und Gedeihen seines Bistums Wien nicht mehr richtig erlebt Er starb am 19. August 1493 in Linz. Als sein Leichnam aber, zwanzig Jahre danach,im November 1513, in das inzwischen vollendete Hochgrab im Apostelchor von St. Stephan übertragen wurde, empfing ihn dort feierlich und mit allen Ehren der Magister der kaiserlichen Musikkapelle und emannte Bischof von Piben, Georg von Slatkonia, der eben in demselben Jahr zum ersten Residentialbischof von Wien ernannt und ge weiht worden war**®. Anmerkungen: ^) DAW, Urkundenreihe, 1469 Jänner 18, Rom; publiziert mit deutscher Über setzung nach E. Tomek, Spaziergänge durch Alt-Wien, 1. Bd., Graz-Wien 1927, S.14-16 bei V. Flieder, Stephansdora und Wiener Bistumsgründung (= Veröffent lichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Kath.-theol. Fakultät der Universität Wien 6),Wien 1968,S.278-282. ö V^. dazu: V. Flieder (Arun. 1); E. Tomek,Kirchengcschichte Österreichs,Bd. 2,Innsbmck-Wien 1949;J. Wodka,Kirche in Österreich,Wien 1959. ')Vgl. J. Wodka(Anm.2)90f. "') Vgl. A. Mayer, Das kirchliche Leben und die christliche Caritas, in: Geschichte der Stadt Wien, 1/2, hrsg. vom Alterthinnsvereine zu Wien, Wien 1897, S. 470. Ö Vgl. A.Lhotsky, Kirche und Staat im Spätmittelalter, in: A. Lhotsky, Aus dem Nachlaß; in: A. Lhotsky, Aufsätze und Vorträge, ausgewählt und hrsg. v. H.-^ Wagner u. H. Koller, Bd.5, Wien 1976,S. Ulf. ^A.Lhotsky(Anm.5)119. öDAW,Urkundenreihe,1365 März 16, Wien;V.Flieder(Anm.1)254. ®) Vgl. dazu H. Göhler, Das Wiener KoUegiat-, nachmals Domkapitel zum hl. Stephan in seiner persönlichen Zusammen setzung in den ersten zwei Jahrhunderten seines Bestandes, 1365-1554, Dissertation Wien 1932,S.44f. 9)Vgl.V.Flieder(Anm.1)221. '°) Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, hrsg. vom Alterthumsverein zu Wien,Wien 1895-1918,1/l,n.1027. ")Quellen(Anm.10)I/l,n. 1028. K Gutkas, Friedrich III. und die Stände des Landes Österreich, in: Ausstellungskatalog: Friedrich III. Kaiser residenz Wiener Neustadl,Wiener Neustadt -SL Peter an der Sperr 1966,S.163. ^')G.Gerhartl, Wiener Neustadt als Re sidenz,in: Katalog(Anra.l2)123. ^*') E. M. Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg, Teil 7: Kaiser Friedrich III. und sein Sohn Maximilian,Wien 1848, S.113. '') Berichte über die Romreise Fried richs siehe bei: H. Pez, Scriptores rerum Austriacarum, tom. 2, Lipsiae 1725, S. 615f.; sowie: L. Pastor, Geschichte der Päpste im Zeitalter der Renaissance,Bd.2, Freiburg 1925,S.412f. '®) Vgl. dazu V. Flieder, Bischof Leo von Spaur, erster ernannter Bischof von Wien, in: Festschrift Franz Loidl zum 65. Geburtstag, Band I., hrsg. v. V. Flieder, Wien 1970,S.42ff. ")Quellen(Anm.10)1/2,n.1907. »®)Vgl.E.Tomek(Anm.2)42f. '') Ubcrliefemng des Berichtes der Promulgationsfeier im Kopialbuch I des Wiener Domkapitels, DAW, Bestand Domkapitel, Lib. Cop. Cap. saec. XIVXVI, fol. 242v: "Publicationis bullarum solemnitas 1480 festivata"; auszugsweise zusammengefaßt bei V. Flieder (Arun. 1) 229, wohl nach A. Steyerer, Commentarii pro historia Alberti II. ducis Austriae, Lipsiae 1725,col. 526;sowie bei J. Ogesser, Beschreibung der Metropolitankirche zu St. Stephan in Wien, Wien 1779, S. 200f. 20)Vgl.LThk Bd.VI(1960)335f. 21) A. Kostelecky,Die Rechlsbeziehungcn zwischen den Seelsorgern und dem Kapitel am Wiener Dom; eine rechtsgeschichtlichc Untersuchung(= Wiener Bei träge zur Theologie 1)61. 