sicherheit ge bracht, darunter auch die Dienstbotenmadorma, die Chorplastiken, die Figuren Rudolfs und Katharinas vom Stiftergrab sowie einige der wichtigsten Epitaphien. Diese Schutzmaßnahmen halfen Vieles erhalten - die ^oße Brandkatastrophe konnte nicht verhindert werden, vor allem weil bei den Bombenangriffen im März und April die(Lösch-) Wasserzuleitungen zerstört worden waren und weil eine organisierte Feuerwehr zur Brandbekämp fung fehlte. Ganz generell muß auch heute der Schadensvorsorge besonders im De tailbereich ein Hauptaugemnerk gewidmet sein. Der Wiederaufbau Zunächst ringen die gewaltigen Lei stungen, die in wirtschafUichen Mangel zeiten erbracht wurden, höchsten Respekt ab. Wie selbstverständlich wurde ange sichts der fürchterlichen Zerstörung der Wiederaufbau beschlossen - ein Beweis für die starke emotionale Bindung der Wiener und Österreicher an dieses für unsere historische Identität unersetzliche Bauwerk. Das Ausmaß der Zerstörung Das gesamte, riesige Dach, der ste hende Dachstuhl in 5 Etagen aus 1.200 Toimen Holz waren zerstört. Die schwer sten Beschädigungen erlitt die Bausub stanz im Bereich des Ost- oder Albertini schen Chores. Im Mittelschiff des Chores waren die beiden ersten Gewölbefelder eingestürzt, ein Teil des nächsten Feldes stürzte bald nach. Im rechten Seitenschiff waren alle Gewölbe eingestürzt, bis auf einen kleinen Rest über der Apsis. Über den Chorpfeilerreihen waren zwei 16 m hohe, 80 cm dicke Ziegelmauem zur Stützung des Chordaches gestanden. Die südliche war beim Brand größtenteils eingestürzt und hatte das Gewölbe durch schlagen,die nördliche stand nun frei und ungesichert auf den Pfeilern. Sie war höchst gefährlich. Durch Wind hätte sie auf die nördlichen Gewölbe stürzen kön nen, und ihr Gewicht belastete die durch Brandabsprengungen stark reduzierten Chorpfeiler übttmäßig. Diese Pfeiler waren so schwer beschädigt, daß ihr Einsturz befürchtet werden m^te. Auch die Tragfähi^eit der Innenpfeiler der Heidentürme im Bereich der Westempore, wo die Orgel gänzlich verbrannt war, war durch tiefe Brandabsprengungen veimindert. Von den romanischen Kapitellen waren nur noch Teile erhalten. Der süd liche Heidenturm war innen ausgebrannt. Im Hochtuim hatte der Brand des Glokkenstuhls der Pummerin, die abgestürzt und zerborsten war, auch große Steinschäden verursacht - durch die (West)- Windeinwirkung waren die Maßwerke des östlichen Fensters völlig zerstört, auch im Inneren zeigten sich erhebliche Steinabplatzungen. Glücklicherweise hielt die Brahddecke über dem Glockenstuhl, sodaß die vielen Holzeinbauten im oberen Drittel des Turmes rdcht in Brand gerie ten, was möglicherweise zur Zerstörung des gesamten Turmes geführt hätte. Auf dem Nordturmplateau - wo der Brand mit dem Gertist seinen Anfang genommen hatte, war der barocke Aufbau völlig ausgebrannt. Natürlich hatten auch die Wimperge im unmittelbaren Dachbereich stark gelitten. Von den Anbauten blieb nur die große Sakristei mit der barocken Ausstattung unbeschädigt. Die Dombau hütte, ein Fachwerkbau, brannte völlig nieder. Die obere Sakristei, das Mesner haus, das Totengräberhaus und auch die Barbarakapelle waren schwerst beschä digt. Trotz der vorbeugenden Bergung vieler Kunstschätze im Inneren waren imter anderen das geschützte gotische Chorgestühl, das den gesamten Chor in 3 Kapellen gliederte, mit einer angebauten Orgelempore sowie dem Kaiseroratorium, das romamsche 7 m hohe Wimpassinger Kreuz und der Großteil des Lettnerkreu zes unwiederbringlich verloren. Die Aufbauarbeiten Unmittelbar nach dem Brand leiteten die Verantwortlichoi mit Hilfe zahlrei-

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