22) Deutsche Übereetzung nach E. To mek,Spaziergänge(Anm.1)14-16. 23) DAW, Bestand Domkapitel, Lib. Cop. Cap. sc. XIV-XV,fol. 244v; Flieder (Anm.1)282f. 2**) DAW,Urkimdcnreihe, 1482 Jäimer 5,Wien;abgedmckt bei H.Zschokke, Ge schichte des Metropolitankapitels zum hei ligen Stephan in Wien,Wien 1895,S.102106. 25) DAW, Bestand Rentamt: B.B. Daß alt des Bistumbs Wienn Urban Buech; in nen auf fol. 1 als Überschrift: "Hicnach vindet man geschriben des Erwirdigen Herrn des Brobsts zu Sand Stephan zu Wienn Zins und Dienst den man im jerlich dient". 2^V.Flieder(Anm.1)235ff. 22) R. Zimihobler (Hrsg.), Die Passauer Bistumsmatrikeln, Bd. IV/1, Das östliche Offizialat, Die Dekanate nördlich der Do nau, Einleitung; bearbeitet von F. Schragl, J. Weissensteiner, R. Zinnhobler, Wien 1991,S.28ff. 2®) Vgl. P. F. Kramml,Die Administra tion des Bistums Wien nach dem Tod Kö nig Matthias Corvinus von Ungarn, In; MÖStA 42(1992)14. 2^ Vgl.den Promulgationsbericht,wo er vom anwesenden päpstlichen Legaten als solcher bestätigt wurde,was das Fehlen ei nes päpstlichen Emennungsdekretes erklärt P.F.Kramml(Anm.28)16. '^)F.Loidl-M.lüexner,Wiens Bischö fe und Erzbischöfe, Wien 1983,S.17. '2)p.F.Kramml(Anm.28)26. ")P.F.Kramml(Anm.28)31. ''^)DAW,WP(Wiener KonsistorialprotokoU)6,fol.42f.: "Ordo etsuccessio antistitum Viennensium". '') DAW,Bestand Domkapitel: MS 1: Acta Capituli ab anno 1462 ad 1528 incl. und MS 2: Acta Capituli 1446 - 1551 (1546). DAW,Bestand Domkapitel: MS 22 Liber Copiarum I. sc. XIV-XV; MS 23 Liber copiarum II. sc. XTV-XV; MS 21 Urkunden Cod.var.temp.sc. XIV-XVII. ")DAW,Liber Cop.Cap.I,fol.242v. '®)H.Göhler(Anm.8)88. '')V.Flieder(Anm.1)230. ^DAW,Liber Cop. Cap. I, fol. 240v bis245v. "Ö DAW, Urkundenreihe, 1467 No vember 17,Wiener Neustadt ••2)DAW,Liber Cop.Cap.I,fol.242v. *") Für diesen Hinweis danke ich Herrn Dr.Arthur Saliger herzlich! ^)F. Wimmer- E. Klebel, Das Grab mal Friedrichs III. im Wiener Stephansdom (= Österreichs Kunstdenkmäler in Einzel darstellungen 1), Wien 1924,S.33. ^')DAW,WP(Wiener KonsistorialprotokoU)5,fol.45v bis50v. *»«) V.Flieder(Anm.1)282. *")Vgl. M.Zykan,Der Stephansdom(= Wiener Geschichtsbücher 26/27), Wien 1981,S.102. ^®)H.P. Zelfel, Ableben imd Begräbnis Friethichs III.,(= Dissertationen der Uni versität Wien 103), Wien 1974,S.128. Kaiser Friedrich Iii. und die "Allzeit Getreue". KIostergründuDgen und Bistumsgründling FriedrichsIII.in Wiener Neustadt Von Gertrud Buttlar Als Bürgermeister und Rat zu Wiener Neustadt am 11. Juni 1435 dem kurzzuvor aus der Vormundschaft seines Oheims ent lassenen Herzog Friedrich V. als neuem Herrn huldigten, werden sie wohl kaum geahnt haben,welche große Bedeutung ihre Stadt unter diesem Landesfiirsten erlangen sollte. Allerdings fühlten sich die Wiener Neustädter bereits damals dem jungen Habsburger, der Kindheit und Jugend zum größten Teil innerhalb der Mauem der Steinfeldstadt verbracht hatte, besonders verbunden und erwarteten sich von seinem Wohlwollen sicherlich das eine oder andere wertvolle Privileg. Aber wer hätte zu hof fen gewagt, daß Friedrich nicht nur als Herzog,sondem später auch als König und schließlich selbst als Kaiser Wiener Neustadt als Residenz bevorzugen würde? Es war in Wiener Neustadl, wo Herzog Friedrich V.im April 1440 vor einer festli chen Versammlung in der hiesigen Liebfrauenpfarrkirche die Annahmeseiner Wahl zum römisch-deutschen König verkündi33
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